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PARTEI MENSCH UMWELT TIERSCHUTZ | Landtagswahl Sachsen-Anhalt 2021 | bpb.de

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PARTEI MENSCH UMWELT TIERSCHUTZ

Dr. Kerstin Völkl

/ 2 Minuten zu lesen

Gründungsjahr Landesverband
1996*
Mitgliederzahl in Sachsen-Anhalt
27*
Landesvorsitz
Burkhard Moll*
Wahlergebnis 2016
1,5 Prozent
*nach Angaben der Partei

Die "PARTEI MENSCH UMWELT TIERSCHUTZ" (Tierschutzpartei) wurde 1993 gegründet und hat ihren Ursprung in der Tierrechtsbewegung. Der Landesverband Sachsen-Anhalt wurde 1996 gegründet. Die Tierschutzpartei ist vereinzelt in Kommunalparlamenten vertreten, darunter seit 2004 im Magdeburger Stadtrat. Sie tritt zu vielen Wahlen auf Landes- und Bundesebene an und konnte dabei zuletzt häufig die mehr als ein Prozent der Stimmen erreichen, was bei Landtagswahlen zur Teilnahme an der staatlichen Parteienfinanzierung berechtigt. Bei der Wahl zum Europäischen Parlament errang sie 2014 und 2019 ein Mandat.

Wie die Namenselemente "MENSCH", "UMWELT" und "TIERSCHUTZ" deutlich machen, handelt es sich nicht um eine Ein-Themen-Partei. Die Partei will das Thema Tierschutz mit anderen Themen verbinden. Laut ihrem Grundsatzprogramm versteht sich die Partei nicht nur als Vertreterin von Tieren, sondern auch von "Kranken und Pflegebedürftigen, Behinderten, Opfern körperlicher und seelischer Gewalt, in Armut lebenden Kindern und Obdachlosen". Die Partei fordert unter anderem das Ende der "rücksichtslosen Ausbeutung" von Tieren in vielen Lebensbereichen und empfiehlt eine vegane Ernährungsweise. Sie unterstützt den Ausstieg aus der Kernenergie, fordert ein Verbot der Gentechnik und eine ganzheitliche Medizin ein und strebt eine soziale und ökologische Marktwirtschaft an.

Ein aktuelles Wahlprogramm für die Landtagswahl 2021 in Sachsen-Anhalt hat die Tierschutzpartei bislang nicht veröffentlicht, führt in einem Flyer zur Landtagswahl jedoch die wichtigsten Forderungen auf. Auch hier setzt sie auf Themen wie artgerechte Haltung von Tieren, das Verbot von Tierversuchen oder die Ergänzung des Grundgesetzes um einen Artikel zum Tierschutz. Sie betont daneben aber auch ihre Positionen zu sozialen Themen wie der Frage nach einer gerechten Rentenpolitik oder der Unterstützung sozial Schwacher. Spitzenkandidat ist Burkhard Moll, der Landes- und Fraktionsvorsitzender der Partei und Stadtrat in Magdeburg ist.

Fussnoten

Kerstin Völkl ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Politikwissenschaft an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Sie lehrt qualitative und quantitative Methoden und forscht zu politischen Einstellungen und Verhaltensweisen, insbesondere zu Wahlverhalten.