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Kommentar: Steigerung der Energieeffizienz infolge energetischer Gebäudesanierung am Beispiel der Ukraine  | Ukraine-Analysen | bpb.de

Ukraine Innenpolitik / Eliten (26.05.2023) Analyse: Zwischen Kriegsrecht und Reformen. Die innenpolitische Entwicklung der Ukraine Analyse: Die politischen Eliten der Ukraine im Wandel Statistik: Wandel der politischen Elite in der Ukraine im Vergleich Chronik: 22. März bis 4. April 2023 Sozialpolitik (27.04.2023) Analyse: Das Sozialsystem in der Ukraine: Was ist nötig, damit es unter der schweren Last des Krieges besteht? Analyse: Die hohen Kosten des Krieges: Wie Russlands Krieg gegen die Ukraine die Armut verschärft Chronik: 22. Februar bis 7. März 2023 Besatzungsregime / Wiedereingliederung des Donbas (27.03.2023) Analyse: Etablierungsformen russischer Herrschaft in den besetzten Gebieten der Ukraine: Wege und Gesichter der Okkupation Karte: Besetzte Gebiete Dokumentation: Human Rights Watch: Torture, Disappearances in Occupied South. Apparent War Crimes by Russian Forces in Kherson, Zaporizhzhia Regions (Ausschnitt) Dokumentation: War and Annexation. The "People’s Republics" of eastern Ukraine in 2022. Annual Report (Ausschnitt) Dokumentation: Terror, disappearances and mass deportation Dokumentation: Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs (ICC) gegen Wladimir Putin wegen der Verschleppung von Kindern aus besetzten ukrainischen Gebieten nach Russland Analyse: Die Wiedereingliederung des Donbas nach dem Krieg: eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung Chronik 11. bis 21. Februar 2023 Internationaler Frauentag, Feminismus und Krieg (13.03.2023) Analyse: 8. März, Feminismus und Krieg in der Ukraine: Neue Herausforderungen, neue Möglichkeiten Umfragen: Umfragen zum Internationalen Frauentag Interview: "Der Wiederaufbau braucht einen geschlechtersensiblen Ansatz" Statistik: Kennzahlen und Indizes geschlechterspezifischer Ungleichheit Korruptionsbekämpfung (08.03.2023) Analyse: Der innere Kampf: Korruption und Korruptionsbekämpfung als Hürde und Gradmesser für den EU-Beitritt der Ukraine Dokumentation: Statistiken und Umfragen zu Korruption Analyse: Reformen, Korruption und gesellschaftliches Engagement Chronik: 1. bis 10. Februar 2023 Kriegsentwicklung / Jahrestag der Invasion (23.02.2023) Analyse: Unerwartete Kriegsverläufe Analyse: Die Invasion der Ukraine nach einem Jahr – Ein militärischer Rück- und Ausblick Kommentar: Die Unterstützung der NATO-Alliierten für die Ukraine: Ursachen und Folgen Kommentar: Der Krieg hat die Profile der EU und der USA in der Ukraine gefestigt Kommentar: Wie der Krieg die ukrainische Gesellschaft stabilisiert hat Kommentar: Die existenzielle Frage "Sein oder Nichtsein?" hat die Ukraine klar beantwortet Kommentar: Wie und warum die Ukraine neu aufgebaut werden sollte Kommentar: Der Krieg und die Kirchen Karte: Kriegsgeschehen in der Ukraine (Stand: 18. Februar 2023) Statistik: Verluste an Militärmaterial der russischen und ukrainischen Armee Chronik: 17. bis 31. Januar 2023 Meinungsumfragen im Krieg (15.02.2023) Kommentar: Stimmen die Ergebnisse von Umfragen, die während des Krieges durchgeführt werden? Kommentar: Vier Fragen zu Umfragen während eines umfassenden Krieges am Beispiel von Russlands Krieg gegen die Ukraine Kommentar: Meinungsumfragen in der Ukraine zu Kriegszeiten: Zeigen sie uns das ganze Bild? Kommentar: Meinungsforschung während des Krieges: anstrengend, schwierig, gefährlich, aber interessant Kommentar: Quantitative Meinungsforschung in der Ukraine zu Kriegszeiten: Erfahrungen von Info Sapiens 2022 Kommentar: Meinungsumfragen in der Ukraine unter Kriegsbedingungen Kommentar: Politisches Vertrauen als Faktor des Zusammenhalts im Krieg Kommentar: Welche Argumente überzeugen Deutsche und Dänen, die Ukraine weiterhin zu unterstützen? Dokumentation: Umfragen zum Krieg (Auswahl) Chronik: Chronik 9. bis 16. Januar 2023 Ländliche Gemeinden / Landnutzungsänderung (19.01.2023) Analyse: Ländliche Gemeinden und europäische Integration der Ukraine: Entwicklungspolitische Aspekte Analyse: Monitoring der Landnutzungsänderung in der Ukraine am Beispiel der Region Schytomyr Chronik: 26. September bis 8. Januar 2023 Wirtschaft unter Kriegsbedingungen / Friedensverhandlungen (14.12.2022) Analyse: Acht Monate Kriegswirtschaft: Die Fiskalpolitik ist entscheidend Kommentar: Verhandlungslösung? Kommentar: Keine Verhandlungen um jeden Preis Kommentar: Warum der Krieg nicht zu einem weiteren eingefrorenen Konflikt werden darf Dokumentation: Das Telefongespräch von Bundeskanzler Olaf Scholz und dem Präsidenten der Russischen Föderation Wladimir Putin am 2. Dezember 2022 Chronik: 13. bis 25. September 2022 Frauen im Krieg / "Filtration" (29.11.2022) Analyse: Wie ukrainische Frauen die schwere Last des Krieges schultern Analyse: "Filtration": System, Ablauf und Ziele Dokumentation: Bericht von Human Rights Watch zu den "Filtrationslagern" Chronik: 29. August bis 12. September 2022 Humanitäre Krise / Serhij Zhadan (03.11.2022) Analyse: Der nahende Winter und gezielte russische Angriffe auf die kritische Infrastruktur verschärfen die humanitäre Krise in der Ukraine Dokumentation: Dankesrede von Serhij Zhadan zur Verleihung des Friedenspreises 2022 dekoder: Serhij Zhadan Chronik: 15. bis 28. August 2022 Hilfe für die Ukraine während des Krieges / Perspektiven und Probleme des Wiederaufbaus (17.10.2022) Analyse: Internationale Hilfen für die Ukraine: Der "Ukraine Support Tracker" zeigt Kluft zwischen Zusagen und Umsetzung auf Dokumentation: Militärische Unterstützungsleistungen für die Ukraine aus Deutschland Analyse: Ein "grüner" Marshall-Plan für die Ukraine? Dokumentation: German Marshall Fund: Designing Ukraine’s Recovery in the Spirit of the Marshall Plan: Principles, Architecture, Financing, Accountability: Recommendations for Donor Countries Dokumentation: Civil Society Manifesto 2022 (Lugano Declaration) Kommentar: Wie ein grüner Wiederaufbau aussehen kann Kommentar: Wiederaufbau und Neubau. Perspektiven für die Ukraine im und nach dem Krieg Kommentar: Korruption in der Ukraine: Wie wichtig ist das Problem? Dokumentation: The Cost of Reconstruction: Calculations of the National Recovery Council Chronik: 9. Juli bis 14. August 2022 Kriegsverbrechen / Kriegsgeschehen (21.07.2022) Editorial: Dokumentation und Aufarbeitung von Kriegsverbrechen Analyse: Russlands Aggression in der Ukraine Analyse: Welche Rolle ein "Sondertribunal zum Verbrechen der Aggression gegen die Ukraine" für die Opfer des Krieges spielen könnte Dokumentation: Ukraine mobilizes international law: ways to punish Russia for aggression and more Dokumentation: OSZE ODIHR: Report on Violations of International Humanitarian and Human Rights Law, War Crimes and Crimes Against Humanity Committed in Ukraine (1 April – 25 June 2022) Dokumentation: Eastern Ukrainian Center for Civic Initiatives: Most of the civilians killed in Bucha were males of conscription age. A digest of international humanitarian law violations Dokumentation: Amnesty International: Ukraine: Angriff auf Theater in Mariupol ist Kriegsverbrechen russischer Truppen Dokumentation: Human Rights Watch: Ukraine: Executions, Torture During Russian Occupation (Ausschnitt) Chronik: 16. Juni bis 8. Juli 2022 Krieg und Wohnungsmarkt / EU-Kandidatenstatus (13.07.2022) Analyse: Wohnraum und Krieg in der Ukraine Kommentar: Warum der EU-Kandidatenstatus für die Ukraine sicherheitspolitisch geboten und längst überfällig ist Kommentar: Was der EU-Kandidatenstatus für die Ukraine bedeutet Kommentar: Der Status eines EU-Kandidatenlandes für die Ukraine: symbolische Bedeutung und praktische Implikationen Kommentar: "Heute wird über die Zukunft Europas entschieden" Kommentar: Auf dem Weg zur EU-Mitgliedschaft: Alte und neue ukrainische Wege zur europäischen Integration Dokumentation: Schlussfolgerungen des Europäischen Rates zur Ukraine und zu den Beitrittsgesuchen der Ukraine, der Republik Moldau und Georgiens, 23. Juni 2022 Chronik: 1. bis 15. Juni 2022 Krieg, Geschichte und Erinnerungskultur (22.06.2022) Analyse: Geschichte als "Waffe"? Russlands Instrumentalisierung der Erinnerungskultur im Zuge des Angriffskrieges gegen die Ukraine Analyse: Das Asow-Regiment und die russische Invasion Analyse: Stepan Bandera: Geschichte, Erinnerung und Propaganda Kommentar: Erinnerungskultur in der "Zeitenwende". Die deutsche Weltkriegserinnerung und der Ukrainekrieg Kommentar: "Russland – das verstehe ich, Ukraine – das verstehe ich nicht" Chronik: 25. April bis 31. Mai 2022 Flucht vor dem Krieg / Zukunft der Ukraine-Forschung / Auswirkungen des Krieges auf die Bildung / Kriegsgeschehen in der Ukraine (30.05.2022) Analyse: Flucht in und aus der Ukraine Kommentar: Die Osteuropäische Geschichte und die Ukraine nach Russlands Angriff Kommentar: Ukraine-Studien in Deutschland. Beobachtungen eines Historikers Kommentar: Wir brauchen eine De-Kolonisierung und Aufwertung der Osteuropaforschung Kommentar: Fehler im Betriebssystem Kommentar: Wir brauchen dringend und schnell eine interdisziplinäre Ukrainistik an deutschsprachigen Universitäten Dokumentation: Bildung und Krieg Chronik: 10. bis 24. April 2022 Deutschland und der Krieg (04.05.2022) Kommentar: Abschied vom Wolkenkuckucksheim. Deutschlands langsamer Wiedereintritt in die Weltpolitik Kommentar: Es war nicht alles falsch! Oder doch? Kommentar: Deutschlands Selbstbild – ein Kollateralschaden des Krieges? Kommentar: Der russisch-ukrainische Krieg und die Zukunft Europas Kommentar: Russlands Krieg gegen die Ukraine und die deutsche Erinnerungskultur Kommentar: Frieden und Sicherheit für die Ukraine und Europa entstehen nicht am Reißbrett des Westens Kommentar: Kommunikationsstrategien im Krieg: Andrij Melnyk und Vitali Klitschko Kommentar: Deutschland in den russischen staatsnahen Medien Cyber-Operationen / Digitalisierung (02.05.2022) Analyse: Cyber-Operationen im Kontext des Russland-Ukraine-Krieges 2022 Dokumentation: Cybervorfälle im Verlauf von Russlands Krieg gegen die Ukraine (Februar bis April 2022) Analyse: Zur persönlichen Einstellung von Beschäftigten des öffentlichen Sektors gegenüber aktuellen eGovernment-Initiativen in der Ukraine Dokumentation: Top-10-Vorschläge aus der ukrainischen Zivilgesellschaft für das Ministerium für digitale Transformation für 2021–22 Chronik: 11. März bis 9. April 2022 Selenskyjs vs. Putins Rhetorik / Gesellschaftlicher Widerstand / Deutschlands Blick auf die Ukraine / Selenskyjs Erfolge / Ukrainische Verhandlungsposition / Russische Kriegsverbrechen (11.04.2022) Analyse: Zweierlei Spiegelungen. Putins und Selenskyjs rhetorische Strategien Analyse: Was mobilisiert den ukrainischen Widerstand? Analyse: Deutschland, die Ukraine, Russland und das Erbe des deutschen Kolonialismus in Osteuropa Analyse: Herausragende Leistung: Selenskyj als Präsident der geeinten Ukraine dekoder: Neutrale Ukraine – ein Ausweg aus dem Krieg? Dokumentation: Human Rights Watch: Ukraine: Apparent War Crimes in Russia-Controlled Areas Dokumentation: Internationale Hilfen im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine Chronik: 2. bis 10. März 2022 Russlands Angriffskrieg / Friedensverhandlungen / Selenskyjs Rede im Bundestag (28.03.2022) Analyse: Russlands Überfall auf die Ukraine: Warum gerade jetzt? Kommentar: "Keine Kompromisse mit dem neofaschistischen Russland" dekoder: Wie kann man diesen Krieg beenden? dekoder: Warum Putin die Ukraine grundsätzlich missversteht Dokumentation: Ansprache des Präsidenten der Ukraine, Wolodymyr Selenskyj, im Deutschen Bundestag Dokumentation: Statement der EU-Regierungschefs zu Russlands Krieg gegen die Ukraine Dokumentation: Mehr als nur Waffenruhe: Die Ukraine braucht dringend einen Schutz für Aktivist*innen und eine De-Okkupation (Erklärung der Kyjiwer Gespräche) Chronik: 24. Februar bis 1. März 2022 Russlands Angriff auf die Ukraine / Kosaken (14.03.2022) Von der Redaktion der Forschungsstelle Osteuropa Bremen: Spendenaufruf Kommentar: Putins Angriff auf die Ukraine und die erzwungene Rückkehr zur Logik des kalten Krieges Kommentar: Russland will die Ukraine kontrollieren – und wird langfristig das Gegenteil erreichen Kommentar: Die Ukraine kämpft für Europa Dokumentation: Offene Briefe gegen Russlands Krieg in der Ukraine Dokumentation : Internationale Hilfen für die Ukraine Dokumentation : Diplomatische Gespräche im Vorfeld des Krieges Analyse: Kosakenorganisationen in der heutigen Ukraine Chronik: 18. – 23. Februar 2022 Russlands aggressive Ukraine-Politik / Deutschland im Russland-Ukraine Konflikt / Konfliktlösung in der Sackgasse? (22.02.2022) Von der Redaktion: Die Russland-Ukraine-Krise im Kontext Kommentar: Drei Lehren und drei Hinweise zur Außenpolitik Putins gegenüber der Ukraine und dem Westen Kommentar: Kriegsoptimismus im Russland-Ukraine-Konflikt: Grund zum Pessimismus? Kommentar: Die Russland-Ukraine Krise: Wo steht Deutschland? Kommentar: Die Russland-Ukraine-Krise 2022 Ein Moment der Wahrheit für Deutschland Kommentar: Wir schulden der Ukraine Unterstützung – und eine klare Linie Kommentar: Russlands Passportisierung des Donbas: Von einer eingeschränkten zu einer vollwertigen Staatsbürgerschaft? Kommentar: Die OSZE-Sonderbeobachtermission in der Ukraine: Wunsch und Wirklichkeit Kommentar: Das Normandie-Format und die Minsker Abkommen: Können sie zu einer Deeskalation im Konflikt mit Russland beitragen? Umfragen: Meinungsumfragen zu den Spannungen zwischen Russland und der Ukraine Dokumentation: Rede des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj auf der 58. Münchener Sicherheitskonferenz, 19.02.2022, München Chronik: 8. bis 17. Februar 2022 Bewaffneter Konflikt in der Ostukraine / Lage in den nicht von der Ukraine kontrollierten Gebieten (14.02.2022) Analyse: Leben im Schatten: Überlebensstrategien der Menschen in der "Volksrepublik Donezk" Analyse: Die Silowiki in den "Volksrepubliken" Donezk und Luhansk: Entstehung der bewaffneten Einheiten Analyse: Der illegale Handel mit Kohle aus den Donezker und Luhansker "Volksrepubliken" Analyse: Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie und ihre sozio-ökonomischen Folgen in den nicht von der ukrainischen Regierung kontrollierten Gebieten der Regionen Donezk und Luhansk Analyse: Die Umsetzung der Minsker Vereinbarungen: Was ist möglich? Chronik: 24. Januar bis 7. Februar 2022 Einstellungen zur Sowjetunion (03.02.2022) Analyse: Einstellungen junger Ukrainerinnen und Ukrainer zur sowjetischen Vergangenheit Chronik: 1. bis 23. Januar 2022 Agrarstrukturentwicklung in der Ukraine (10.01.2022) Einleitung: Von der Redaktion Akquisitionsverhalten ukrainischer Agrarholdings Wandel im ukrainischen Geflügelsektor Chronik: 22. November bis 31. Dezember 2021 Weitere Angebote der bpb Redaktion

Kommentar: Steigerung der Energieeffizienz infolge energetischer Gebäudesanierung am Beispiel der Ukraine  Wertvolle Ergänzung kommunalpolitischer Entwicklungszusammenarbeit

Miriam Kosmehl Kiew Von Miriam Kosmehl

/ 6 Minuten zu lesen

In der Ukraine wird gerade auch in privaten Haushalten zu viel Energie verbraucht. Dabei importiert das Land etwa die Hälfte bis zwei Drittel des Gases, das es konsumiert. Insbesondere Russland nutzt diese Abhängigkeit, um die Ukraine politisch unter Druck zu setzen. So kommuniziert Moskau, der hohe Gaspreis, den die Ukraine zahlt, werde reduziert, wenn sich Kiew für den Beitritt zur Eurasischen Zollunion entscheide – was die Chancen auf europäische Integration des Landes, dessen Bevölkerung nach aktuellen Umfragen mehrheitlich nach Europa strebt, zumindest schmälern dürfte. Bislang subventionierte jede ukrainische Regierung den Konsum von Gas, Wärmeenergie und Elektrizität. Die Preise werden künstlich auf einem niedrigen Niveau gehalten. Verzerrt ist dabei nicht nur das Preisverhältnis von Gas, Wärmeenergie und Elektrizität für Haushalte zueinander, sondern auch das Verhältnis der Preise, die privaten Haushalten und der Industrie abverlangt werden. Niedrige Preise für Haushalte werden durch hohe Preise für industrielle Abnehmer quersubventioniert, wobei insbesondere kleine und mittlere Unternehmen die Leidtragenden sind. Wenn von der OECD aufgestellte Preisrelationen Berücksichtigung fänden, müssten Haushalte erheblich mehr für Gas zahlen als bisher – schwer denkbar in einem Land, in dem seit Beginn des Übergangs von der Plan- zur Marktwirtschaft die Armut gestiegen ist. Die Subventionen für Gas und Wärmeenergie einzuschränken, ist auch eine langjährige Forderung des Internationalen Währungsfonds (IWF), die ukrainische Entscheidungsträger bislang aus wahltaktischen Gründen nicht erfüllten. Eine Mission des IWF hält sich seit dem 29. Januar 2013 auf Einladung offizieller Stellen in Kiew auf, um einen – in Anbetracht der desaströsen wirtschaftlichen Lage des Landes dringend notwendigen – neuen Bereitschaftskredit auszuhandeln. Maßnahmen zur Energieeinsparung sind deshalb von grundsätzlicher Bedeutung. Vordringliches Anliegen der nationalen Energiepolitik der Ukraine sollte neben der Sicherung adäquater Energieversorgung sein, die brachliegenden Kapazitäten für Einsparung zu nutzen.

Hohes Energieeinsparungspotential im Wohngebäudesektor

Gerade der Gebäudesektor bietet großes Potential für wirksame Einsparungsmaßnahmen. Die Energieintensität, das heißt die aufgewendete Primärenergie in Relation zum Bruttosozialprodukt, ist in der Ukraine rund 16-mal so hoch wie in Deutschland. Dieser Indikator deutet auf eine niedrige Energieeffizienz, verbunden mit hohen Emissionen. Über 30 Prozent der Energie werden im Gebäudesektor verbraucht. Die rund 50 Millionen Einwohner der Ukraine leben in ca. 19,2 Millionen Wohneinheiten. Ein großer Anteil dieses traditionell in staatlicher Hand befindlichen Wohnraums wurde zwischen 1950 und 1990 errichtet. In der Sowjetunion war der Wohnungsmarkt stark reguliert; die Mietpreise orientierten sich weder an der Nachfrage noch an den Kosten für Errichtung und Instandhaltung. Seit 1993 wurde der ehemals öffentliche Wohnraum zwar im Zuge der Entwicklung hin zu einem mehr an marktwirtschaftlichen Gesichtspunkten orientierten Wohnungssektor privatisiert und die Wohnungen an die Mieter übergeben. Aber weil der öffentliche Wohnungsbau aufgrund der wirtschaftlich schlechten Lage vieler Kommunen stark zurückging, ist bezahlbarer Wohnraum insbesondere in den Städten der Ukraine nach wie vor knapp und für viele zu teuer. Gleichzeitig sind in den privatisierten Wohnungen seit ihrem Bau nur dringend notwendige Reparaturen erledigt worden, so dass die Gebäude in einem energetisch nicht zeitgemäßen Zustand sind. Die alten Gebäude haben keine Wärmedämmung und schlechte Fenster. Trotz Dämmung und besserer Fenster ist die Energieeffizienz im Neubau noch deutlich unter europäischem Standard, auch wegen schlechter Bauausführung. Die technischen Versorgungssysteme für Wärme, Strom und Warmwasser sind ebenfalls veraltet und oft extrem ineffizient. Daraus resultiert ein hoher Energieverbrauch bei niedrigem Komfort. Die Gesetzgebung sowie die staatlich subventionierten Energiepreise schafften bisher kaum Anreize für Verbesserungen. Strategisches Energiemanagement fand weder auf staatlicher noch auf kommunaler Ebene statt. Folglich gibt es nur wenige Programme, die energetische Sanierung von Gebäuden unterstützen oder bei den Bürgern die Notwendigkeit von Energieeinsparung ins Bewusstsein rufen.

Kommunalpolitische Entwicklungszusammenarbeit als Chance

Seit wenigen Jahren wird die Verbesserung der Rahmenbedingungen für eine effektive Politik zur Energieeinsparung im Gebäudesektor im Rahmen einiger deutsch-ukrainischer Vorhaben angestoßen und umgesetzt – in fachlicher, gesetzlicher, institutioneller und finanzieller Hinsicht. Denn Gebäudeenergieeffizienz setzt wohnungswirtschaftliche und bauliche Umsetzungsmöglichkeiten voraus. Ein weiteres zentrales Anliegen ist, dass Wohnungseigentümer und -verwalter, Verantwortliche der Kommunalverwaltung und ukrainische Dienstleister auch Zugriff auf Expertise und Experten für energetische Sanierungsmaßnahmen haben. Die Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit (FNF) setzt sich seit Beginn ihrer Tätigkeit in der Ukraine 2007 für die Stärkung der kommunalen Selbstverwaltung ein. Nicht von ungefähr spielt die Kommunalpolitik in der Projektstruktur der Stiftung eine besondere Rolle. In einem Land, in dem umfassende Demokratisierung und die Entwicklung einer vitalen Zivilgesellschaft bei Entscheidungsträgern nicht uneingeschränkt willkommen sind, findet man dennoch einzelne Domänen, in denen freiheitliche Strukturen durchaus konsequent umgesetzt werden. Die kommunale Ebene ist hier besonders geeignet, wie sich im Rahmen von Stiftungsmaßnahmen zeigt, die die Einrichtung von Bürgerämtern unterstützen. Als New Public Management sind ähnliche Projekte seit Jahren Teil der weltweiten FNF-Arbeit. Konkrete Ansätze für liberale Kommunalpolitik sind nun auch im Rahmen des Globalprogramms "Sondervermögen Klima und Energie (2011–2015)" des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung umsetzbar. Seit 2011 fördert die FNF gemeinsam mit der Initiative Wohnungswirtschaft Osteuropa (IWO) und mit Hilfe ihrer kommunalpolitischen Partner in den ukrainischen Bezirken Lwiw und Cherson die Gründung von privaten Wohnungseigentümergemeinschaften (WEG) und führt Fortbildungsmaßnahmen dazu durch, wie energetische Sanierung in die Praxis umzusetzen ist. Nach erfolgter Privatisierung erlauben diese Gemeinschaften eine Möglichkeit privaten Managements. Eigenverantwortung und Eigeninitiative von WEG oder anderen privaten Wohnungsverwaltern bieten in der Regel einen ergiebigeren Grund für energieeffiziente Gebäudesanierung als lokale staatliche Wohnungsverwaltungsstrukturen, die keinen eigenen Nutzen in Energieeinsparungen sehen. Die Projektmaßnahmen, die sich auch auf die Erfahrungen stützen, die IWO und lokale Partner im Rahmen eines Public Private Partnership-Projekts "Energieeffizienz in der Ukraine" zusammen mit der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit und dem Unternehmen profine Ukraine gemacht haben, unterstützen damit die erklärte Absicht der gesamtukrainischen Regierung, die Zahl der WEG in den kommenden Jahren von ca. 12.000 auf 45.000 zu erhöhen. Nach Angaben des Einheitlichen Staatlichen Registers von Unternehmen und Organisationen der Ukraine, geführt vom Staatlichen Statistischen Komitee, gab es zum Jahresbeginn 2010 insgesamt 10.329 WEG, zum Jahresbeginn 2011 11.956, und zum 01.10.2012 bereits 14.651 WEG. Nach Angaben des Ministeriums für regionale Entwicklung, Bauwesen und Wohn- und Kommunalwirtschaft der Ukraine (Regionalministerium) vom 25.11.2012 werden bislang 25 Prozent des Wohnraums der Ukraine von WEG und Wohnungsgenossenschaften verwaltet. Komplizierte Eigentumsverhältnisse, rechtliche Unsicherheiten, Schwierigkeiten beim Zugang zu Krediten sowie mangelnde technische Beratung verhindern oder erschweren die Umsetzung von energetischen Sanierungsmaßnahmen. Im Rahmen des o.g. Programms richteten die Partner eine Internetplattform ein, die interessierten Regionen direkten Zugang zu speziellem Know-how bietet und der Ausweitung eines Spezialistennetzwerks dient. Das Regionalministerium erklärte 2012 ein einheitliches Gesetz für den Bereich Wohn- und Kommunalwirtschaft, das die 21 existierenden und sich zum Teil widersprechenden Gesetze ablösen soll, zur Priorität für 2013. Außerdem wurde ein Nationaler Rat zur Schaffung und fortlaufenden Unterstützung von Eigentümergemeinschaften beim Ministerkabinett der Ukraine eingerichtet. Damit beabsichtigt man, auf berechtigte Bedenken der Bevölkerung zu reagieren, die man grundsätzlich für bereit hält, mehr Eigenverantwortung zu übernehmen, z. B. bezüglich der Zusammenarbeit mit lokalen Monopolstrukturen und unberechenbaren steuerlichen, statistischen- und buchhalterischen Anforderungen. Im Bereich energetischer Sanierung von Wohngebäuden liegen noch wesentliche Kapazitäten zur Energieeinsparung brach: nach Einschätzung des genannten PPP-Projekts etwa die Verringerung des Energieverbrauchs um mehr als 50 Prozent. Das sind erhebliche Einsparungsmöglichkeiten in Anbetracht künftig steigender, kostenorientierter Energiepreise. Energetische Sanierung sichert zudem den Bestand von dringend notwendigem, finanzierbarem Wohnraum – und erhöht den Wohnkomfort.

Fussnoten

ist gelernte Juristin und leitet seit 1. Juni 2012 das Büro der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Frei­heit in Kiew.