Der Krieg in der Nachricht
Journalisten haben die Aufgabe, wahrheitsgetreu, unparteiisch und objektiv über ein Ereignis zu berichten. Das gilt für die Berichterstattung über einen Bundestagswahlkampf genauso wie für die aus einem Kriegsgebiet. Doch Objektivität kann in den Nachrichten – das sagen auch kritische Journalisten – nur annäherungsweise erreicht werden. Grund dafür sind zahlreiche Einflussfaktoren, die dem Streben nach einer größtmöglichen Genauigkeit, Vollständigkeit und Vorurteilslosigkeit entgegenwirken. Dazu zählen beispielsweise die Meinung und das Weltbild des Journalisten, die seine Wahrnehmung beeinflussen, oder der beschränkte Raum und die begrenzte Zeit in den Nachrichten, die eine verkürzte und vereinfachte Darstellungsweise erforderlich machen. Auch die schwierige Sicherheitslage in Krisengebieten, die zerstörte Infrastruktur oder die Informationskontrolle und -steuerung durch das Militär wirken sich auf die Möglichkeiten der Berichterstattung aus.