"Stasi-Methoden" heißt es oft, wenn Nachbarn Nachbarn belauschen, Unternehmen Datenschutz aushebeln oder ungesetzliche Aktionen von Geheimdiensten publik werden. Doch was war die "Stasi" überhaupt?
Das Ministerium für Staatssicherheit: Sein feindbildgeprägter Aufbau im Stalinismus und Kalten Krieg. Dann der Ausbau zum Überwachungsapparat und der langsame Weg in die Defensive. Ein Überblick.
Am 1. November 1957 übernahm Erich Mielke die Leitung der DDR-Staatssicherheit. Der stalinistisch geprägte Kommunist repräsentierte wie kein anderer die Geheimpolizei der DDR.
SED und Stasi hatten fast paranoide Angst vor Kritik. Feste Feindbilder und Schwarz-Weiß-Denken prägten ihr Denken. Andersdenkende galten als "feindlich-negativ" oder als Agent des Klassenfeinds.
Um die Konzeption der DDR-Geheimpolizei Stasi zu verstehen, muss man ihr Vorbild kennen - den KGB und dessen Vorläufer, die TscheKa, hervorgegangen aus der russischen Oktoberrevolution.
Kein einfacher Vergleich. Beide Geheimpolizeien agierten jenseits des Rechts und schüchterten ein. Die Radikalisierung der Gestapo war aber ungleich größer.