Einige positive Entwicklungen:
Zwischen 1990 und 2004 fiel der Anteil der Menschen, die in absoluter Armut leben von 1,25 Mrd. Menschen auf 900 Millionen. Setzt sich der derzeitige Trend fort, wird das Ziel der Armutsverringerung global wohl erreicht werden.
Die Anzahl der Kinder, die eine Grundschule besuchen stieg seit 1991 auf 88 Prozent.
Die Kindersterblichkeit ist global zurückgegangen.
Die politische Partizipation von Frauen ist gestiegen, wenngleich langsam.
Die Maßnahmen zur Bekämpfung der Malaria sind ausgeweitet worden und die Tuberkulose scheint zurück zu gehen.
Unterschiedliche regionale Entwicklung am Beispiel der Armutsbekämpfung
Vor allem in Südost- und Ostasien (insbesondere China und die sog. Tigerstaaten) ist wegen des starken ökonomischen Wachstums die Armut deutlich gesunken. Auch Südasien hat gute Chancen, das "Armuts-Ziel" zu erreichen, dank des zuletzt beschleunigten Wachstums in Indien. Hingegen hat sich in Westasien (Arabische Halbinsel) die Anzahl der Armen zwischen 1990 und 2005 verdoppelt (allerdings von einem niedrigen Ausgangsniveau). In Subsahara-Afrika ist die Anzahl der Menschen, die von weniger als 1 $ leben nur wenig von 46,8 Prozent auf 41,1 Prozent gefallen. Hoffnung macht, dass der Großteil des Fortschritts seit 1990 erreicht wurde, das Gesamtziel scheint aber noch in weiter Ferne. Auch in Lateinamerika kommt die Armutsbekämpfung bisher nicht ausreichend schnell voran (8,7 Prozent im Vergleich zu 10,3 Prozent 1990). In Nordafrika hat sich die Zahl der Anteil der Menschen in extremer Armut schon jetzt fast halbiert seit 1990. Nachdem die absolute Armut in den ehemaligen Sowjetrepubliken (GUS-Staaten) und den südosteuropäischen Transformationsländern zu Beginn der 90er Jahre drastisch angestiegen war, sind die Armutsquoten in beiden Regionen in den vergangenen Jahren nun wieder deutlich gesunken.
Der Bericht betont, dass in den Entwicklungsländern gute Regierungsführung unerlässlich sein werde, wenn die Ziele noch erreicht werden sollen. Gleichzeitig kritisiert er aber auch die Industrieländer, deren Entwicklungshilfe (gemessen als prozentualer Anteil des Bruttoinlandsprodukts) trotz ihrer Versprechen bisher nicht gestiegen sei und zwischen 2005 und 2006 sogar gesunken ist. Auch die Einigung auf faire Handelsbedingungen sind nach Ansicht der UN ein Schlüsselfaktor für das Erreichen der Ziele.
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