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Scratch: Programmieren im Unterricht | Digitale Tools und Technik im Bildungsalltag | bpb.de

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Scratch: Programmieren im Unterricht

Annie Berend

/ 3 Minuten zu lesen

Mit der visuellen Programmiersprache Scratch kann Coding spielerisch in den Unterricht integriert werden. Wir stellen das Tool vor.

Mit Scratch eigene Projekte programmieren (Externer Link: nickydroids / Externer Link: Scratch / bearbeitet / Lizenz Externer Link: cc by-sa 2.0)

Mit Externer Link: Scratch kann Kindern und Jugendlichen das Programmieren auf einem spielerischen Weg näher gebracht werden. Scratch ist leichte Programmiersprache und Online-Gemeinschaft zugleich. Die mehrsprachige Webseite ist ein Projekt der Externer Link: Lifelong-Kindergarten-Group des am Massachusetts Institute of Technology angesiedelten Media Labs in Cambridge/Massachusetts und richtet sich hauptsächlich an 8- bis 16-Jährige. Der kostenfreie Dienst wird jedoch von allen Altersstufen genutzt und auch jüngere Kinder können zusammen mit den Eltern erste Projekte programmieren.

In einem einfachen Skript können Figuren und Tiere zum Leben erweckt, Schriftzüge animiert und eigene digitale Spiele programmiert werden. Bei der ersten Anwendung hilft eine interaktive Externer Link: Schritt-für-Schritt-Anleitung weiter, die auch als Externer Link: PDF offline verfügbar ist. Diese ist altersgerecht ansprechend und leicht verständlich gestaltet, jedoch in englischer Sprache verfasst. Nachdem die Grundlagen erfolgreich verstanden wurden, kann der Nutzer oder die Nutzerin eigene Projekte beginnen oder sich von verschiedenen Externer Link: Einsteiger-Tutorials in deutscher Sprache inspirieren lassen. Eine erweiterte Auswahl an Externer Link: Video-Tutorials stellt der Dienst außerdem auf Englisch zur Verfügung.

Scratch wurde entwickelt, um die Kreativität von Kindern und Jugendlichen anzuregen und die Fähigkeit zur Teamarbeit zu fördern. Somit steht ein Projekt, das auf der Scratch-Website veröffentlicht wird, automatisch unter einer Externer Link: Creative Commons Share Alike-Lizenz, welche besagt, dass die Daten von anderen genutzt und bearbeitet werden dürfen, solange der Urheber kenntlich gemacht wird. Dabei sorgen Externer Link: Community-Regeln, die Menschen jeglicher Herkunft und mit unterschiedlichsten Interessen explizit willkommen heißen, für einen freundlichen Umgangston. Sie fordern die Nutzer und Nutzerinnen dazu auf, sich gegenseitig konstruktives Feedback zu geben und unpassende Kommentare zu melden.

Anwendung findet das Tool unter anderem an Schulen, Museen, Bibliotheken oder Gemeindezentren und in der Freizeit zu Hause. Für die Verwendung im Unterricht hält die Seite Informationen für Pädagogen und Pädagoginnen bereit und in der Online-Community Externer Link: ScratchEd können Lehrkräfte Erfahrungen und Materialien miteinander teilen. Ein spezielles Lehrerkonto ermöglicht die Verwaltung mehrerer Projekte und ist somit ideal für den Einsatz im Klassenverband geeignet.

Bei der Verwendung am Computer ist ein Flash Player erforderlich, während Scratch auch als App auf mobilen Geräten genutzt werden kann. Voraussetzung für die Nutzung von Scratch ist das Anlegen eines Nutzerkontos, bei dem Name, Land, Geburtsdatum, Geschlecht und E-Mail-Adresse angegeben werden. Öffentlich angezeigt werden schließlich nur der Benutzername und das Land, während die restlichen Daten zu Forschungszwecken genutzt werden. Die Lifelong-Kindergarten-Group hat außerdem Zugriff auf unveröffentlichte Projekte. Möchte man Projekte gänzlich privat erstellen, kann der Externer Link: Scratch 2 Offline Editor installiert werden, mit dem das Programmieren ohne Internetverbindung möglich ist.

Link:
Externer Link: https://scratch.mit.edu

Zielgruppe:
8- bis 16-Jährige, Lehrende, Eltern, verschiedene Institutionen

Art des Angebots:
Programmier-Tool, Online-Community

Inhalt:
Plattform zum Programmieren kleiner Projekte

Alter:
alle Altersgruppen

Sprache:
Deutsch, einzelne Bereiche sind nur auf Englisch verfügbar

Finanzierung:
National Science Foundation, Scratch Foundation, Google, LEGO Foundation, Intel, Cartoon Network, Lemann Foundation, MacArthur Foundation

Anbieter:
Lifelong-Kindergarten-Group, Media Lab, Massachusetts Institute of Technology, Universität Massachusetts

Coding in der Schule mit Scratch

Dr. Jens Nitschke ( bpb / Fotografin: Theresa Samuelis / bearbeitet / LizenzExterner Link: CC BY-SA 4.0 )

Mit dem spielerischen Coding-Tool Scratch werden Kinder ans Programmieren herangeführt – eine Kompetenz, die in der Berufswelt immer relevanter werden wir. Der Berliner Lehrer Dr. Jens Nitschke erklärt, warum Coding in der Schule wichtig, aber schwer umsetzbar ist. Interner Link: Zum Interview



werkstatt.bpb.de hat im Vorlauf der Bundestagswahl 2017 einen Coding-Workshop mit Scratch an einem Berliner Gymnasium durch geführt. Interner Link: Zum Workshop-Bericht

Annie Berend studiert im Bachelor Kulturwissenschaft sowie Kommunikations- und Medienwissenschaft an der Universität Bremen mit einem kurzen Aufenthalt an der Université d’Avignon et des Pays de Vaucluse. Im Rahmen und auch außerhalb ihres Studiums interessiert sie sich für Digitale Bildung und Projekte der Medienkompetenzvermittlung. Die Redaktion der Werkstatt der bpb unterstützt sie seit Januar 2017.