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Rassismus | Geschlechtliche Vielfalt - trans* | bpb.de

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Rassismus

Als Rassismus wird nach John Stuart Hall eine soziale Praxis bezeichnet, die eine Gesellschaft nach Hautfarben unterteilt.

In rassistischen Diskursen fungieren körperliche Merkmale als Bedeutungsträger innerhalb eines Systems der Differenz (Verschiedenheit) und Macht. Es entsteht ein rassistisches Klassifikationssystem, welches auf "rassischen“ Charakteristika beruht. Dient dieses Klassifikationssystem dazu soziale, politische und ökonomische Praxen zu begründen, die bestimmten Gruppen den Zugang zu materiellen oder symbolischen Ressourcen verwehren, so handelt es sich um rassistische Praxen. Rassistische Argumentationen beziehen sich auf Rassen, obwohl es nachgewiesenermaßen keine Rassen gibt. Diese Paradoxie ist nach Hall bestimmend für den ideologischen Diskurs. Die Verknüpfung von rassistisch basierter Ausgrenzung und Macht bildet eine rassistische Ideologie, welche dazu dient, bestimmte Gruppen vom Zugang zu materiellen, kulturellen und symbolischen Ressourcen auszuschließen – was auch in LSBTIQ-Kontexten passiert.

Sauer, Arn (2018): LSBTIQ-Lexikon. Grundständig überarbeitete Lizenzausgabe des Glossars des Netzwerkes Trans*Inter*Sektionalität. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn.

Fussnoten

Fußnoten

  1. Vgl. Hall, Stuart (1989): Rassismus als ideologischer Diskurs, in: Das Argument 178, Hamburg: Argument Verlag, S. 913-921; Hall, Stuart (1994): 'Rasse', Artikulation und Gesellschaften mit struktureller Dominante, in: Hall Stuart (Hrsg.): Rassismus und kulturelle Identität. Ausgewählte Schriften 2. Argument Verlag: Hamburg, S. 89-136; Hall, Stuart (1997): The Spectacle of the 'Other', in: Stuart Hall (Hrsg.): Representation: Cultural Representations and signifying practices. Sage Publications: London.