Am 9. Oktober 1989 demonstrierten in Leipzig mehr als 70.000 Menschen für Reformen in der DDR. Erstmals griffen SED und Stasi nicht ein - die Friedliche Revolution in der DDR nahm ihren Lauf.
Nicht in Berlin, sondern in Erfurt begann das Ende der DDR-Geheimpolizei. Dort mobilisierte auch eine Gruppe von Frauen zur Besetzung des Ministeriums für Staatssicherheit. Gabriele Stötzer erinnert…
In der DDR gelang es der Zivilgesellschaft im Dezember 1989, den staatlichen Geheimdienst zu entmachten. Fast überall verlief die Besetzung der Stasi-Dienststellen friedlich. Ausnahme Suhl.
Ab Dezember 1989 übernahmen Bürgerkomitees die Macht in zahlreichen Dienststellen der Stasi. Die Entmachtung sollte friedlich verlaufen und keine Stasi-Akten mehr vernichtet werden.
Wissenschaftler streiten. War die Besetzung der Stasizentrale in Berlin am 15. Januar 1990 der etwas verspätete Sieg der Friedlichen Revolution? Oder ein kalkulierter Stasi-Erfolg?
War der Sturm auf die Stasi am 15. Januar wirklich ein Erfolg der Bürgerbewegung? Nein, sagt der Historiker Klaus Bästlein, ein Erfolg der SED und ihrer Geheimpolizei.
Eine zweite Besetzung der Stasi-Zentrale im September 1990 führte zum Durchbruch, der seit 1992 in Form des Stasi-Unterlagengesetzes Bestand hat. Einer der Besetzer von damals blickt als Augenzeuge…
Lange war Leerstand. Dann lebten 617 Tage lang bis zu 1.300 Geflüchtete in den alten MfS-Büros in Berlin-Lichtenberg. Diktatur-Opfer an einem ungemütlichen Ort der Diktatur-Aufarbeitung.