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Fluchtwillige im Visier der Stasi: Am Beispiel von Ärzten

Markus Wahl

/ 8 Minuten zu lesen

Für das MfS standen Ärzte unter Generalverdacht, die DDR verlassen zu wollen und wurden intensiv ausspioniert. Dennoch gelang vielen mit Hilfe von Fluchthelfern die Übersiedlung. Daher wurden deren Organisationen zielstrebig unterwandert.

"Er betrachtete sein ungesetzliches Verlassen der DDR nur als einen Arbeitsplatzwechsel." (Aus der MfS-Jahresanalyse der Hauptabteilung und der Linie XX für das Jahr 1975 über einen flüchtigen Mediziner).

Überwachungsplan für einen fluchtverdächtigen Mediziner, zusammengefasst im Jahresplan 1989 der Stasi Bezirksverwaltung Leipzig. Das Kürzel OPK bedeutet Operative Personenkontrolle - ein konspirativer Vorgang zur Aufklärung und Überwachung von Personen; meist angelegt bei Verdacht auf politisch nicht konformes Verhalten. (© Bürgerkomitee 15. Januar e.V.)

Die Ärzteschaft, der "Menschenhandel" und die SED

Nicht ohne Grund bezeichnen viele Historiker den 13. August 1961 als die "heimliche" oder "endgültige" Gründung der DDR, da der Mauerbau die anhaltende Fluchtbewegung aus der DDR weitgehend stoppte und den "Aderlass" von Fachkräften, zum Beispiel Medizinern, unterband. Aber es etablierten sich neue Wege für das von der DDR-Regierung sanktionierte "illegale Verlassen der Republik". Insbesondere neu entstehenden "Fluchthelferorganisationen", im Jargon des Ministeriums für Staatsicherheit (MfS) der DDR "Menschenhändlerbanden" genannt, wuchs in den sechziger und siebziger Jahren eine nicht zu unterschätzende Rolle zu. In den Anfangsjahren nach 1961 noch ideell geprägt, fand im Laufe der Zeit eine Professionalisierung und Kommerzialisierung statt, aber auch eine gezielte Unterwanderung durch die Stasi. Sie ließ nach eigenem Ermessen Fluchtfälle auffliegen, manchmal aber auch gelingen, damit kein Verdacht auf ihre Informanten in solchen Kreisen fiel.

Durch den einsetzenden Prestigeverlust im Westen der oft auch im kriminellen Milieu arbeitenden Organisationen und durch die beginnende Spezialisierung des MfS zur Aufklärung und Abwehr solcher "Fluchthilfen" ab spätestens 1972, verlangten die Organisationen vermehrt Geld von den zu "schleusenden" Kandidaten. Lagen die Preise anfänglich noch bei 3.000 DM pro Person, so stiegen diese bis Mitte der siebziger Jahre auf 15.000, vereinzelt sogar auf 30.000 DM pro Flüchtling. Dass sich gerade die Ärzteschaft in den siebziger Jahren zu einer der Hauptkunden dieser "Fluchthelferorganisationen" entwickelte, ist ein bisher kaum erforschter Umstand, der damals allerdings schnell ins Visier des MfS geriet.

Die Zahlen

Es darf davon ausgegangen werden, dass von der Gesamtzahl geglückter Fluchten von Ärzten mindestens zwei Drittel mit Hilfe dieser Organisationen erfolgten. Anhand der MfS Akten und der darauffolgenden historischen Auswertung konnte ermittelt werden, dass im Jahr 1978 beispielsweise 58 Ärzte "illegal" die DDR verließen, wobei sich der überwiegende Teil von 41 Personen der Unterstützung von "Fluchthelferorganisationen" bediente.

Interner Link: PDF Statistiken über den Anteil ausgeschleuster Ärzte aus der DDR

Im Vergleich zur Gesamtanzahl der "geschleusten" Personen machten Ärzte einen Anteil zwischen 15 und 20, im Jahr 1978 sogar 35 Prozent aus, weshalb sie als eine Hauptkundschaft der Schleuser bezeichnet werden können. Das größte Problem für die DDR bestand darin, dass das Alter der flüchtigen Ärzte zumeist zwischen 31 und 35 Jahren lag. Dies bedeutete, dass Mediziner oft direkt nach der Beendigung ihrer Facharztausbildung versuchten, nach Westdeutschland zu fliehen. Der aus dieser Situation heraus entstandene "materielle" Schaden rechnete sich laut SED-internen Analysen auf eine Million Mark pro Arzt, was einen großen Verlust für die DDR darstellte, die sich ohnehin in einer finanziell- und wirtschaftlich angeschlagenen Lage befand. Doch statt die Ursachen genauer zu erforschen und eine Lösungssuche konstruktiv anzugehen, spezialisierte sich das MfS im Laufe der siebziger Jahr zunehmend auf die "Abwehr und Aufklärung" der "Ausschleusungen" aus den Rängen der "medizinischen Intelligenz".

Die Flucht

Ein Beispiel. Anfang 1980 war die Stasi einer fluchtwilligen Ärztin auf die Schliche gekommen, welche schon seit mehreren Jahren unter geheimdienstlicher Beobachtung stand. Bei der Aufklärung von potenziell Fluchtwilligen war es für die Stasi entscheidend, das soziale Umfeld der Betreffenden möglichst intensiv auszuforschen und bestehende Westverbindungen aufzuspüren. Nun verdichteten sich "operative Hinweise auf die Vorbereitung eines ungesetzlichen Grenzübertrittes", wie es in einer Stasi-Meldung hieß. Die Ärztin, Dr. Meyer genannt, solle "gegen 15.00 Uhr […] im Pkw ihres Bruders in Richtung Autobahn […] die Hauptstadt der DDR" verlassen haben. Stasi-Mitarbeiter beschatteten Dr. Meyer und ihren Bruder auf ihrer Fahrt zur Transitstrecke. "Er verließ um 19.00 Uhr [die Transitroute][…], indem er in eine Seitenstraße einbog. […] Die Tätigkeit der Genossen der Beobachtung wurde durch Schneetreiben und Glätte auf der Straße stark behindert." Eine Viertel-Stunde später sei "der Pkw Lada nur noch mit einer Person [besetzt] in Richtung Hauptstadt" gesichtet worden. "Ein diesen Raum verlassendes West-Kfz wurde bei der Grenzpassage spezifischen Kontrollmaßnahmen unterzogen."

Die Nutzung der Transitrouten, der offiziellen Verbindung Westberlins mit der Bundesrepublik [BRD] für Verkehr und Fracht, war eine der wichtigsten Methoden für die "Fluchthelferorganisationen". Die Fluchtwilligen wurden dabei zumeist im Kofferraum, im Fach des Reserverades, in anderen Fällen auch hinter dem umgebauten Armaturenbrett eines PKW, in unkontrollierten Diplomatenwagen oder in zoll-verplombten Kleintransportern versteckt. Aber auch andere, sich in der rechtlichen "Grauzone" befindliche Methoden wurden von den Organisationen verwendet. Einige "Fluchthelferorganisationen" benutzten die sogenannte "Opfertour", wobei eine Person aus Westdeutschland in die DDR reiste, seine Reisepapiere und Pass dem schleusungswilligen ‚Kunden‘ übergab und danach in der DDR verblieb, wo er in der Folge meist inhaftiert wurde. Personen, die sich dafür bereit erklärten, waren oftmals obdach- als auch arbeitslos sowie zumeist junge verschuldete Männer, wodurch eine Verbindung zu Kriminellen- und Drogenmilieus nicht ausgeschlossen werden konnte. Nicht zuletzt aus diesem Grund verloren "Fluchthelfer" zunehmend an Ansehen in der BRD.

Die DDR schlachtete vor allem solche anrüchigen Aspekte für inszenierte Schauprozesse gegen Fluchthelfer aus und machte damit Propaganda. Im Jahre 1973, bei einer Versammlung in einem Berliner Krankenhaus appellierte Gesundheitsminister Ludwig Mecklinger "an die Ehre und ethische Verpflichtung des Arztes, was u.a. auch bedeutet, sich nicht in die Hände derartiger verbrecherischer, krimineller, arbeitsscheuer Elemente, Rauschgiftsüchtiger und Rauschgifthändler zu begeben und sich nicht würdelos mit ihnen auf eine Stufe zu stellen". Jedoch blieben solche ideologischen Kampagnen und Appelle an den ärztlichen Ethos meist ohne entscheidende Wirkung. Die Einstellung vieler Ärzte zur politischen Überzeugungsarbeit der SED wird in einem weiteren MfS-Bericht über eine solche Veranstaltung deutlich: "Kennzeichnend für die anwesenden Ärzte war, dass der größte Teil der Ärzte den Eindruck hinterließ, als würde geschlafen." Umgekehrt misstraute auch die SED-Führung Medizinern. Nicht zuletzt wird dies durch eine interne Äußerung Erich Honeckers im Jahre 1981 bei einem Treffen mit dem MfS deutlich, als er die ideologische Einstellung der Ärzte kritisierte und sagte: "Es wäre besser, einige Ärzte würden in die Kohle zum Arbeiten geschickt, als im Gesundheitswesen politisch alles durcheinander zu bringen."

Geplanter Einsatz des MfS gegen einen weiteren Arzt im Raum Leipzig. (© Bürgerkomitee 15. Januar e.V.)

Die Entscheidung von Ärzten, ins westliche Ausland zu fliehen, kam durch verschiedene, individuell wie gesellschaftlich komplexe Ursachen zustande. Zunächst spielten persönliche Umstände und die jeweilig spezifischen Arbeits- und Lebensbedingungen in der DDR eine große Rolle. Aber sie hing auch zum einen mit ihrer Ablehnung gegenüber der sozialistischen Ideologie zusammen und zum anderen mit ihren Erwartungen von besseren Karrieremöglichkeiten, Freiheiten, Aussicht auf eine vermeintlich unabhängige medizinische Forschung und eines deutlich besseren Einkommens in Westdeutschland. Geschürt wurden diese, neben dem Empfang westlicher Medien und den allgemeinen kollegialen Kontakten in die BRD, insbesondere durch die regelmäßig stattfindenden Leipziger Messen, was auch dem MfS als "Schwerpunkt gegnerischer Kontakttätigkeit" ein Dorn im Auge war. Vor allem westliche Pharma-Konzerne würden diese Messen zur Sammlung von Adressen von Ärzten und zur Verteilung von in der DDR illegalen Medikamenten zur Testung ausnutzen, fürchtete die Stasi. Aber auch die "Fluchthelferorganisationen" würden diese Gelegenheit nutzen um Kontakte zu "Ausreisewilligen" zu knüpfen.

Dass es für Ärzte durchaus nahe lag, eine Flucht vor allem mit Hilfe von "Fluchthelferorganisationen" durchzuführen, ist durch eine Reihe von Gründen erklärbar. Auf der einen Seite galten sie oft als besser in der Lage, die hohen Kosten von bis zu 15.000 DM zu organisieren. Dies geschah oft durch westliche Verwandte, aber offenbar auch durch medizinische Organisationen, welche den "Ausreisewilligen" einen Kredit und manchmal eine Arbeitsstelle anboten. Auf der anderen Seite spezialisierten sich auch "Fluchthelferorganisationen" auf genau diese Gruppen mit vergleichbar höherem Einkommen und suchten bewusst potentielle Kandidaten, indem sie deren westliche Verwandte und "Rückverbindungen" der geflüchteten Ärzte zur Kontaktaufnahme nutzten. Damit kann der hohe Anteil der Ärzte in der Statistik der Schleusungen erklärt werden und es zeigt sich gleichzeitig, dass sich die Kluft zwischen dem Anspruch der SED-Ideologen und dem der Ärzteschaft weitete. Das lag vor allem daran, da sich die Unterschiede zwischen dem ideologischen Anspruch der SED und den Alltagserfahrungen der Mediziner am Ende der siebziger Jahre vergrößerten.

Interner Link: PDF Arbeitsplan der Abteilung XX der Stasi-Bezirksverwaltung Berlin für das Jahr 1984

Am 15.7.2002 dokumentierte der WDR in einer Dokumentation („Wir waren böse – Eine Familie auf der Flucht“) drei angehende Mediziner aus Halle, die im Jahr 1974, aus christlichen Elternhäusern kommend, keinerlei Zukunftsperspektiven in der DDR mehr sahen. Sie entschlossen sich zur gemeinsamen Flucht, Westverwandte nahmen Kontakte zu Fluchthelfern auf. 13.000 D-Mark pro Flüchtling kassierte ein Westberliner Fluchthelfer und delegierte den Auftrag an eine Art Subunternehmer in Berlin-Neukölln – dessen „MHB“ (Menschenhändlerbande im Stasi-Jargon) war aber komplett vom MfS durchsetzt. Deren Chef, „IM Berger“ war ein Westberliner Versicherungsvertreter, den Fluchtwagenfahrer hatte er unter Arbeitslosen in einer Neuköllner Kneipe angeheuert und den Fahrer eines zweiten Sicherungsfahrzeugs, den Besitzer einer hoch verschuldeten Neuköllner Autowerkstatt, kurzfristig überredet, sich 1000 D-Mark zu verdienen. Sie fuhren die Flüchtlinge nach einem vom MfS ausgeklügelten Plan direkt zum Grenzübergang Hirschberg in Stasi-Haft. Vor Gericht kamen weder die Angeklagten noch deren Anwalt zu Wort. Die Urteile standen bereits fest: Drei Jahre Zuchthaushaft „zum Schutz unserer sozialistischen Staats- und Gesellschaftsordnung“, wie es in der Begründung hieß. Nach mehr als zwei Jahren wurde das Ärzte-Trio von der Bundesrepublik "freigekauft", für Mediziner wurden damals umgerechnet 150.000 D-Mark gezahlt, ein für die DDR durchaus lukratives Geschäft.

Darüber hinaus rächte sich der Staat an den drei Medizinern, darunter ein Ehepaar mit Kind. Die Tochter wurde ihnen weggenommen und während ihrer Haft wurde die festgenommene Ärztin Margarete Beyer offenbar absichtlich falsch medizinisch behandelt, las sie später in ihrer Stasiakte: "Sie haben mir nur gesagt, ich bekomme Vitamine, Aber ich habe durch Zufall beim Studieren meiner Krankenakte gelesen, dass sie mir Anabolika gegeben haben. Und das ist schon sträflich gerade zu einem Zeitpunkt, wo ich eine Herzerkrankung hatte und das den Tod herbeiführen konnte. Das war eine lebensgefährdende Körperverletzung, das war ein Mordanschlag auf mich, aber so gedeckelt, dass es keinem auffiel".

Das Ende

Auch der anfangs bereits geschilderte Fluchtfall entwickelte sich dramatisch. Nachdem der Bruder von Dr. Meyer zu Hause eintraf, konnte das MfS feststellen, "dass er seine Ehefrau über die durchgeführte Fahrt annähernd detailliert informiert hat." Die Akten geben keine Auskunft ob in diesem Fall die Wohnung abgehört wurde oder die Ehefrau selbst eine inoffizielle Mitarbeiterin der Stasi war. Jedoch schlug das MfS in diesem Moment zu und verhaftete den Bruder von Dr. Meyer, um ihn über die geplante Flucht zu verhören.

Zu dieser Zeit muss auch der fluchtwilligen Ärztin und ihrer Kontaktperson klar geworden sein, dass eine Schleusung zu risikoreich war, doch auch eine unentdeckte Umkehr war jetzt kaum mehr möglich, die Fahndung lief. "Gegen 01.10 Uhr […] wurden 2 weibliche Personen festgestellt, die um 02.20 Uhr durch Kontrollmaßnahmen als die gesuchten Schleusungskandidaten identifiziert werden konnten. Daraufhin wurde deren Festnahme und Überführung nach Berlin veranlasst."

Quellen und Literatur:

Akten der BStU und des Bundesarchives-SAPMO

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Janssen, Wiebke. "Medizinische Hochschulbauten als Prestigeobjekt der SED – das Klinikum Halle-Kröllwitz.” Deutschland Archiv 4 (2012): S. 703-712.

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Pollack, Detlef. "Die konstitutive Widersprüchlichkeit der DDR. Oder: War die DDR-Gesellschaft homogen?” Geschichte und Gesellschaft1 (1998): S. 110-131.

Weil, Francesca. Zielgruppe Ärzteschaft. Ärzte als inoffizielle Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit. Göttingen, 2008.

Markus Wahl ist Doktorand der Zeitgeschichte an der University of Kent, Canterbury, UK. Seine Arbeit befasst sich mit dem Einfluss von medizinischen Erinnerungen und Erfahrungen vor 1945 auf verschiedene Gebiete des ostdeutschen Gesundheitswesens der Nachkriegszeit. Den Masterab-schluss erlangte er 2013 an der University of Canterbury, Christchurch, NZ, und hat sich seitdem in seinen Veröffentlichungen vor allem mit der 'medizinischen Intelligenz', Medizinethik und der Medizingeschichte der DDR auseinandergesetzt.