Wir müssen Platz schaffen und eine Lichtung schlagen, das heißt Denkweisen pflegen, die zur globalisierten Hysterie nicht recht passen wollen: die Verlangsamung, den Eigensinn, den Ortssinn, das Abschalten, das Unerreichbar sein."
Rüdiger Safranski
Ob Manager, Selbständiger oder Angestellter – viele klagen über Zeitnot, Stress, Druck und zu viele Termine. Vor diesem Hintergrund haben einige von ihnen beschlossen, nicht mehr Sklave eines überfüllten Terminkalenders sein zu wollen. Sie bezeichnen sich als "Slobbies", die "slow but better working people" und sehen sich sogar langfristig betrachtet als produktiver, da der tägliche Stress und Leistungsdruck die Menschen krank mache. Auch in anderen Bereichen haben sich Bewegungen gegründet, die Langsamkeit als was Positives begreifen, so z.B. die "Slowfood"-Bewegung, die sich mittlerweile auch in Deutschland bemüht, "die Kultur des Essens und Trinkens zu pflegen und lebendig zu halten". Dazu gehören u.a. eine nachhaltige Landwirtschaft und Fischerei, eine artgerechte Tierhaltung, das traditionelle Lebensmittelhandwerk und die Bewahrung der regionalen Geschmacksvielfalt.
"Wem gehört die Zukunft: den Schnellsten, oder doch den "Slobbies" und "bewussten Genießern"?