"Modul 2: Wissen und Einstellungen zur EU - Was wisst und haltet ihr von der EU?" herunterladen als:
Modul 2: Wissen und Einstellungen zur EU - Was wisst und haltet ihr von der EU?
/ 3 Minuten zu lesen
Die Schülerinnen und Schüler beschäftigen sich in diesem Modul mit der Frage, warum Wissen über die EU wichtig ist – bzw. was die Konsequenz ist, wenn Menschen nichts oder nur wenig über die EU und ihre Aufgaben wissen. Anschließend führen Sie eine Umfrage durch, um herauszufinden, welches Wissen über und welche Einstellungen zur EU und Europawahl vorherrschen.
Zu den Inhalten springen
Zitat:Wissen
"Wer nichts weiß, muss alles glauben."
Marie von Ebner-Eschenbach - Aphorismen. Aus: Schriften. Bd. 1, Berlin: Paetel. 1893. S. 21.
Lernziele
Die Schülerinnen und Schüler …
können anhand von verschiedenen Materialien (Karikatur, Aussagen, Text, Experteninterview) die Art der Kampagnenführung im Vorfeld des Brexit-Referendums analysieren und als tendenziell auf Emotionalität und auf Lügen bzw. Halbwahrheiten basierend identifizieren.
sind - unterstützt durch Informationen aus einem Experteninterview - in der Lage vom Beispiel des Brexit-Referendums abzuleiten, warum Wissen bzw. Informiertsein wichtig ist, wenn es um politische Entscheidungen geht.
setzen sich mit ihren eigenen (je nach Umfrageart auch denen anderer EU-Bürgerinnen und -Bürger) Meinungen und Einstellungen sowie Wissen im Hinblick auf Europa und Europawahlen auseinander.
lernen Vorgehensweisen der empirischen Sozialforschung und die Bedeutung von Befragungen kennen.
erheben fragegeleitet Daten und Zusammenhänge mit Hilfe empirischer Methoden der Sozialwissenschaften.
wenden statistische Verfahren der Datenauswertung an (einfache Häufigkeitsauszählung / Erstellen einer Kreuztabelle) und werten die Daten fragegeleitet im Hinblick auf Aussage- und Geltungsbereiche, Darstellungsarten, Trends und Gesetzmäßigkeiten aus.
stellen selbst erarbeitete Sachverhalte korrekt und verständlich mithilfe ausgewählter Präsentationsformen dar.
Befragungsprojekt
In diesem Modul ermitteln die Schülerinnen und Schüler wie es um das Wissen über die EU und die Europawahl in ihrer Klasse bzw. der Bevölkerung bestellt ist und welche Meinungen und Einstellungen über die EU vorherrschen.
Überleitung: Die Impulsfrage zur Überleitung aus dem ersten Teil könnte folgendermaßen lauten: „Wie sieht das allgemein mit dem Wissen über die EU und Ihre Aufgaben aus? Wie kann man herausfinden, was Menschen über die EU wissen und denken?“
Im Unterrichtsgespräch wird gemeinsam nach Möglichkeiten der Überprüfung gesucht. Sehr wahrscheinlich wird auch eine Umfrage als Möglichkeit genannt.
Im Folgenden bietet es sich an, dass die Schülerinnen und Schüler gemeinsam eine eigene Umfrage zum Thema „Einstellungen und Wissen zur EU durchführen“ planen, durchführen und auswerten. Für den deutschsprachigen Unterricht bietet sich die Software GrafStat (kostenlos für den öffentlichen Bildungsbereich: Externer Link: www.grafstat.de) als Hilfsmittel an.
Die Durchführung und Auswertung der Befragung kann von den Schülerinnen und Schülern eigenständig geplant und umgesetzt werden.
Für die Befragung steht ein Musterfragebogen (
Für den Fall, dass man einen eigenen Fragebogen von den Schülerinnen und Schülern selbst entwickeln lassen möchte, empfiehlt es sich, im Vorfeld nach vergleichbaren Studien zu suchen. Dies bietet sowohl die Möglichkeit, sich bei der Fragebogenkonstruktion an erprobten Items zu orientieren, als auch ggf. in der Datenauswertung auf Vergleichsdaten für eine Einordnung der eignen Ergebnisse zurückgreifen zu können.
Eine Sammlung von hilfreichen Informationen zum Einsatz der Software
Arbeitsblatt, Hilfe für die Datenauswertung (© Team "Forschen mit GrafStat")
Arbeitsblatt, Hilfe für die Datenauswertung (© Team "Forschen mit GrafStat")
Für die Auswertung und Interpretation der Ergebnisse stehen Hilfsmittel (
Für die Auswertung der Daten bietet sich eine arbeitsteilige Gruppenarbeit an.
Eine mögliche Gruppeneinteilung kann nach folgenden thematischen Schwerpunkten des Fragebogens erfolgen:
Gruppe I: Grundhaltung zur EU (Fragen 5 bis 8 und 29)
Gruppe II: Informiertheit über die EU (Fragen 9, bis 12 und ggf. 13)
Gruppe III: Wissen über die EU (Fragen 14 bis 18)
Gruppe III: Interesse und Vertrauen in Europa (Fragen 22 bis 27)
Gruppe IV: Einstellung zur Europawahl (Fragen 19 bis 21 und 28)
Als zusätzliche übergeordnete Leitfragen für die Auswertung bieten sich folgende an:
In welchem Zusammenhang stehen Wissen über EU und Einstellungen zur EU? Positiv oder negativ? (Kreuztabelle)
Gibt es Unterschiede im Generationenvergleich? (Kreuztabelle)
Müssen wir mehr wissen? (Wissensfragen)
etc.
Die Ergebnisse der Datenanalyse werden abschließend in der Klasse präsentiert. Die Präsentation können die Arbeitsgruppen mithilfe eines wachsenden Plakats vorbereiten und dann in Form eines Museumsgangs den anderen Schülerinnen und Schülern vorstellen und erläutern.
Im anschließenden Modul 3 geht es dann um den Erwerb von Wissen zur EU und Europawahl.
Eine tabellarische Übersicht der Planung des Moduls steht als Interner Link: PDF-Datei zur Verfügung.
Weitere Inhalte
Prof. Dr. Andrea Szukala
Inhaberin des Lehrstuhls für Externer Link: Politische Bildung und Didaktik der Sozialwissenschaften
an der Philosophisch-Sozialwissenschaftlichen Fakultät an der Universität Augsburg
Bachelor im Major / Minor: Kommunikationswissenschaft / Politikwissenschaft
Master im Fach Politikwissenschaft
Wissenschaflticher Mitarbeiter an der Fachhochschule Münster
im Projekt "game based learning in nursing - spielerisch lernen in authentischen, digitalen Pflegesimulationen"
Team Forschen mit GrafStat
Team Forschen mit GrafStat
jetzt Team "Forschendes Lernen" am Lehrstuhl für Didaktik der Sozialwissenschaften am Institut für Politikwissenschaft der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster
IT-Trainerin und Referentin für Software-Schulungen
- u.a. zum Thema Evaluation mit der Befragungssoftware Externer Link: GrafStat im schulischen und außerschulischen Bereich
(Bildungsversion und Kommerzielle Version)
Dr. Franziskus von Lucke ist wissenschaftlicher Mitarbeiter der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät am Institut für Politikwissenschaft der Universität Tübingen.