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Heterosexismus | Geschlechtliche Vielfalt - trans* | bpb.de

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Heterosexismus

Mit Heterosexismus wird ein gesellschaftliches Machtsystem und/oder eine individuelle Haltung beschrieben, die jede nicht-heterosexuelle sexuelle Orientierung bzw. jedes nicht-heterosexuelles sexuelles Begehren oder Verhalten sowie jede nicht-cis-zweigeschlechtliche Geschlechtsidentität ablehnt, stigmatisiert und abwertet.

Mann/Frau und die gegenseitige sexuelle, reproduktive und emotionale Ausrichtung aufeinander erscheinen als vermeintlich "von Natur aus" gegeben, was man als "naturalisiert" bezeichnet. Heterosexualität und geschlechtliche Binarität werden als Norm bzw. als "das Normale" verstanden, was nur durch die Abgrenzung zu allem "Anderen" funktioniert. Dieser Prozess oder Akt wird als "Othering" – das zum Anderen Machen – bezeichnet.

Sauer, Arn (2018): LSBTIQ-Lexikon. Grundständig überarbeitete Lizenzausgabe des Glossars des Netzwerkes Trans*Inter*Sektionalität. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn.

Fussnoten

Fußnoten

  1. Die erste Erwähnung von "Heterosexism“ findet sich in: Rodwell, Craig (1971): 'The Tarnished Golden Rule', in: QQ Magazine 3(1), S. 5.

  2. Othering geht als Konzept als Gayatari C. Spivak zurück, vgl. Spivak, Gayatari C. (1985): The Rani of Simur. In: Francis Barker et al. (Hrsg.): Europe and its Others. Vol. 1. University of Sussex: Colchester. Für Manche geht Heterosexismus einher mit der Abwertung von Frauen und Weiblichkeit bzw. der Dominanz von Männern über Frauen, basierend auf dem sogenannten "heterosexuellen Vertrag“, erstmals benannt 1979 durch Monique Wittig, vgl. Wittig, Monique (1992): The Straight Mind and Other Essays [Neuauflage]. Beacon Press: Boston.