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Krieg in den Medien – eine DVD-ROM zum Thema | Krieg in den Medien | bpb.de

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Krieg in den Medien – eine DVD-ROM zum Thema

/ 8 Minuten zu lesen

Die DVD-ROM erläutert anhand von etwa 250 Beispielen die theoretischen Konzepte zum Thema "Krieg in den Medien". Dafür werden unter anderem Nachrichten aus Hörfunk und Fernsehen sowie Ausschnitte aus Filmen und Computerkriegsspielen genutzt.

Cover der DVD Krieg in den Medien (© bpb)

Erscheinungsdatum: 22.06.2010
In Teilen neu überarbeitete Auflage
Erscheinungsort: Bonn
Bestellnummer: 1905
Bereitstellungspauschale: 7,00 EUR

Inhaltlicher Kurzüberblick

Die DVD-ROM erläutert anhand von etwa 250 Beispielen die theoretischen Konzepte zum Thema "Krieg in den Medien". Dafür werden unter anderem Nachrichten aus Hörfunk und Fernsehen sowie Ausschnitte aus Filmen und Computerkriegsspielen genutzt. Mit Texten und Zitaten wird die Wechselwirkung zwischen Medien und Krieg veranschaulicht. Medienübergreifend werden die Unterschiede zwischen Fiktion und Realität herausgearbeitet.

Die Wirkung der Gewaltdarstellungen, insbesondere in Kriegsfilmen und Computerkriegsspielen, ist ebenso Gegenstand der DVD-ROM wie die Auseinandersetzung mit der Frage, ob und wann ein militärisches Eingreifen gerecht sein kann oder in welcher Form die Opfer in Kriegsnachrichten dargestellt werden sollten.

Die zahlreichen Bildbeispiele und Experteninterviews werden von unterrichtsrelevanten Aufgaben, die eine aktive Auseinandersetzung mit dem Thema ermöglichen, begleitet. Als Anregung für Lehrerinnen und Lehrer liefert die Handreichung zur DVD-ROM eine Vielzahl an Unterrichtsentwürfen.

Technische Vorraussetzungen

Betriebssystem: Windows XP, Mac OS X ab 10.4
Prozessor: Pentium III
Arbeitsspeicher: 256 MB
Festplattenspeicher: mind. 24 MB, Vollinstallation 3,5 GB
Grafikkartenspeicher: 64 MB
DVD-Laufwerk

Entstehung des Projektes

Die Entstehung der DVD "Krieg in den Medien" geht auf ein Problem des Jugendschutzes zurück, das sich häufig bei der Bewertung sogenannter Antikriegsfilme stellt: Die Gewalt des Krieges, insbesondere das Leiden der Zivilbevölkerung, wird schonungslos und in allen Einzelheiten dargestellt. Die Dramaturgie und die Story solcher Filme zwingen den Zuschauer, sich mit den Opfern zu identifizieren und so quasi selbst den Krieg zu erleben.

Für eine Gesellschaft, die den Frieden will, ist es wichtig, dass junge Menschen wissen, was Krieg bedeutet, und solche Filme sehen. Dabei ist jedoch zu bedenken, dass Kriegsbilder in hohem Maße geeignet sind, Ängste auszulösen, die nicht ohne Weiteres zu verarbeiten sind.

In Bewertungsfragen des Jugendschutzes ist es oft so, dass es kein eindeutiges Richtig oder Falsch gibt. Deshalb ist es umso wichtiger, Kindern und Jugendlichen geeignetes pädagogisches Material zur Verfügung zu stellen, um ihnen zu vermitteln, wie wichtig die Medien – unabhängig davon, ob es sich um eine Berichterstattung oder Kriegsfilme handelt – für das Wissen über den Krieg und die innere Haltung ihm gegenüber sind. Hierzu soll diese DVD einen Beitrag leisten.

Grundlage für die Behandlung des Themas war eine öffentliche Fachtagung, die sich theoretisch und praktisch mit der Frage auseinandersetzte, welche Rolle dem Krieg in der Berichterstattung der Medien sowie in Kriegsfilmen und Computerkriegsspielen zukommt, aber auch umkehrt, welche Bedeutung die Medien für die Krieg führenden Parteien haben. Die Tagung fand im September 2003 in Berlin statt. Sie wurde inhaltlich maßgeblich von der Hessischen Stiftung für Friedens- und Konfliktforschung (HSFK) unter Beteiligung der Freiwilligen Selbstkontrolle Fernsehen (FSF) und der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) gestaltet. Von vornherein war beabsichtigt, das umfangreiche Material der Tagung in ein multimediales Lernkonzept einfließen zu lassen.

Was ist KIM?

Die DVD-ROM "Krieg in den Medien" (KIM) ist ein modernes und interaktives Unterrichtsmaterial, das den Blick auf reale Kriege und deren mediale Inszenierung schärft. Die DVD hilft Lehrerinnen und Lehrern der Sekundarstufe I und II, Ursachen und Folgen von Krieg deutlich zu machen und bietet zahlreiche Angebote, die komplizierte Interaktion von Wirklichkeit und Medien verstehen zu lernen. Dabei geht es sowohl um die Vermittlung von Wissen als auch um die Förderung von Medienkompetenz.

KIM nutzt optimal die interaktiven Darstellungs- und Lernmöglichkeiten der DVD-Rom-Technik. Sie setzt sich mit der Darstellung des Krieges in Nachrichten, Filmen und Computerspielen auseinander und beinhaltet ca. 250 Beispiele, die das theoretische Konzept erläutern. Dazu gehören Nachrichten aus Hörfunk und Fernsehen, Ausschnitte aus Filmen und Computerkriegsspielen. Mit Texten und Zitaten wird die Wechselwirkung zwischen Medien und Krieg veranschaulicht. Medienübergreifend werden auf der DVD die Unterschiede zwischen Fiktion und Realität immer wieder herausgearbeitet. Die Wirkung der Gewaltdarstellungen, insbesondere in Kriegsfilmen und Computerkriegsspielen, ist ebenso Gegenstand der DVD wie die Auseinandersetzung mit der Frage, ob und wann ein militärisches Eingreifen gerecht sein kann oder in welcher Form die Opfer in Kriegsnachrichten dargestellt werden sollten.

Angereichert ist das Material mit Experteninterviews. Befragt wurden der Politikwissenschaftler Prof. Dr. Herfried Münkler, die Journalistin Bettina Gaus, die ebenso wie die Fernsehjournalistin Antonia Rados selbst aus Kriegsbieten berichtet hat, der Spieletester Marek Klingelstein, der Journalist und Fernsehmoderator Thomas Kausch, der Medienwissenschaftler Prof. Dr. Lothar Mikos und der Fernsehreporter Guido Schmidtke.

Unterrichtsrelevante Aufgaben ermöglichen darüber hinaus eine aktive und motivierte Auseinandersetzung mit dem Thema. Die Handreichung zur DVD bietet darüber hinaus zahlreiche Unterrichtsentwürfe als Anregung für Lehrer.

Was will KIM?

Mit der DVD "Krieg in den Medien" wird den Bildungseinrichtungen ein anspruchsvolles, multimediales Lern- und Arbeitsmaterial zur Verfügung gestellt. Das Konzept der DVD basiert auf Überlegungen der politischen Bildung, die es als eine wichtige Aufgabe ansieht, Jugendlichen perspektivenreiche und herausfordernde Zugänge zu kontroversen Fragen zu ermöglichen, die ihr individuelles und gesellschaftliches Leben betreffen. Die Jugendlichen sollen Handlungskriterien erwerben, die sie befähigen, am politischen Leben der Gesellschaft teilzuhaben und als mündige Bürger die Angebote der Medien kritisch zu reflektieren, um so zu möglichst selbstbestimmten und realistischen Meinungen zu gelangen.

Die medienerzieherische mit der friedenspädagogischen Perspektive zu verknüpfen, wie das in dieser DVD geschieht, hat motivierende Effekte: Beide stoßen bei Jugendlichen stets auf großes Interesse; Medien gehören zu ihrer Alltagskultur und die Darstellung von Krieg in den Nachrichten, im Spielfilm sowie im Computerspiel übt eine gewisse – anziehende oder abstoßende – Faszination aus. Jugendliche müssen wissen, nach welchen Kriterien die Medien ihre Produkte herstellen und präsentieren. Damit einhergehend sollen sie über die unterschiedlichen Wirkungen und Wahrnehmungsmöglichkeiten der Medien informiert sein. Das Leben in einer von Medien mitgeprägten Gesellschaft erfordert Kompetenzen, die die Befähigung zu reflektiertem Handeln und kritischen Urteilen einschließt. Hierfür liefert die DVD "Krieg in den Medien" wertvolle Anregungen.

Die Autoren von "Krieg in den Medien" legen außerdem einen Schwerpunkt auf die medienpädagogische Perspektive. Dabei geht es ihnen besonders um die Aufklärung über die medienrelevanten Aspekte von Fragestellungen im Kontext von Gewalt, Krieg, Terror, Propaganda etc. Die Inhalte der DVD berücksichtigen aber ebenso den Stand der friedenspädagogischen Forschung im Kontext der politisch-historischen Bildung.

Diese DVD trägt mit ihrer Fülle an multimedialem Material, Hintergrundinformationen und Aufgaben für schulisches und außerschulisches Lehren und Lernen zu einem besseren Verständnis der komplexen Verflechtungen von Medien und Krieg bei. Sie leistet so einen Beitrag zur Friedenserziehung ganz im Sinne des von Walter Benjamin geprägten Satzes: "Wer aber Frieden will, der rede vom Krieg."

Für welches Alter ist KIM geeignet?

Die DVD "Krieg in den Medien" eignet sich für den Unterrichtseinsatz in den höheren Jahrgängen der Sekundarstufe I (frühestens Klassenstufe 7) und Sekundarstufe II von allgemein- und berufsbildenden Schulen. Die Materialien sind so gestaltet, dass sie – entsprechend dem Alter und der Schulformzugehörigkeit der Nutzer – unterschiedliche Lernmöglichkeiten eröffnen.

Die DVD bietet vorrangig für Fächer wie Geschichte, Geografie, Gemeinschafts- oder Sozialkunde, Ethik, Religion sowie Kunst und für das Fach Deutsch eine Fülle an Material und Aufgabenstellungen. Darüber hinaus kann sie interdisziplinären Unterricht, Projektwochen oder Epochenunterricht unterstützen. Auch für den Einsatz in der außerschulischen Jugendmedien- und/oder -sozialarbeit ist sie geeignet. Die DVD wurde von der Freiwilligen Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK) gemäß § 14 des Jugendschutzgesetzes ab 12 Jahren freigegeben.

Wie ist KIM konzipiert?

Die konzeptionelle Umsetzung der DVD unterstützt in hohem Maße eine diskursive Bearbeitung der Thematik "Krieg in den Medien". Sie hilft Jugendlichen dabei, in der Auseinandersetzung mit Mitschülern Antworten auf nicht immer eindeutig zu beantwortende Fragen auszuhandeln, eigene Positionen zu entwickeln bzw. diese Positionen zu hinterfragen. KIM trägt damit der Tatsache Rechnung, dass das gleiche Medium mit gleichem Inhalt bei verschiedenen Menschen aufgrund ihrer unterschiedlichen emotionalen und kognitiven Voraussetzungen ganz verschiedene Reaktionen auslösen kann.

Die DVD ermöglicht zwei unterschiedliche thematische Zugänge zu "Krieg in den Medien": In den "Einführungstouren", die einer vorgegebenen, eher linearen Dramaturgie folgen, begegnen die Schüler grundlegenden Schwerpunkten und Begriffen. Das "Wissen im Detail" ermöglicht die vertiefende und freie Bearbeitung der jeweiligen Schwerpunkte anhand weiterer Materialien in Verbindung mit den von den Schülern zu lösenden Aufgaben.

Thematisch gliedert sich die DVD in drei Einheiten: In "Live dabei? Der Krieg und die Medien" werden die zentralen Begriffe der Thematik definiert und von verschiedenen Seiten grundlegend beleuchtet. Ausgewählte Aspekte sind zum Beispiel Kriegsregionen, Kriegsfolgen sowie Medienformen oder Mediennutzung. Daneben wird dargestellt, wie Kriege im Verlauf der Geschichte in den zeitgenössischen Medien widergespiegelt wurden.

Die Einheit "Medienprodukt Krieg? Die Inszenierung des Krieges in den Bildschirmmedien" befasst sich eingehend mit der Produktion von Kriegsberichterstattungen, Kriegsfilmen und Computerkriegsspielen. Darin enthalten ist der themenspezifische Teil, in dem die Inszenierung des Krieges in den jeweiligen Medien ebenso erklärt wird wie die Beeinflussung der Medienproduzenten durch kriegs- bzw. militärrelevante Faktoren. Wie arbeiten "embedded journalists"? Welche Probleme stehen einer objektiven Kriegsberichterstattung im Weg? Warum investiert die US-Armee Gelder in Spielfilme oder Computerspiele? Was fasziniert die Medienkonsumenten an der Darstellung von kriegerischer Gewalt? Darüber hinaus werden die gemeinsamen Gestaltungs- bzw. Inszenierungsmethoden betrachtet, die bei der Kriegsdarstellung in allen drei Medienformen vorkommen.

Die Frage nach dem Sinn und Zweck von Kriegspropaganda steht im Mittelpunkt der Einheit "Alles Propaganda? Medien als Instrument der Beeinflussung" und wird durch die Vorstellung der Adressaten und Ziele medialer Beeinflussung erklärt. Anhand von historischen Gegebenheiten werden Beispiele für den Missbrauch der Massenmedien für propagandistische Zwecke dargestellt. Hierbei wird auch verdeutlicht, wie in den Kriegen der letzten hundert Jahre immer auch die neuesten medialen Entwicklungen für die Beeinflussung des Gegners oder der eigenen Bevölkerung eingesetzt wurden: Vom Stummfilm im Ersten Weltkrieg bis zum Warblog im Dritten Golfkrieg – die Medien ändern sich, die Propagandaformen und -methoden scheinen allerdings weitgehend gleich zu bleiben. Daneben wird im Kapitel "Engagement gegen Propaganda und Krieg" auf die Möglichkeiten und Versuche hingewiesen, der Kriegspropaganda oder einer kriegstreiberischen Politik entgegenzuwirken.

Was enthält KIM?

"Krieg in den Medien" enthält Beispiele, die die Verflechtungen von Krieg und Medien in einer großen Vielfalt in unterschiedlichen Genres spiegeln: Dokumentation, Fiktion, Unterhaltung etc. Dementsprechend liefert die DVD eine weite Bandbreite multimedialen Materials: Das reicht von spätmittelalterlichen Flugblättern über Tondokumente aus den Weltkriegen, Kriegsfotografien, Experteninterviews bis zu Ausschnitten aus historischen und aktuellen Spielfilmen sowie aus Computerspielen und Internetseiten. Dieses Material ist eingebunden in erläuternde Texte und Aufgaben für Schüler. Die Schüleraufträge sind dabei multimedial per DVD oder unmittelbar in Zusammenarbeit oder Diskussionen mit Mitschülern zu lösen. Ein Glossar, eine Kurzanleitung zur Arbeit mit KIM, zwei Datenbanken zu Filmen und Computerspielen sowie eine Suchfunktion ergänzen die Materialien. Vervollständigt wird KIM durch Arbeitsblätter für Schüler und ein umfangreiches Handbuch mit allgemeinen Hinweisen zur DVD sowie konkreten Entwürfen für didaktisch-methodische Unterrichtseinheiten.

Fussnoten

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