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Analyse: Leihmutterschaft in der Ukraine: Aufstieg – und Fall? – eines lukrativen internationalen Marktes | Ukraine-Analysen | bpb.de

Ukraine Besatzungsregime / Wiedereingliederung des Donbas (27.03.2023) Analyse: Etablierungsformen russischer Herrschaft in den besetzten Gebieten der Ukraine: Wege und Gesichter der Okkupation Karte: Besetzte Gebiete Dokumentation: Human Rights Watch: Torture, Disappearances in Occupied South. Apparent War Crimes by Russian Forces in Kherson, Zaporizhzhia Regions (Ausschnitt) Dokumentation: War and Annexation. The "People’s Republics" of eastern Ukraine in 2022. Annual Report (Ausschnitt) Dokumentation: Terror, disappearances and mass deportation Dokumentation: Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs (ICC) gegen Wladimir Putin wegen der Verschleppung von Kindern aus besetzten ukrainischen Gebieten nach Russland Analyse: Die Wiedereingliederung des Donbas nach dem Krieg: eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung Chronik 11. bis 21. Februar 2023 Internationaler Frauentag, Feminismus und Krieg (13.03.2023) Analyse: 8. März, Feminismus und Krieg in der Ukraine: Neue Herausforderungen, neue Möglichkeiten Umfragen: Umfragen zum Internationalen Frauentag Interview: "Der Wiederaufbau braucht einen geschlechtersensiblen Ansatz" Statistik: Kennzahlen und Indizes geschlechterspezifischer Ungleichheit Korruptionsbekämpfung (08.03.2023) Analyse: Der innere Kampf: Korruption und Korruptionsbekämpfung als Hürde und Gradmesser für den EU-Beitritt der Ukraine Dokumentation: Statistiken und Umfragen zu Korruption Analyse: Reformen, Korruption und gesellschaftliches Engagement Chronik: 1. bis 10. Februar 2023 Kriegsentwicklung / Jahrestag der Invasion (23.02.2023) Analyse: Unerwartete Kriegsverläufe Analyse: Die Invasion der Ukraine nach einem Jahr – Ein militärischer Rück- und Ausblick Kommentar: Die Unterstützung der NATO-Alliierten für die Ukraine: Ursachen und Folgen Kommentar: Der Krieg hat die Profile der EU und der USA in der Ukraine gefestigt Kommentar: Wie der Krieg die ukrainische Gesellschaft stabilisiert hat Kommentar: Die existenzielle Frage "Sein oder Nichtsein?" hat die Ukraine klar beantwortet Kommentar: Wie und warum die Ukraine neu aufgebaut werden sollte Kommentar: Der Krieg und die Kirchen Karte: Kriegsgeschehen in der Ukraine (Stand: 18. Februar 2023) Statistik: Verluste an Militärmaterial der russischen und ukrainischen Armee Chronik: 17. bis 31. Januar 2023 Meinungsumfragen im Krieg (15.02.2023) Kommentar: Stimmen die Ergebnisse von Umfragen, die während des Krieges durchgeführt werden? Kommentar: Vier Fragen zu Umfragen während eines umfassenden Krieges am Beispiel von Russlands Krieg gegen die Ukraine Kommentar: Meinungsumfragen in der Ukraine zu Kriegszeiten: Zeigen sie uns das ganze Bild? Kommentar: Meinungsforschung während des Krieges: anstrengend, schwierig, gefährlich, aber interessant Kommentar: Quantitative Meinungsforschung in der Ukraine zu Kriegszeiten: Erfahrungen von Info Sapiens 2022 Kommentar: Meinungsumfragen in der Ukraine unter Kriegsbedingungen Kommentar: Politisches Vertrauen als Faktor des Zusammenhalts im Krieg Kommentar: Welche Argumente überzeugen Deutsche und Dänen, die Ukraine weiterhin zu unterstützen? Dokumentation: Umfragen zum Krieg (Auswahl) Chronik: Chronik 9. bis 16. Januar 2023 Ländliche Gemeinden / Landnutzungsänderung (19.01.2023) Analyse: Ländliche Gemeinden und europäische Integration der Ukraine: Entwicklungspolitische Aspekte Analyse: Monitoring der Landnutzungsänderung in der Ukraine am Beispiel der Region Schytomyr Chronik: 26. September bis 8. Januar 2023 Wirtschaft unter Kriegsbedingungen / Friedensverhandlungen (14.12.2022) Analyse: Acht Monate Kriegswirtschaft: Die Fiskalpolitik ist entscheidend Kommentar: Verhandlungslösung? Kommentar: Keine Verhandlungen um jeden Preis Kommentar: Warum der Krieg nicht zu einem weiteren eingefrorenen Konflikt werden darf Dokumentation: Das Telefongespräch von Bundeskanzler Olaf Scholz und dem Präsidenten der Russischen Föderation Wladimir Putin am 2. Dezember 2022 Chronik: 13. bis 25. September 2022 Frauen im Krieg / "Filtration" (29.11.2022) Analyse: Wie ukrainische Frauen die schwere Last des Krieges schultern Analyse: "Filtration": System, Ablauf und Ziele Dokumentation: Bericht von Human Rights Watch zu den "Filtrationslagern" Chronik: 29. August bis 12. September 2022 Humanitäre Krise / Serhij Zhadan (03.11.2022) Analyse: Der nahende Winter und gezielte russische Angriffe auf die kritische Infrastruktur verschärfen die humanitäre Krise in der Ukraine Dokumentation: Dankesrede von Serhij Zhadan zur Verleihung des Friedenspreises 2022 dekoder: Serhij Zhadan Chronik: 15. bis 28. August 2022 Hilfe für die Ukraine während des Krieges / Perspektiven und Probleme des Wiederaufbaus (17.10.2022) Analyse: Internationale Hilfen für die Ukraine: Der "Ukraine Support Tracker" zeigt Kluft zwischen Zusagen und Umsetzung auf Dokumentation: Militärische Unterstützungsleistungen für die Ukraine aus Deutschland Analyse: Ein "grüner" Marshall-Plan für die Ukraine? Dokumentation: German Marshall Fund: Designing Ukraine’s Recovery in the Spirit of the Marshall Plan: Principles, Architecture, Financing, Accountability: Recommendations for Donor Countries Dokumentation: Civil Society Manifesto 2022 (Lugano Declaration) Kommentar: Wie ein grüner Wiederaufbau aussehen kann Kommentar: Wiederaufbau und Neubau. Perspektiven für die Ukraine im und nach dem Krieg Kommentar: Korruption in der Ukraine: Wie wichtig ist das Problem? Dokumentation: The Cost of Reconstruction: Calculations of the National Recovery Council Chronik: 9. Juli bis 14. August 2022 Kriegsverbrechen / Kriegsgeschehen (21.07.2022) Editorial: Dokumentation und Aufarbeitung von Kriegsverbrechen Analyse: Russlands Aggression in der Ukraine Analyse: Welche Rolle ein "Sondertribunal zum Verbrechen der Aggression gegen die Ukraine" für die Opfer des Krieges spielen könnte Dokumentation: Ukraine mobilizes international law: ways to punish Russia for aggression and more Dokumentation: OSZE ODIHR: Report on Violations of International Humanitarian and Human Rights Law, War Crimes and Crimes Against Humanity Committed in Ukraine (1 April – 25 June 2022) Dokumentation: Eastern Ukrainian Center for Civic Initiatives: Most of the civilians killed in Bucha were males of conscription age. A digest of international humanitarian law violations Dokumentation: Amnesty International: Ukraine: Angriff auf Theater in Mariupol ist Kriegsverbrechen russischer Truppen Dokumentation: Human Rights Watch: Ukraine: Executions, Torture During Russian Occupation (Ausschnitt) Chronik: 16. Juni bis 8. Juli 2022 Krieg und Wohnungsmarkt / EU-Kandidatenstatus (13.07.2022) Analyse: Wohnraum und Krieg in der Ukraine Kommentar: Warum der EU-Kandidatenstatus für die Ukraine sicherheitspolitisch geboten und längst überfällig ist Kommentar: Was der EU-Kandidatenstatus für die Ukraine bedeutet Kommentar: Der Status eines EU-Kandidatenlandes für die Ukraine: symbolische Bedeutung und praktische Implikationen Kommentar: "Heute wird über die Zukunft Europas entschieden" Kommentar: Auf dem Weg zur EU-Mitgliedschaft: Alte und neue ukrainische Wege zur europäischen Integration Dokumentation: Schlussfolgerungen des Europäischen Rates zur Ukraine und zu den Beitrittsgesuchen der Ukraine, der Republik Moldau und Georgiens, 23. Juni 2022 Chronik: 1. bis 15. Juni 2022 Krieg, Geschichte und Erinnerungskultur (22.06.2022) Analyse: Geschichte als "Waffe"? Russlands Instrumentalisierung der Erinnerungskultur im Zuge des Angriffskrieges gegen die Ukraine Analyse: Das Asow-Regiment und die russische Invasion Analyse: Stepan Bandera: Geschichte, Erinnerung und Propaganda Kommentar: Erinnerungskultur in der "Zeitenwende". Die deutsche Weltkriegserinnerung und der Ukrainekrieg Kommentar: "Russland – das verstehe ich, Ukraine – das verstehe ich nicht" Chronik: 25. April bis 31. Mai 2022 Flucht vor dem Krieg / Zukunft der Ukraine-Forschung / Auswirkungen des Krieges auf die Bildung / Kriegsgeschehen in der Ukraine (30.05.2022) Analyse: Flucht in und aus der Ukraine Kommentar: Die Osteuropäische Geschichte und die Ukraine nach Russlands Angriff Kommentar: Ukraine-Studien in Deutschland. Beobachtungen eines Historikers Kommentar: Wir brauchen eine De-Kolonisierung und Aufwertung der Osteuropaforschung Kommentar: Fehler im Betriebssystem Kommentar: Wir brauchen dringend und schnell eine interdisziplinäre Ukrainistik an deutschsprachigen Universitäten Dokumentation: Bildung und Krieg Chronik: 10. bis 24. April 2022 Deutschland und der Krieg (04.05.2022) Kommentar: Abschied vom Wolkenkuckucksheim. Deutschlands langsamer Wiedereintritt in die Weltpolitik Kommentar: Es war nicht alles falsch! Oder doch? Kommentar: Deutschlands Selbstbild – ein Kollateralschaden des Krieges? Kommentar: Der russisch-ukrainische Krieg und die Zukunft Europas Kommentar: Russlands Krieg gegen die Ukraine und die deutsche Erinnerungskultur Kommentar: Frieden und Sicherheit für die Ukraine und Europa entstehen nicht am Reißbrett des Westens Kommentar: Kommunikationsstrategien im Krieg: Andrij Melnyk und Vitali Klitschko Kommentar: Deutschland in den russischen staatsnahen Medien Cyber-Operationen / Digitalisierung (02.05.2022) Analyse: Cyber-Operationen im Kontext des Russland-Ukraine-Krieges 2022 Dokumentation: Cybervorfälle im Verlauf von Russlands Krieg gegen die Ukraine (Februar bis April 2022) Analyse: Zur persönlichen Einstellung von Beschäftigten des öffentlichen Sektors gegenüber aktuellen eGovernment-Initiativen in der Ukraine Dokumentation: Top-10-Vorschläge aus der ukrainischen Zivilgesellschaft für das Ministerium für digitale Transformation für 2021–22 Chronik: 11. März bis 9. April 2022 Selenskyjs vs. Putins Rhetorik / Gesellschaftlicher Widerstand / Deutschlands Blick auf die Ukraine / Selenskyjs Erfolge / Ukrainische Verhandlungsposition / Russische Kriegsverbrechen (11.04.2022) Analyse: Zweierlei Spiegelungen. Putins und Selenskyjs rhetorische Strategien Analyse: Was mobilisiert den ukrainischen Widerstand? Analyse: Deutschland, die Ukraine, Russland und das Erbe des deutschen Kolonialismus in Osteuropa Analyse: Herausragende Leistung: Selenskyj als Präsident der geeinten Ukraine dekoder: Neutrale Ukraine – ein Ausweg aus dem Krieg? Dokumentation: Human Rights Watch: Ukraine: Apparent War Crimes in Russia-Controlled Areas Dokumentation: Internationale Hilfen im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine Chronik: 2. bis 10. März 2022 Russlands Angriffskrieg / Friedensverhandlungen / Selenskyjs Rede im Bundestag (28.03.2022) Analyse: Russlands Überfall auf die Ukraine: Warum gerade jetzt? Kommentar: "Keine Kompromisse mit dem neofaschistischen Russland" dekoder: Wie kann man diesen Krieg beenden? dekoder: Warum Putin die Ukraine grundsätzlich missversteht Dokumentation: Ansprache des Präsidenten der Ukraine, Wolodymyr Selenskyj, im Deutschen Bundestag Dokumentation: Statement der EU-Regierungschefs zu Russlands Krieg gegen die Ukraine Dokumentation: Mehr als nur Waffenruhe: Die Ukraine braucht dringend einen Schutz für Aktivist*innen und eine De-Okkupation (Erklärung der Kyjiwer Gespräche) Chronik: 24. Februar bis 1. März 2022 Russlands Angriff auf die Ukraine / Kosaken (14.03.2022) Von der Redaktion der Forschungsstelle Osteuropa Bremen: Spendenaufruf Kommentar: Putins Angriff auf die Ukraine und die erzwungene Rückkehr zur Logik des kalten Krieges Kommentar: Russland will die Ukraine kontrollieren – und wird langfristig das Gegenteil erreichen Kommentar: Die Ukraine kämpft für Europa Dokumentation: Offene Briefe gegen Russlands Krieg in der Ukraine Dokumentation : Internationale Hilfen für die Ukraine Dokumentation : Diplomatische Gespräche im Vorfeld des Krieges Analyse: Kosakenorganisationen in der heutigen Ukraine Chronik: 18. – 23. Februar 2022 Russlands aggressive Ukraine-Politik / Deutschland im Russland-Ukraine Konflikt / Konfliktlösung in der Sackgasse? (22.02.2022) Von der Redaktion: Die Russland-Ukraine-Krise im Kontext Kommentar: Drei Lehren und drei Hinweise zur Außenpolitik Putins gegenüber der Ukraine und dem Westen Kommentar: Kriegsoptimismus im Russland-Ukraine-Konflikt: Grund zum Pessimismus? Kommentar: Die Russland-Ukraine Krise: Wo steht Deutschland? Kommentar: Die Russland-Ukraine-Krise 2022 Ein Moment der Wahrheit für Deutschland Kommentar: Wir schulden der Ukraine Unterstützung – und eine klare Linie Kommentar: Russlands Passportisierung des Donbas: Von einer eingeschränkten zu einer vollwertigen Staatsbürgerschaft? Kommentar: Die OSZE-Sonderbeobachtermission in der Ukraine: Wunsch und Wirklichkeit Kommentar: Das Normandie-Format und die Minsker Abkommen: Können sie zu einer Deeskalation im Konflikt mit Russland beitragen? Umfragen: Meinungsumfragen zu den Spannungen zwischen Russland und der Ukraine Dokumentation: Rede des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj auf der 58. Münchener Sicherheitskonferenz, 19.02.2022, München Chronik: 8. bis 17. Februar 2022 Bewaffneter Konflikt in der Ostukraine / Lage in den nicht von der Ukraine kontrollierten Gebieten (14.02.2022) Analyse: Leben im Schatten: Überlebensstrategien der Menschen in der "Volksrepublik Donezk" Analyse: Die Silowiki in den "Volksrepubliken" Donezk und Luhansk: Entstehung der bewaffneten Einheiten Analyse: Der illegale Handel mit Kohle aus den Donezker und Luhansker "Volksrepubliken" Analyse: Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie und ihre sozio-ökonomischen Folgen in den nicht von der ukrainischen Regierung kontrollierten Gebieten der Regionen Donezk und Luhansk Analyse: Die Umsetzung der Minsker Vereinbarungen: Was ist möglich? Chronik: 24. Januar bis 7. Februar 2022 Einstellungen zur Sowjetunion (03.02.2022) Analyse: Einstellungen junger Ukrainerinnen und Ukrainer zur sowjetischen Vergangenheit Chronik: 1. bis 23. Januar 2022 Agrarstrukturentwicklung in der Ukraine (10.01.2022) Einleitung: Von der Redaktion Akquisitionsverhalten ukrainischer Agrarholdings Wandel im ukrainischen Geflügelsektor Chronik: 22. November bis 31. Dezember 2021 Erdgastransit und Stromsektor (26.11.2021) Das Ende des russischen Erdgastransits Die Anbindung der Ukraine an Europas Stromsystem Dokumentation: Quartalsbericht zur Ukraine Chronik: 8. bis 21. November 2021 NATO-Ukraine-Beziehungen / Veteraninnen imd Veteranen (12.11.2021) Analyse: Kooperation zwischen NATO und Ukraine Analyse: Der lange Schatten des Donbas Chronik: 11. Oktober bis 7. November 2021 Zukunftsperspektiven (15.10.2021) Analyse: Die Ukraine auf dem Weg zum Rechts- oder Präsidentenstaat? Dokumentation: Offshore-Geschäfte in den Pandora-Papers Kommentar: Post-sowjetische Hegemonie-Krise Kommentar: Aporien der Unabhängigkeit Chronik: 1. bis 10. Oktober 2021 30 Jahre seit dem Ende der Sowjetunion (28.09.2021) Kommentar: Was bedeutet das Ende der Sowjetunion für die heutige Ukraine? Kommentar: Wie hat sich die Ukraine seit der Unabhängigkeit entwickelt? Kommentar: Die Sprachen und die Politik Kommentar: 30 Jahre ukrainische Unabhängigkeit Kommentar: Drei Jahrzehnte der ukrainischen Unabhängigkeit Kommentar: Der eskalierende und unversöhnliche Konflikt um die "totalitäre" Vergangenheit Kommentar: Dreißig Jahre Unabhängigkeit. Kommentar: Unabhängig, aber sowjetisch? Kommentar: Ukraine – Jetzt mit To-do-Liste die Zukunft angehen! Kommentar: Welche Bedeutung hat das Ende der Sowjetunion für die heutige Ukraine? Kommentar: Zum 30. Jahrestag der ukrainischen Unabhängigkeit Identität und Diversität / Babyn Jar (16.07.2021) Von der Redaktion: На дачу – in die Sommerpause Analyse: Multiple Identitäten und Einstellungen gegenüber der ukrainischen Ethnopolitik Analyse: Babyn Jar Massenmord am Stadtrand Lesehinweis: Inhaltsverzeichnis der Osteuropa 1-2 / 2021, "Babyn Jar. Der Ort, die Tat und die Erinnerung" Dokumentation: Rede von Außenminister Heiko Maas Covid-19-Chronik, 10. Juni bis 11. Juli 2021 Chronik: 11. Juni bis 11. Juli 2021 Ukrainische Care-Migrantinnen in Deutschland / Arbeitsmarkt unter Covid-19 (28.06.2021) Analyse: Ukrainische Care-Migrantinnen in Deutschland Analyse: Der ukrainische Arbeitsmarkt während der Corona-Krise Dokumentation: Entwicklungen in der "DNR" und der "LNR" vom 25. Mai bis 8. Juni 2021 Chronik: 27. Mai bis 10. 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Mai 2021 Ukraine-Forschung in Deutschland (28.04.2021) Analyse: Die Ukraine im Spiegel der Wissenschaft in Deutschland Dokumentation: Quartalsbericht zur Ukraine Covid-19-Chronik: 23. März bis 25. April 2021 Chronik: 23. März bis 25. April 2021 Ein Jahr Covid-19 (30.03.2021) Analyse: Das ukrainische Gesundheitssystem und die Covid-19-Pandemie Chronik: Covid-19-Chronik, 10. bis 22. März 2021 Chronik: 10. bis 22. März 2021 Steuerpolitik (13.03.2021) Analyse: Die Steuerpolitik der Ukraine nach dem Maidan Chronik: Covid-19-Chronik, 22. Februar bis 9. März 2021 Chronik: 22. Februar bis 9. März 2021 Vertrauen und Korruption (05.03.2021) Analyse: Vertrauen und Korruption in der Ukraine Chronik: Covid-19-Chronik, 8. bis 21. Februar 2021 Chronik: 8. bis 21. Februar 2021 Energiewirtschaft (17.02.2021) Analyse: Selenskyjs Energiepolitik Analyse: Erneuerbare Energien und Mittelstand statt Kohle und Stahl? Kommentar: Die Ukraine ist an einem Scheideweg Chronik: Covid-19-Chronik, 25. Januar bis 7. 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Analyse: Leihmutterschaft in der Ukraine: Aufstieg – und Fall? – eines lukrativen internationalen Marktes

Veronika Siegl Von Veronika Siegl (Universität Bern)

/ 13 Minuten zu lesen

Die Leihmutterschaft als Geschäftsmodell erfährt in der Ukraine großer Beliebtheit und ist doch höchst umstritten. Wie konnte sich die Ukraine eine lukrative Stellung auf dem Markt erobern? Diese Analyse gibt Antworten darauf und diskutiert die möglichen rechtlichen Folgen eines Skandals im Juli 2018.

Ein britisches Ehepaar hält Zwillinge in den Armen, die von einer ukrainischen Leihmutter ausgetragen wurden. (© picture alliance/Solo Syndication)

Zusammenfassung

Seit einigen Jahren boomt die Ukraine als internationale Destination für Leihmutterschaft, auch für deutsche Paare. Der vorliegende Artikel skizziert diese Entwicklung und zeigt, wie sich die Ukraine im Feld der Leihmutterschaft als "ethischer Kompromiss" mit billigen All-inclusive-Programmen positioniert. Dabei greifen Agenturen und Kliniken auch zu aggressiven Marketingstrategien und schüren die Ängste und Hoffnungen der Wunscheltern. Auf diese Weise hat sich v. a. BioTexCom einen Namen gemacht. Die Klinik sorgte im Juli 2018 für einen Skandal, der weitreichende rechtliche Veränderungen nach sich ziehen könnte.

Einleitung

An der deutschen Botschaft in Kiew ist die bürokratische Abwicklung von Leihmutterschaften mittlerweile zur "Fließbandarbeit" geworden, so eine Mitarbeiterin des Rechts- und Konsularreferats. Im Jahr 2014 waren es erst zwölf deutsche Paare, die für ein Leihmutterschaftsprogramm in die Ukraine reisten; 2017 waren es bereits 89. Die Abwicklung solcher Fälle macht mittlerweile den Hauptteil ihrer Arbeit aus. 2018 sei die Zahl zwar leicht zurückgegangen – insgesamt gab es 79 Fälle –, dennoch gilt: Die Ukraine hat sich in den letzten Jahren zu einer der beliebtesten Destinationen für internationale Leihmutterschaft entwickelt. Laut einem weiteren Mitarbeiter des Rechts- und Konsularreferats verzeichnen auch die Botschaften anderer Länder einen deutlichen Anstieg an Leihmutterschaftsfällen: Neben Paaren aus Deutschland – wo Leihmutterschaft laut Embryonenschutzgesetz (ESchG) verboten ist – reisen ausländische Wunscheltern v. a. aus Spanien, Frankreich und den USA in die Ukraine.

Dieser Aufschwung könnte jedoch ein Ende haben: Im Juli 2018 erhob der ukrainische Generalstaatsanwalt Jurij Luzenko schwere Vorwürfe gegen BioTexCom, den "Billiganbieter" für assistierte Fortpflanzung. BioTexCom gilt als größte und erfolgreichste der zahlreichen Fertilitätskliniken in der Ukraine. Laut Medienberichten deckt die Klinik rund 70 Prozent der Leihmutterschaften in der Ukraine ab und verbuchte in den letzten drei Jahren Einnahmen von mehr als 30 Millionen Euro. Dem Direktor sowie dem medizinischen Leiter wurden nun Kinderhandel, Steuervergehen und Dokumentenfälschung vorgeworfen. Ihnen drohen 15 Jahre Haft. Bei der Anklage stützte sich die Staatsanwaltschaft unter anderem auf den Fall eines italienischen Paares von 2011, durch den sich BioTexCom ins rechtliche Abseits manövrierte: Ein DNA-Test erwies, dass Wunscheltern und Kind kein Genmaterial teilten; laut ukrainischem Gesetz muss aber zumindest ein Elternteil genetisch mit dem Kind verwandt sein. Infolge dieser Vorwürfe soll nun im ukrainischen Parlament über eine Gesetzesnovelle entschieden werden, die den Zugang zu reproduktiven Dienstleistungen für ausländische Paare beträchtlich einschränken könnte.

Ein neuer Player auf dem globalen "Repromarkt"

In der Ukraine floriert das Geschäft mit der assistierten Reproduktion, seit kommerzielle Leihmutterschaft in mehreren Ländern entweder ganz verboten oder auf inländische Paare beschränkt wurde. Ausgelöst wurden die Gesetzesänderungen durch eine Reihe von Skandalen. Für weltweite Empörung sorgte v. a. der Fall "Baby Gammy" im Jahr 2014, als ein Kind mit Trisomie 21 von den australischen Wunscheltern bei der thailändischen Leihmutter zurückgelassen wurde. Thailand führte daraufhin restriktivere Gesetze ein. Nepal, Kambodscha, Indien und Mexiko zogen nach und schlossen ihre Tore für ausländische Wunschpaare.

Mittlerweile ist die Ukraine eines der wenigen Länder, in denen kommerzielle Leihmutterschaft legal ist. Bereits 1991 fand die erste Leihmutter-Geburt im postsowjetischen Raum im ukrainischen Charkiw statt. Wie viele Kinder seitdem jährlich durch diese reproduktive Technologie geboren werden, ist ungewiss. Zwar gibt es offizielle Statistiken, diese sind aber wenig aussagekräftig, denn die Kliniken sind nicht verpflichtet, Informationen an das Gesundheitsministerium weiterzugeben. Schätzungen zufolge beläuft sich die Zahl der Leihmutterschaftsgeburten pro Jahr auf rund 500; in einigen Medienberichten ist sogar von 2.000 die Rede.

Den rechtlichen Rahmen für Leihmutterschaftsprogramme bilden heute das Zivil- und Familiengesetzbuch der Ukraine sowie die Grundlagen der ukrainischen Gesetzgebung im Gesundheitswesen und das Verfahren zur Nutzung von Technologien der assistierten Reproduktion in der Ukraine. Auf Basis dieser Grundlagen können nur heterosexuelle, verheiratete Paare an Leihmutterschaftsprogrammen teilnehmen. Sie müssen nachweisen, dass sie auf "natürlichem" Weg kein Kind zeugen können bzw. dass die Frau kein Kind austragen kann. Neben der Regelung, dass zumindest ein Elternteil genetisch mit dem Kind verwandt sein muss, ist auch festgelegt, dass die Leihmutter genetisch nicht mit dem Kind verwandt sein darf. Somit grenzt sich die "gestationelle Leihmutterschaft" (gestare [lat.] = tragen) von der "traditionellen Leihmutterschaft" ab, bei der die Leihmutter auch die biologische Mutter des Kindes ist. Seit 1978 ein durch in-vitro Fertilisation (IVF) gezeugtes Kind auf die Welt kam und diese Technologie später optimiert und massentauglich wurde, wird die traditionelle Leihmutterschaft nur noch selten praktiziert. Die gestationelle Leihmutterschaft gilt als juristisch, ethisch und emotional einfacher, da der Unterschied zwischen Wunschmutter und Tragemutter expliziter ist. Diese Eindeutigkeit ist auch für die Leihmütter wichtig – viele können sich nicht vorstellen, ein Kind wegzugeben, mit dem sie genetisch verwandt sind. In einer Gesellschaft, in der Verwandtschaft hauptsächlich über die Gene definiert wird, stellt die fehlende genetische Verbindung eine Hilfe zur Abgrenzung dar. Zusätzliche Abgrenzung ermöglicht der Umstand, dass Leihmütter laut Gesetz ein eigenes Kind haben müssen.

Viele Leihmütter sind Alleinerzieherinnen recht junger Kinder und oft in einer finanziell prekären Lebenslage. Durch die Leihmutterschaft können sie einer Tätigkeit nachgehen, die neben der Kinderbetreuung durchführbar ist und ein gutes Einkommen verspricht. Die meisten Frauen geben an, mit dem Geld eine eigene Wohnung kaufen zu wollen. Sie machen keinen Hehl aus ihren ökonomischen Motiven. Viele sehen die Leihmutterschaft als Arbeit und bezeichnen ihre Beziehung zu Agenturen und Wunscheltern als Arbeitsverhältnis. Auch wenn Leihmutterschaft durch einen solchen Diskurs für die Beteiligten normalisiert wird, gilt diese Praxis in der Ukraine als gesellschaftlich nicht legitim und als moralisch höchst verwerflich. Stigmatisierung wird vor allem von den konservativen und religiösen Kräften im Land geschürt. Leihmütter verheimlichen ihre Schwangerschaften daher oft und verstecken sich ab dem sechsten Monat hinter den Mauern der Fertilitätskliniken, um sich neugierigen Blicken und unerwünschten Fragen zu entziehen. Sie wollen nicht als Sünderinnen beschuldigt werden, die ihre Körper und Kinder für schnelles Geld verkaufen.

Destination Ukraine als ethischer Kompromiss

Die Entwicklung von IVF und die dadurch mögliche Aufspaltung von Mutterschaft in bis zu drei "Rollen" (genetische, intentionale und Tragemutter) schwächte das moralische Bedenken, dass Leihmütter ihre "eigenen" Kinder weggeben. Dennoch gilt Leihmutterschaft – vor allem in ihrer kommerziellen Form – weiterhin als höchst umstrittene Praxis. Ein zentraler Kritikpunkt ist die Gefahr der Ausbeutung. Eine Gefahr, die für viele dadurch verstärkt wird, dass Schwangerschaft als intimer, emotionaler und privater Akt gilt, der nicht einer Marktlogik unterworfen werden soll. Ausbeutung kann sich unter anderem darin manifestieren, dass Frauen aus einer finanziellen Notlage heraus Leihmütter werden und Wunscheltern, Agenturen und Kliniken diese Prekarität zu ihren eigenen Gunsten nutzen. Betrachtet man die Diskussionen, die über mögliche "Destinationen" für Leihmutterschaft in den Medien und unter Wunscheltern zirkulieren, zeigt sich eine "ethische Hierarchisierung" in Bezug auf das Thema Ausbeutung. Die USA gelten dabei oft als ethisch korrekteste Variante: US-amerikanischen Leihmüttern werden altruistische Motive zugesprochen, sie begegnen den Wunscheltern daher auf Augenhöhe. Leihmütter aus Ländern des globalen Südens hingegen werden oft mit Armut und Ausbeutung assoziiert.

Auf diesem ethischen Spektrum hat sich die Ukraine erfolgreich im Mittelfeld und als eine Art "Kompromiss" positioniert. Während die Preise für Leihmutterschaftsprogramme in den USA mit 100.000 Euro beginnen, kosten All-inclusive-Pakete in der Ukraine zwischen 30.000 und 40.000 Euro. Diese Pakete umfassen die medizinischen und rechtlichen Prozeduren sowie das Gehalt der Leihmutter. Trotz des vergleichsweisen niedrigen Preises haftet dem sog. "Reproduktionstourismus" in der Ukraine nicht die gleiche neokoloniale Aura an, wie das in Thailand oder Indien der Fall ist. Wunscheltern und Agenturen werden nicht müde zu betonen, dass die Ukraine "europäisch" und "entwickelt" genug sei, um Frauen eine "freie Entscheidung" zur Leihmutterschaft zu ermöglichen.

Dennoch sind die ökonomischen Unterschiede zwischen Wunscheltern und Leihmüttern so eklatant, dass auch hier – wie in anderen Niedriglohnländern – oft ein karitativer und philanthropischer Diskurs zum Tragen kommt. So schreibt eine Frau in einem internationalen Forum für Wunscheltern: "Durch eine Leihmutterschaft in der Ukraine helfen wir diesen Frauen und ihren Familien, Geld zu verdienen". Tatsächlich stellt das Einkommen durch die Leihmutterschaft in Relation zum durchschnittlichen Lohn in der Ukraine einen großen Betrag dar. Während viele der Leihmütter in Jobs arbeiten, in denen sie monatlich nicht mehr als 250 Euro verdienen, erhalten sie für die Schwangerschaft um die 10.000 Euro. Im Vergleich dazu verdienen Leihmütter in den USA meist zwischen 25.000 und 30.000 Euro. Dieser Kontrast wird von Wunscheltern und Vermittlungsagenturen oft herangezogen, um den Vorwurf der Ausbeutung zu untergraben: Bei einem so hohen Gehalt könne von Ausbeutung keine Rede sein. Aus dieser Perspektive wird Leihmutterschaft zur Lösung, nicht zum Symptom globaler Ungleichheiten. In Bezug auf die Ukraine fällt dieser Diskurs besonders seit 2014 auf fruchtbaren Boden, als die politischen und ökonomischen Turbulenzen ausbrachen. Ausgelöst durch den Russland-Ukraine Konflikt und die darauffolgende wirtschaftliche Rezession stieg die Zahl der potenziellen Leihmütter. Die meisten dieser Frauen sind zwischen 20 und 35 Jahre alt und kommen aus der Zentral- und Ostukraine. Viele nehmen an Leihmutterschaftsprogrammen in Kiew oder Charkiw teil. Manche fahren sogar bis nach Moskau oder St. Petersburg – eine weite Reise, die sie aufgrund der höheren Entlohnung vornehmen. Zudem erhöht die Distanz auch die Anonymität und somit den Schutz vor moralischer Stigmatisierung. Seit dem Konflikt zwischen der Ukraine und Russland ist die Reise beschwerlicher und die Zahl der ukrainischen Leihmütter in russischen Fertilitätskliniken ist leicht zurückgegangen.

Der karitative Diskurs der Wunscheltern und Agenturen muss als direkte Reaktion auf die vehemente Kritik an Leihmutterschaft gelesen werden. Während Wunscheltern aufgrund dieser Kritik bestimmte Legitimationsdiskurse bedienen müssen, werden ebendiese Diskurse von Vermittlungsagenturen in ihre Werbemaßnahmen integriert. Aber nicht alle setzen dabei auf die gleichen Strategien.

Aggressives Marketing und Fake-Bewertungen

Die Ukraine verdankt ihren Erfolg in Sachen Leihmutterschaft nicht nur dem Mangel an alternativen Destinationen. Auch eine aktive Werbeindustrie steckt dahinter, dass immer mehr Paare mit Kinderwunsch die Ukraine entdecken. Besonders erfolgreich in dieser Hinsicht ist BioTexCom. "Es gibt keine absolute Unfruchtbarkeit!", schreibt die Klinik auf ihrer Website und verkündet, sogar die "hoffnungslosesten Fälle [sic!]" zu behandeln. So sei BioTexCom ein "Paradies" für ältere Frauen, wie eine Reihe von angefügten Artikeln bestätigen soll. In Deutschland respektive der Schweiz führten diese allerdings zu heftigen Diskussionen – eine 66-jährige Frau, die durch die Geburt von Zwillingen zur ältesten Mutter der Schweiz wurde; oder eine bereits 13-fache Mutter aus Deutschland, die mit 65 Jahren dank einer Eizellen- und Samenspende Vierlinge auf die Welt brachte.

Teil der Werbestrategie von BioTexCom sind zahlreiche anonyme "Wunscheltern", die in Kinderwunschforen, in den Kommentarteilen von Online-Artikeln und sogar in Artikeln auf Newsportalen die Ukraine als letzte Hoffnung anpreisen. Das Narrativ ist stets ähnlich: Das Paar war bereits bei zahlreichen Kliniken in mehreren Ländern, doch der Erfolg blieb aus. Emotional und finanziell ausgebrannt, überwanden sie schließlich ihre Ängste vor dem "Osten" und reisten in die Ukraine, wo – in wundersamer Weise – die Leihmutterschaft auf Anhieb funktionierte. In einem Nebensatz wird dann noch der Name der Klinik erwähnt. Manche Userinnen gehen auch soweit, zweifelhafte Informationen darüber zu verbreiten, warum Leihmutterschaft in anderen Ländern nicht zum Erfolg führen kann: In Georgien würden die Embryos zu früh eingesetzt; in Spanien verwende man nicht frische Eizellen, sondern eingefrorene; in Mexiko seien die Leihmütter mit schrecklichen Krankheiten infiziert. Solche Erzählungen schüren Ängste und vermitteln das Gefühl, dass lediglich ukrainische Kliniken, allen voran BioTexCom, den Kinderwunsch erfüllen können.

Die Ähnlichkeit dieser Erzählungen sowie das fehlerhafte Deutsch und Englisch deuten darauf hin, dass es sich dabei um bezahlte Texte handelt. Anders als die Texte vieler anderer Agenturen betonen diese Berichte nicht den (unterstellten) europäischen Charakter der Ukraine, und sie bemühen auch nicht den Altruismus der Leihmütter oder den karitativen Beitrag, den die Wunscheltern durch gute Entlohnung der Leihmutter leisten. Die Kommentare und Berichte folgen allesamt einem anderen Muster – dem betont nüchternen Abwiegen zwischen negativen und positiven Aspekten einer Leihmutterschaft in der Ukraine – und kommen stets zu demselben Urteil: BioTexCom ist trotz der schwachen ukrainischen Infrastruktur die Top-Adresse für eine Leihmutterschaft. Ein besonders anschaulicher Artikel in dieser Hinsicht trägt den Titel: "Ukraine has the worst roads and best reproductive medicine in the world”. Die Autorin, laut eigener Aussage eine Journalistin, beschreibt ihre Erfahrungen als Wunschmutter mit BioTexCom. Die "Bedingungen und der Service [waren] nicht auf einem adäquaten Level" und ihre Erlebnisse im Laufe des Aufenthalts in der Klinik wurden "immer schlimmer und schlimmer". Dennoch konkludiert sie am Ende, dass die Ukraine zwar ein "Dritte-Welt-Land" sei, aber im Bereich der Reproduktionsmedizin Wunder bewirke. Dem Artikel folgen eine Reihe von Kommentaren, die – fast ausnahmslos – die außergewöhnliche Arbeit der Klinik loben.

Das Internet spielt auch für die Anwerbung von Leihmüttern eine große Rolle. Agenturen und private Mittelspersonen werben v. a. über soziale Medien, wie das russischsprachige Facebook-Pendant "VK". Leihmütter und Wunscheltern, die kostspielige Vermittlungsdienste umgehen wollen, können auf Online-Plattformen ihre eigenen Anzeigen schalten. In sog. "direkten Programmen" stehen die zwei Parteien in engerem Kontakt und können die Bedingungen ihrer Zusammenarbeit miteinander verhandeln. Leihmutterschaftsprogramme, die über Agenturen geschlossen werden, sind hingegen oft standardisiert und für beide Seiten anonym. Das sei ein großer Vorteil, so die Agenturen, denn Kontakt sei unnötig – Leihmutterschaft sei ja lediglich ein Arbeitsverhältnis –, und unter Umständen sogar gefährlich: Sowohl die "geldgierigen Leihmütter" als auch die "kontrollsüchtigen Wunscheltern" seien nur an ihrem Eigennutzen interessiert. Agenturen tragen erheblich dazu bei, eine Angstrhetorik zu schüren und dadurch ihre Funktion als beschützende Instanz zu erhalten. Vor allem Wunscheltern aus dem Ausland lassen sich von dieser Rhetorik leicht beeinflussen. Aufgrund mangelnder Sprach- und Ortskenntnisse ist der Weg über eine lokale Agentur für sie kaum vermeidbar.

Rechtliche Rahmenbedingungen für deutsche Paare

Die Werbemaschinerie von BioTexCom scheint bei Kundinnen und Kunden aus Deutschland besonders gut zu funktionieren: Die Klinik gibt an, im Jahr 2017 hätten insgesamt 750 deutsche Paare ihre Dienstleistungen im Bereich Reproduktionsmedizin in Anspruch genommen – dreimal mehr als 2014. Laut Botschaft arbeiten rund 90 Prozent der deutschen Paare, die eine Leihmutterschaft in der Ukraine machen, mit BioTexCom zusammen. Die Klinik verweise sogar auf eine "Zusammenarbeit" mit der Botschaft, was letztere negiert. Aber der bürokratische Prozess laufe mittlerweile recht reibungslos ab und sei "eingespielt": Nach der Geburt des Kindes müssen der Vater und die Leihmutter an der Botschaft verschiedene Dokumente unterzeichnen. Unter anderem unterschreibt der Vater die Vaterschaftsanerkennung und die Leihmutter stimmt dem zu. Ein genetischer Test – wie ihn andere Länder z. T. verlangen – ist dafür nicht notwendig. Durch diese Unterschriften erlangt das Kind die deutsche Staatsbürgerschaft und somit einen deutschen Pass. Die ukrainische Geburtsurkunde – auf der die Namen der Wunscheltern, nicht aber der Leihmutter erscheint – sowie die notarielle Bescheinigung der Leihmutter, dass sie das Sorgerecht abgibt, wird laut Deutschem Gesetz nicht anerkannt. Die Übertragung des Sorgerechts von ihr auf die Wunschmutter erfolgt erst später, nämlich nach der sog. "Stiefkindadoption" in Deutschland. In der deutschen Geburtsurkunde, die neu ausgestellt werden muss, wird der Name der Leihmutter immer vermerkt bleiben. Wunscheltern müssen sich daher bewusst sein, dass ihr Kind früher oder später von der Leihmutterschaft erfahren wird.

Die bürokratische Abwicklung von Leihmutterschaften an der Deutschen Botschaft in Kiew sei vor zehn Jahren noch undenkbar gewesen, so die Angestellten. Seitdem gäbe es eine lockerere Haltung in Bezug auf das Thema; dennoch hätte der gesamte Prozess früher oft mehr als ein Jahr gedauert. Heute werde das Verfahren einfach und effektiv in wenigen Wochen durchgeführt. Auch wird mittlerweile viel offener mit dem Thema umgegangen. Vor ein paar Jahren hätten die Eltern oft versucht, die Leihmutterschaft zu verheimlichen. Jetzt erwähnen die Paare die Leihmutterschaft direkt und sind über das Prozedere genauestens informiert. Das sei von Vorteil, könne aber auch dazu führen, dass Wunscheltern mit einer fordernden Haltung an die Botschaft herantreten und sich ärgern, wenn der Prozess länger dauert als von ihnen eingeplant. Aber: Garantien für einen reibungslosen Ablauf gibt es keine. Die Deutsche Botschaft warnt auf ihrer Homepage, dass "im Einzelfall eine Ausreise der Kinder unmöglich und ihre Unterbringung im Waisenhaus" erfolgen kann und "rät daher grundsätzlich von der Teilnahme an ukrainischen Leihmutterschaftsprogrammen ab".

Für die Botschaftsangestellten ist der jetzige Umgang mit dem Thema eine "ganz gute Lösung". Sie seien froh über die klaren Richtlinien und auch darüber, dass sie nicht "Detektiv spielen" müssen. Angst haben sie aber, dass eine Lawine losgetreten wird, die nicht zu stoppen ist. "Leihmutterschaft wird man nicht abschaffen können", meint ein Mitarbeiter. Längerfristig müsse man aber einen Weg finden, wie man Wunscheltern demotivieren kann, in die Ukraine zu kommen. Gleichzeitig müsse man aber aufpassen, dass die Kinder der Eltern, die dennoch diesen Weg wählen, nicht in einem rechtlichen Vakuum landen. Die beste Möglichkeit wäre seiner Meinung nach eine Novelle der ukrainischen Gesetze, die Leihmutterschaft für ausländische Paare verbietet.

Fazit

Ausgelöst durch das "rechtliche Abseits" von BioTexCom werden eben solche Gesetzesentwürfe zurzeit im ukrainischen Parlament diskutiert. Diese könnten weitreichenden Folgen haben: Einige Entwürfe sehen vor, Leihmutterschaft – sowie andere Maßnahmen assistierter Reproduktion – nur noch für Paare mit Wohnsitz in der Ukraine zuzulassen und/oder nur für Paare aus Ländern, in denen Leihmutterschaft legal ist. Zudem soll eine Altersgrenze für Wunscheltern eingeführt werden. Allerdings ist es um die mögliche Gesetzänderung still geworden. Die MitarbeiterInnen des Konsulats bezweifeln, dass es im Parlament in absehbarer Zeit zu einem Beschluss kommen wird. Die Regierung habe zurzeit andere Prioritäten und womöglich wollen Kliniken und Agenturen eine Gesetzesänderung aktiv verhindern. Diese Einrichtungen sind die großen Profiteure des Reprobusiness. Sie kämpfen nicht nur durch gezielte Fehlinformationen, sondern auch durch das Monopolisieren von Informationen, um ihren lukrativen Markt zu erhalten. Als Instanz zwischen Wunscheltern und Leihmüttern verfügen sie über große Macht, die Beziehung und die Kommunikation zwischen den beiden Parteien zu beeinflussen und zu manipulieren. Eine Macht, die durch die aktuelle – sehr rudimentäre – Gesetzeslage vielfältige Entfaltungsmöglichkeiten hat. Sollte es zu einer Gesetzesnovelle in der Ukraine kommen, wäre es daher wünschenswert, wenn sich diese auch den besseren Schutz von Leihmüttern sowie Wunscheltern zum Ziel setzt.

Die Gespräche mit MitarbeiterInnen des Rechts- und Konsularreferats der Deutschen Botschaft in Kiew fanden zwischen 2015 und 2018 statt.

Lesetipps:

  • Deutsche Welle: Ukraine: Das Geschäft mit der Leihmutterschaft (09.09.2018). Externer Link: https://www.dw.com/de/ukraine-das-gesch%C3%A4ft-mit-der-leihmutterschaft/a-45360629 [20.9.2018]

  • El País: The dark side of Ukraine’s surrogacy boom (1.10.2018). Externer Link: https://elpais.com/elpais/2018/09/27/inenglish/1538051520_476218.html [17.12.2018].

  • Fixmer-Oraiz, N. (2013): Speaking of Solidarity. Transnational Gestational Surrogacy and the Rhetorics of Reproductive (In)Justice. In: Frontiers 34(3), 126 – 163.

  • Gryshchenko, M./ Pravdyuk, A. (2016): Gestational Surrogacy in Ukraine. In: Sills, E. Scott [ed.]: Handbook of Gestational Surrogacy. Cambridge: Cambridge University Press, 250 – 265.

  • Siegl, V. (2015): Märkte der Guten Hoffnung. Leihmutterschaft, Arbeit und körperliche Kommodifizierung in Russland. In: Prokla. Zeitschrift für Kritische Sozialwissenschaft 178, 99 – 115.

  • Siegl, V. (2018a): Aligning the Affective Body. Commercial Surrogacy in Moscow and the Emotional Labour of "Nastraivatsya”. In: Tsantsa. Journal of the Swiss Anthropological Association 23, 63 – 72.

  • Siegl, V. (2018b): The Ultimate Argument. Evoking the Affective Powers of "Happiness” in Commercial Surrogacy. In: Anthropological Journal of European Cultures 27(2), 2 – 21.

  • Vlasenko, P. (2014): Governing Through Precarity: The Experience of Infertile Bodies in IVF Treatment in Ukraine. In: The Journal of Social Policy Studies 12(3), 441 – 454.

Fussnoten

Dr. des. Veronika Siegl ist Assistentin am Institut für Sozialanthropologie und Lehrbeauftragte am Interdisziplinären Zentrum für Geschlechterforschung an der Universität Bern. Im Rahmen ihrer Dissertation "Fragile Truths. The Ethical Labour of Doing Trans-/national Surrogacy in Russia and Ukraine" (2018) untersuchte sie die umstrittene Praxis kommerzieller Leihmutterschaft.