Trauma, das [griech. trauma: Wunde, Verletzung]; im medizinischen Sinne jede Form der Gewalteinwirkung auf den Körper und die damit verbundenen Schädigungen. So versteht man beispielsweise unter einem Schädel-Hirn-Trauma den Schädelbruch und eine damit einhergehende Verletzung des Gehirns.
In der Psychologie steht der Begriff Trauma für eine intensive seelische Verletzung und nicht verarbeitete Erschütterung. Diese kann hervorgerufen werden durch das bewusste Erleben oder Beobachten einer außergewöhnlichen Bedrohung, einer lebensgefährdenden Situation. Traumatische Ereignisse können ausgelöst werden durch Krankheit, Unfälle, Naturkatastrophen wie ein Erdbeben oder die Tsunami-Tragödie im Dezember 2004, aber auch durch Amokläufe, Kriege oder Terrorismus. Besonders dann, wenn direktes menschliches Handeln Auslöser für das Trauma war, sind die Folgen in der Regel schwerwiegend und offenbaren sich in einem grundsätzlichen Vertrauensverlust oder dem Gefühl absoluter Hilflosigkeit.
Eine mögliche Reaktion auf ein oder mehrere traumatische Erlebnisse ist die Posttraumatische Belastungsstörung, auch PTBS abgekürzt. Zu den Symptomen können Schlafstörungen und Alpträume, Panikattacken, Erinnerungslücken, Konzentrationsstörungen oder emotionale Abgestumpftheit und aggressive Verhaltensmuster gehören. Viele Betroffene werden noch Jahre und Jahrzehnte später von grausamsten Erinnerungen an das Erlebte heimgesucht, so beispielsweise Augenzeugen des Massakers von Srebrenica in Bosnien 1995 oder Soldaten des Vietnamkrieges, der Irakkriege und des Afghanistankrieges.
Siehe auch: Extremismus, Kriegsverbrechen, Massaker, Rekrutierung, Völkermord
Trauma
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