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Nationalsozialismus | Krieg in den Medien | bpb.de

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Nationalsozialismus

Nationalsozialismus, der; eine völkisch-antisemitische und nationalrevolutionäre Bewegung in Deutschland von 1919 bis 1945, die sich 1920 als Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP) organisierte, 1933 unter der Führung Adolf Hitlers (1889–1945) eine Diktatur errichtete und eine in der deutschen Geschichte beispiellose politische und moralische Katastrophe herbeiführte. Der Nationalsozialismus wird in der Wissenschaft und Publizistik auch als besonders radikale Form des Faschismus gesehen.
Er wandte sich radikal gegen die Folgen der Niederlage Deutschlands im Ersten Weltkrieg und der Novemberrevolution von 1918, gegen die Bedingungen des Versailler Vertrags, gegen das parlamentarisch-demokratische System der Weimarer Republik, gegen Kommunismus und Sozialismus, gegen die demokratisch-liberale Ideenwelt, gegen den politischen Katholizismus, gegen bürgerlich-konservative Richtungen und besonders gegen die Juden in einem schrankenlosen Antisemitismus. Beschworen wurden dagegen die Volksgemeinschaft, die bedingungslose Unterordnung aller Staatsangehörigen unter den Führer, der wahnhafte Glaube an die rassische Überlegenheit des deutschen Herrenvolks gegenüber den als minderwertig eingestuften Untermenschen, die Verherrlichung von Krieg und Kampf als Gelegenheiten der Bewährung für die Völker und des Einzelnen sowie romantische Vorstellungen von Bauerntum und Heimaterde, verbunden mit dem Versuch, heidnisch-germanisches Brauchtum zu neuem Leben zu erwecken. Fernziel dieser menschenverachtenden Ideologie war die Errichtung einer deutschen Weltherrschaft, beginnend mit der Gewinnung von Lebensraum im Osten.
Am 30. Januar 1933 ernannte Reichspräsident Paul von Hindenburg (1847–1934) Adolf Hitler zum Reichskanzler, am 24. März 1933 erließ der Reichstag das Ermächtigungsgesetz, das Hitler außerordentliche Vollmachten überließ. Mit Ausnahme der NSDAP wurden sämtliche Parteien und Gewerkschaften verboten, die Versammlungs- und Pressefreiheit aufgehoben, das gesellschaftliche Leben durch die der NSDAP angeschlossenen Organisationen, wie zum Beispiel der Hitlerjugend, durchdrungen und durch polizeistaatliche Unterdrückung kontrolliert. Die Widerstandsbewegung wurde brutal verfolgt, in Konzentrationslagern misshandelt und ermordet, unbequeme oder rivalisierende Personen aus den eigenen Reihen, wie etwa die SA-Führung um Ernst Röhm (1887–1934), wurden ausgeschaltet. Nach Hindenburgs Tod vereinigte Hitler die Ämter des Reichspräsidenten und des Reichskanzlers in seiner Hand, die Streitkräfte wurden auf ihn persönlich vereidigt. Seine außenpolitischen Ziele verfolgte Hitler mit verbrecherischer Unerbittlichkeit. So wurde 1935 die allgemeine Wehrpflicht eingeführt, 1936 marschierten Truppen in das entmilitarisierte Rheinland ein, 1938 folgte der Anschluss Österreichs und des Sudetenlandes an das Deutsche Reich. Nach der Besetzung der Tschechoslowakei löste Hitler im September 1939 mit dem Überfall auf Polen den Zweiten Weltkrieg aus. Bereits 1935 wurden die deutschen Juden durch die Nürnberger Gesetze unter entwürdigende Sondergesetze gestellt. Die Endlösung der Judenfrage sah in Deutschland und den besetzten Ländern die systematische Vernichtung der Juden vor. Jüdische Männer, Frauen und Kinder wurden in Konzentrationslagern – wie zum Beispiel in Auschwitz oder Treblinka – zusammengetrieben, wo sie unmenschlicher Behandlung ausgesetzt waren und durch Massenerschießungen oder in Gaskammern getötet wurden. Die Zahl der ermordeten Juden wird auf etwa fünf bis sechs Millionen geschätzt.
Siehe auch: Kriegsverbrechen, Völkermord

Fussnoten