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Krieg | Krieg in den Medien | bpb.de

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Krieg

Krieg, der [mhd. kriec: Krieg, ahd. chrçg: Anstrengung, Streben, Hartnäckigkeit]; organisierter, mit Waffengewalt ausgetragener Machtkonflikt zwischen Staaten oder zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen eines Staates – in dem Falle Bürgerkrieg – zur Durchsetzung politischer, wirtschaftlicher, ideologischer und militärischer Interessen. Da Krieg ein alle Epochen, Gesellschaftsformen und Kulturräume übergreifendes Phänomen ist, existiert keine allgemein gültige Definition des Begriffes. Was als Krieg bezeichnet wurde und wird, ist historischen Veränderungen unterworfen und in hohem Maße von politischen Interessen, rechtlichen Interpretationen, ideologischen Standpunkten und kulturellen Traditionen abhängig. Die neuere Kriegsforschung, die sich vor allem mit der Entwicklung seit 1945 beschäftigt, unterscheidet zwischen innerstaatlichen und zwischenstaatlichen Kriegen. Wie der Name sagt, werden zwischenstaatliche Kriege zwischen zwei oder mehreren souveränen Staaten geführt, die Dekolonisationskriege, in denen besonders in den 1950er und 1960er Jahren um die Befreiung von der Kolonialherrschaft gekämpft wurde, werden dabei als historischer Sonderfall behandelt. Die innerstaatlichen Kriege werden unterteilt in Antiregime-Kriege, in denen es um den Sturz der Regierung, die Veränderung oder den Erhalt des politischen Systems oder der Gesellschaftsordnung geht, und in Kriege, in denen meist ethnisch-kulturelle oder religiös verankerte Minderheiten um Anerkennung und Autonomie oder soziale Gruppen um ihre Einzelinteressen kämpfen. Eine andere Einteilung unterscheidet zwischen regulären Kriegen – damit ist eine bewaffnete Auseinandersetzung zwischen Staaten gemeint – und nichtregulären beziehungsweise irregulären Kriegen. Irreguläre Kriege bezeichnen Konfliktsituationen, in denen ein Staat oder mehrere Staaten gegen irreguläre Kräfte, also paramilitärische Milizen oder autonom operierende Kampfgruppen wie zum Beispiel Partisanen, Guerilleros oder Terroristen, kämpft beziehungsweise kämpfen. Dieser Typ von Krieg macht heutzutage die Mehrzahl der kriegerischen Konflikte aus. Deshalb werden diese Kriege auch neue Kriege genannt, im Gegensatz zu den regulären Kriegen, die als alte Kriege bezeichnet werden. Durch die Entwicklung neuer Kommunikations- und Waffentechniken sowie durch die Auswirkungen der Globalisierung haben Kriege oder Formen organisierter Gewalt eine andere Gestalt angenommen, als sie herkömmliche zwischenstaatliche Kriege besitzen. Weil es zahlreiche Misch- und Übergangsformen gibt, sind die verschiedenen Einteilungen der Kriege wie auch deren Definitionen keinesfalls eindeutig. In der Charta der Vereinten Nationen wird deshalb der Begriff Krieg – außer in der Präambel, in der von der Geißel des Krieges, vor der die Menschheit bewahrt werden soll die Rede ist – umschrieben, zum Beispiel mit der Formulierung: die Ausübung von Gewalt zwischen Staaten.
Siehe auch: Guerilla, Kriegsverbrechen, Terror, Terrorismus

Fussnoten