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Die Zukunft des Internets Vier Szenarien

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Wie wird das Internet unser Leben verändern? Werden wir zu hypermobilen ONLINE- NOMADEN? Oder eher zu behäbigen COUCH-PILOTEN, die am liebsten alles von zu Hause aus regeln? Oder werden wir vor der zunehmenden Vernetzung flüchten und uns zu DATENEREMITEN entwickeln bzw. zu privilegierten LUXUS-OFFLINERN,die sich in ihrer Freizeit das Privileg gönnen, offline zu gehen.

1. Szenario: Online-Nomaden Jedermann ist auf der Suche nach neuen Erfahrungen und einmaligen Erlebnissen, um seinen beruflichen und privaten Horizont zu erweitern und nicht zuletzt um seinen Freunden und Verwandten stets etwas interessantes erzählen zu können. Der Arbeitgeber wird regelmäßig gewechselt, ebenso erfolgt alle paar Jahre ein Umzug in eine andere Wohnung. All das mobile Treiben wäre allerdings nicht denkbar ohne eine Vielzahl kleiner digitaler Helfer, die es den Pendlern und Touristen, den Geschäftsreisenden und Besuchern erlauben, ihr Leben von unterwegs aus zu organisieren. Über die Hälfte der Güter und Dienstleistungen werden online gekauft, wobei ein Großteil der Dienste über Mobilfunknetze abgerufen wird.

2. Szenario: Couch-Piloten Der Wunsch nach Bequemlichkeit, Sicherheit und möglichst wenig Veränderung steht an erster Stelle in der Welt der behäbigen Couch-Piloten. Sie verkehren mit ihrer Umwelt am liebsten von zu hause aus. Dabei verlassen sie sich auf die Fülle von Waren und Dienstleistungsan¬geboten, die es ihnen ermöglicht interpassiv zu bleiben – sich also immer weniger um Aufgaben und Probleme selber kümmern zu müssen. Alles was man zum Leben benötigt wird ins Haus geliefert. Die Schaltzentrale ihres Heims ist ein intelligenter Tisch. Couch-Piloten arbeiten meist langjährig als Teleworker für globale Großunternehmen. Der private Verkehr auf der Straße und der Schiene ist fast völlig zum Erliegen gekommen, dafür hat der Lastverkehr zugenommen. Virtuelle Eheschließungen sind in Mode gekommen. Oft kennen sich die Paare nur aus dem Cyberspace und auch die Flitterwochen verbringt man gemeinsam und doch räumlich getrennt im virtuellen Raum.

3. Szenario: Dateneremiten Eine hohe Störanfälligkeit und mangelhafter Bedienungskomfort führen dazu, dass die Nutzungsbereitschaft der Menschen für die neusten Errungenschaften der Informations- und Kommunikationstechnologien zurückhaltend bleibt. Die gesundheitlichen Bedenken gegenüber den Begleiterscheinungen der Virtualisierung nehmen zu (Elektrosmog, Strahlenbelastung, Reizüberflutung des Gehirns durch virtuelle Realitäten, Suchtgefahren). Einige Aufsehen erregende Schlampereien bei der Datenabsicherung und von illegalem Handel mit privaten Nutzerprofilen hat das Vertrauen in die Anbieter erschüttert. Als schließlich die Medien vermehrt über Attacken auf digitale Knotenpunkte berichten, reagieren viele Menschen mit einem Rückzug aus dem "unsicheren Netz, wo jeder Schritt, derer die sich nicht dagegen schützen können, protokolliert wird". Der Bargeldumlauf erlebt eine neue Blütezeit. Gesellschaftsspiele, Off-line- Stereoanlagen und die Renaissance des Briefeschreibens sind ein weiterer Ausdruck der Entwicklung.

4. Szenario: Luxus-Offlinern
Die Begeisterung für die Anwendungsmöglichkeiten virtueller Technik ist schon lange verklungen. Von überall auf der Welt können digitale Dienste genutzt und virtuelle Welten aufgerufen werden – aber das gehört zum langweiligen Alltag und geschieht oft nur aus der bloßen Notwendigkeit heraus. Denn viele Jobs verlangen es, an ständig wechselnden Einsatzorten tätig zu sein. Vertrauliches bespricht man seit dem "Webgate-Skandal" lieber persönlich ab. Außerhalb des Berufs streben die Menschen danach, möglichst lange offline zu bleiben und sich "realen" Beschäftigungen zu widmen. Die Freizeit ist gefüllt mit sportlichen Aktivitäten, persönlichen Treffen und Live-Events – alles möglichst konventionell und ohne Sensoren und Kameraüberwachung. Nicht die Ärmsten sind vom Netz abgeschnitten, wie dies um die Jahrhundertwende noch oft befürchtet wurde, sondern die Wohlhabenden gönnen sich den Luxus offline zu sein. So gibt es inzwischen zahlreiche Luxusdampfer, die als schwimmende, mobile Dauerresidenzen eingerichtet sind.

Bearbeitet nach: Trendresearch der Hypovereinsbank, Trendbook 2001, München 2001

Fussnoten