Ronald Coase, Nobelpreisträger für Ökonomie, entdeckte die Bedeutung der Transaktionskosten. Gemeint sind damit alle Anstrengungen rund um den wirtschaftlichen Austausch: Alternativen suchen, Informationen besorgen, eine Entscheidung treffen, die Transaktion tatsächlich abwickeln. Beim Kauf eines Hauses sind diese Kosten hoch, beim Gang durch den Supermarkt niedrig, aber sie fallen immer an. Coase erklärte mit ihnen die Existenz von Unternehmen. Eigentlich, so beginnt die Überlegung, könnte der Markt alle wirtschaftlichen Tätigkeiten der Menschen koordinieren; braucht jemand eine Arbeitsleistung, kauft er sie sich; jeder ist selbstständig. Doch das wäre extrem teuer, weil die Vertragspartner jede Leistung einzeln verabreden und überwachen müssten. Unternehmen fassen diesen Austausch zusammen und standardisieren ihn mittels Informations- und Kontrollsystemen. Trotz kostenträchtiger Verwaltung sind sie vergleichsweise effizient. Umso mehr dürfte dies für Unternehmen zutreffen, die grenzüberschreitende Produktionsabläufe koordinieren.
Quelle: Uwe Jean Heuser (2000), Das Unbehagen im Kapitalismus Die neue Wirtschaft und ihre Folgen, Berlin Verlag
Transaktionskosten? oder Worin liegt die Stärke der MNU?
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Transaktionskosten? oder Worin liegt die Stärke der MNU?
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