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Personalisierung | Krieg in den Medien | bpb.de

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Personalisierung

Personalisierung, die; etwas auf eine Person beziehen oder ausrichten. In den Bereichen Politik und Gesellschaftskritik wird unter Personalisierung die direkte Zuschreibung der Verantwortlichkeit für Geschehnisse und Entwicklungen an konkrete gesellschaftliche Gruppen oder an Individuen bezeichnet. Eine derartige Zuschreibung geschieht meistens in negativer Hinsicht, beispielsweise dass die Ausländer schuld seien an der hohen Arbeitslosigkeit in Deutschland oder George W. Bush (geboren 1946) am Krieg gegen den Iran. Dabei werden komplexe Zusammenhänge oftmals derart reduziert und vereinfacht, dass die dahinter liegende Logik nicht mehr erkannt werden kann und gleichzeitig sehr populistisch die angeblich wahren Schuldigen ausgemacht werden. In diesem Sinne sind Personalisierungen auch ein Wesenszug von Antisemitismus, Rassismus, Antikommunismus und Antiamerikanismus.
Im Medienbereich ist Personalisierung – neben Dramatisierung, Emotionalisierung und Inszenierung – ein charakteristisches Merkmal des Boulevardjournalismus. Um eine Nähe zum Publikum herzustellen und Emotionen anzusprechen, werden Inhalte und Sachverhalte häufig visualisiert und vereinfacht, vertraut gemacht, dramatisiert und eben auch personalisiert. So fokussiert eine Boulevardberichterstattung stärker auf Personen, wie zum Beispiel einen Politiker, als auf deren Handlungsfeld, wie die Politik, wobei komplexe Sachzusammenhänge reduziert dargestellt werden. Die nachrichtliche Bedeutung tritt dabei in den Hintergrund.
Siehe auch: Boulevard, Populismus

Fussnoten