Auf der Konferenz in Jalta vom 4. bis 11. Februar 1945 war die Aufteilung Deutschlands in drei Besatzungszonen beschlossen worden. Berlin wurde im Zuge einer Sonderregelung in drei Sektoren aufgeteilt. Erst nach dieser Konferenz wurde Frankreich in den Kreis der Besatzungsmächte einbezogen. Aus Teilen der amerikanischen und britischen Zone wurden französische Besatzungsgebiete gebildet.
Vollendete Tatsachen
Schon vor der Potsdamer Konferenz hatte Stalin Teile der sowjetischen Besatzungszone in direkte sowjetische Verwaltung übernommen (nördliches Ostpreußen) bzw. unter polnische Verwaltung gestellt (restliches Ostdeutschland bis zur Oder-Neiße-Linie). Er kompensierte damit die Abtretung von zuvor ostpolnischen Gebieten an die Sowjetunion. Die mit dieser "Westverschiebung" Polens verbundenen Vertreibungen von Millionen Deutschen wurde im Rahmen der Potsdamer Konferenz nachträglich von den Westmächten gebilligt. Das eigenmächtige Vorgehen Stalins hatte die vorhandene Skepsis der Westmächte gegenüber der Sowjetunion bestätigt und verstärkt. Dennoch konnte man sich auf verschiedene, allgemein gehaltene Grundsätze der Besatzungspolitik vorerst einigen – allerdings vor allem deswegen, weil konkrete Bestimmungen an den Alliierten Kontrollrat verwiesen worden waren.
Besatzungspolitische Grundsätze
Grundsätzlich hatten die USA zunächst nach einer harten Bestrafung aller Verantwortlichen der nationalsozialistischen Diktatur verlangt und umfangreiche Überprüfungs- und Entnazifizierungsverfahren eingeleitet. In der sowjetischen Zone benutzte man die Entnazifizierung in häufigen Fällen auch dazu, Gegner einer umfassenden Neugestaltung nach sowjetischem Vorbild auszuschalten bzw. Grund- und Kapitalbesitz zu enteignen. Großbritannien und Frankreich waren demgegenüber zurückhaltend in ihrer Politik und konzentrierten sich auf die Ausschaltung von Nationalsozialisten in gehobenen Positionen.
Für Frankreich und die Sowjetunion spielte die dauerhafte Schwächung Deutschlands eine gleichermaßen starke Rolle, während Großbritannien zunächst auf die Ausschaltung der wirtschaftlichen Konkurrenz abzielte.
Amerikanische Zone
In der allgemeinen Direktive JCS 1067, die für die Besatzungszeit vorgeschrieben war, wurde die politische Tätigkeit von Deutschen in der amerikanischen Zone grundsätzlich unter den Vorbehalt der amerikanischen Bewilligung gestellt. Es galt Pressefreiheit, soweit sie der Besatzungsherrschaft nicht schadete – praktisch wurden Lizenzen für Presseerzeugnisse vergeben.
Für das Verhältnis zwischen Besatzern und deutscher Bevölkerung galt als Grundregel: Deutschen gegenüber gerechte, aber keineswegs zu nahe Beziehungen entwickeln. Bekannt geworden ist dies unter dem Stichwort "Fraternisierungsverbot". Tatsächlich aber wurde dieser Kurs recht bald gelockert.
"Umerziehung"
Grundsätzlich gingen die Amerikaner davon aus, dass grundlegende demokratische Spielregeln von den Deutschen im Rahmen einer "Umerziehung" neu erlernt werden müssten. Dies betraf sowohl die Grundprinzipien eines demokratischen Staatsaufbaus als auch den Umgang der Parteien und Politiker miteinander. Der Lernprozess sollte nach den Vorstellungen der Besatzungsherrschaft auf kommunaler Ebene stattfinden; folgerichtig waren auch Parteien ab August 1945 zunächst nur in diesem Bereich zugelassen. Voraussetzung für deren Lizenzierung auf Kreisebene durch die zuständige Militärregierung war, dass Programm, Propaganda und Personal den Richtlinien nicht widersprachen. Zusammenschlüsse auf höherer Ebene waren vorerst verboten. Die "Umerziehung" sollte sich dabei aber vor allem auf Kinder, Jugendliche und Frauen konzentrieren. In ihrem Rahmen kamen u.a. Filme über die Befreiung von Konzentrationslagern zum Einsatz. Die Umerziehung stieß von Anfang an auf wenig Gegenliebe in der deutschen Bevölkerung, da man in ihr eine Anmaßung seitens der Besatzungsmacht sah, den Deutschen nicht nur ihre militärische, sondern auch ihre kulturelle Unterlegenheit vorzuführen. Entgegen der allgemeinen Ablehnung wurden aber die unterhaltenden Filme aus Hollywood, die im Rahmen der Kulturpolitik ebenfalls zum Einsatz kamen, gerne angesehen.
Entnazifizierung
Bei der Entnazifizierung gingen die Amerikaner zunächst mit Härte vor. Ein umfangreicher Fragebogen musste von allen Erwachsenen vollständig ausgefüllt werden und sollte der Ermittlung von Nationalsozialisten im öffentlichen Bereich dienen. Dabei sollten nicht nur die aktiven Nationalsozialisten erfasst werden, sondern auch Nutznießer und Mitläufer. Bis zum Dezember 1945 waren 900.000 Fragebögen eingegangen und anschließend 140.000 Personen entlassen worden. Die rigorose Vorgehensweise führte einerseits zu erheblichem Personalmangel in den Verwaltungen und verschlechterte andererseits das Ansehen der amerikanischen Militärregierung, die 120.000 Personen in Internierungslagern unterbringen ließ. Im schulischen Bereich sahen sich die Besatzungsbehörden zunächst vor das Problem gestellt, dass man zwar die Schulen schließen und entnazifizieren musste, aber gleichzeitig über wenig Personal verfügte, mit dem eine demokratische Erziehung umgesetzt werden konnte. Aufgrund der großen Zahl von Verfahren dauerten die Überprüfungen oft sehr lange. Die Internierten entwickelten entgegen der Absicht kein Schuldbewusstsein, sondern fühlten sich unschuldig und daher widerrechtlich vom Leben ausgeschlossen. Im Frühjahr 1946 setzte sich der Gedanke der Rehabilitierung dann langsam durch: Dabei wurden häufig in kurzer Zeit aus schwer Belasteten "Mitläufer", was der ganzen Praxis der Entnazifizierung in den Augen der deutschen Bevölkerung ein zweifelhaftes Ansehen gab.
Besonders ins Auge fiel dabei die zunächst pauschale Anklage aller Erwachsenen, von denen am Ende nur ein Prozent von Spruchkammern zu wirklich einschneidenden Strafen verurteilt wurden. Im Zeichen des heraufziehenden "Kalten Krieges" wurden dann teilweise schwer belastete Nationalsozialisten weniger streng bestraft als diejenigen, die zuvor nur schwach belastet worden waren. Endgültig abgeschlossen wurde die Entnazifizierung erst im Februar 1950.
Wirtschaft in der Besatzungszone
Auch in der amerikanischen Zone verschlechterte sich die Versorgungslage Ende des Jahres 1946 dramatisch. Die täglichen Kalorienmengen gingen auf knapp 1.600 zurück. Nur durch die private Spendenbereitschaft der Amerikaner (CARE-Pakete) und großzügig aufgelegte Hilfsprogramme (GARIOA = Government Aid and Relief in Occupied Areas) konnte Schlimmeres verhindert werden. Im Gegensatz zu Frankreich und der Sowjetunion ging es den USA nicht darum, mit Reparationen eigene Verluste im Krieg aufzufangen. Zwar wurden auch hier Wissenschaftler und Spezialisten in die USA gebracht, aber das grundlegende Interesse galt der raschen Wiederherstellung der Funktionsfähigkeit der deutschen Wirtschaft. Diese Einstellung hatte weniger mit Großherzigkeit als mit nüchterner Betrachtung zu tun: Die Volkswirtschaften Europas, so stellte Ex-Präsident Hoover bereits 1947 fest, seien so eng verwoben, dass der Ausfall Deutschlands ganz Europa treffen würde. So lange die eigene Besatzungszone am Boden liege, sei dies eine enorme Belastung für die amerikanischen Steuerzahler – und dies auf unabsehbare Zeit. Schon aus diesem Grund hatte die USA Interesse am raschen Abschluss eines Friedensvertrages. Einen ersten Schritt zur Senkung der Besatzungskosten stellte der Zusammenschluss von amerikanischer und britischer Zone zur "Bizone" ab 1.1.1947 dar.
Britische Zone
In den Grundzügen waren sich die Briten mit den Amerikanern hinsichtlich des Besatzungskonzepts einig. Allerdings verfolgten sie in der Frage der Reparationen einen anderen Weg: Sie verlangten diese auch, um den Konkurrenten Deutschland längerfristig wirtschaftlich zu schwächen.
Grundsätzlich zweifelte Großbritannien nicht an, dass Deutschland wieder ein starker Industriestaat werden müsse und dass der Wiederaufbau sich relativ schnell vollziehen müsse. Außerdem litt die im Krieg geschwächte britische Volkswirtschaft stark unter den Ausgaben für die Besatzung: Im Winter 1946/47 mussten gar Einbußen in der Versorgung der eigenen Bevölkerung hingenommen werden, um die Menschen in der britischen Besatzungszone nicht verhungern zu lassen.
Die Entnazifizierung in der britischen Zone lief vor allem nach pragmatischen Aspekten ab: Nationalsozialisten wurden aus den höheren und höchsten öffentlichen Ämtern entlassen und belangt, Mitläufer ließ man weitgehend in Ruhe. Bei der Besetzung von Verwaltungsstellen mit unbelasteten Deutschen hielt man sich an "weiße Listen", die bereits vor der Kapitulation angelegt worden waren. Bei der "Umerziehung" der Deutschen folgten die Briten ähnlichen Grundsätzen wie die Amerikaner – demokratische Spielregeln müssten von Grund auf neu gelernt werden – und stießen damit auf vergleichbare Widerstände in der Bevölkerung. Im Unterschied zur amerikanischen Besatzungszone entwickelte sich auch im Laufe der Besatzungszeit kein engeres Verhältnis zwischen Besatzern und Deutschen: Die Briten wurden stets mehr als "Kolonialmacht" empfunden.
Die strenge Haltung gegenüber den Deutschen äußerte sich in einem Vorfall in der westfälischen Stadt Burgsteinfurt. Der dortige britische Stadtkommandant hatte, entsetzt über die in einem Film dokumentierten Gräuel bei der Befreiung der Konzentrationslager, angeordnet, dass sich auch die Deutschen diesen Film ansehen müssten. Als die Teilnahme zunächst sehr gering war, machte er den Kinobesuch zur Pflicht. Alle Erwachsenen des Ortes wurden unter Bewachung zum Kino geführt. Allerdings entsprach diese Vorgehensweise keiner Direktive, sondern dem spontanen Entsetzen über das zuvor Gesehene. In der britischen Besatzungszone ging man 1946 dazu über, Rehabilitierung vor Bestrafung zu stellen und statt "Umerziehung" die Neuorientierung der deutschen Bevölkerung zu fördern.
Schon im Juli 1946 hatte Großbritannien als einziger Staat der amerikanischen Anfrage, alle Zonen wirtschaftlich zusammenzulegen, zugestimmt. Die dramatische Versorgungslage im Winter 1946/47 bestätigte die Richtigkeit dieser Entscheidung, auch wenn die Versorgungslasten und Verwaltungskosten vorerst kaum spürbar gemindert werden konnten. Bis 1949, so lautete das gemeinsame Ziel, sollte die Doppelzone ökonomisch unabhängig von den Besatzungsmächten werden. Tatsächlich stellte die "Bizone" einen Vorgriff auf die staatliche Teilung Deutschlands dar.
Französische Zone
Wie die Sowjetunion war Frankreich zuvor selbst lange Zeit von deutschen Truppen besetzt gewesen. Frankreich wurde erst mit der Konferenz von Jalta im Februar 1945 in den Kreis der Besatzungsmächte aufgenommen. An der Potsdamer Konferenz nahm es nicht teil, erklärte sich aber mit den Verhandlungsergebnissen einverstanden. Trotzdem blockierten die Franzosen im Herbst 1945 mit ihrem Veto den Versuch, eine deutsche Zentralverwaltung aufzubauen.
Für die Franzosen war es angesichts der Kriege von 1870/71, des Ersten und Zweiten Weltkriegs von zentraler Bedeutung, ein Wiedererstarken Deutschlands und damit einen neuerlichen Angriff zu verhindern. Um dies zu gewährleisten, forderten sie die Errichtung eines strikt föderal ausgerichteten Staates sowie die Kontrolle der deutschen Kohle- und Stahlindustrie. Langfristig dachte man in Frankreich an die Abtrennung der linksrheinischen Gebiete von Deutschland und an eine Internationalisierung des Ruhrgebietes. Das Saargebiet erhielt tatsächlich 1946 einen Sonderstatus und gehörte zunächst zum französischen Zollgebiet. Ab dem 1. April 1948 wurde es – erweitert um Teile des Rheinlands – dem französischen Staatsgebiet zugeschlagen. Faktisch die gesamte Schwerindustrie der französischen Zone befand sich in diesem Bereich.
Entnazifizierung und Demontagen
Die Entnazifizierungspolitik wurde vergleichsweise pragmatisch angegangen. Die Besatzungsmacht beschränkte sich auf die Säuberung der Spitzenpositionen von NS-Funktionären. Im Bildungswesen setzte man radikal auf die Einführung des französischen Bildungssystems – in der Praxis bedeutete dies eine deutliche Schwerpunktsetzung auf Elitenbildung, die stärkere Betonung des französischsprachigen Unterrichts und die Abschaffung von Mädchenschulen.
Die im Rahmen des Potsdamer Abkommens vereinbarten Demontagen wurden zügig durchgeführt. Frankreich konnte damit einen Teil der im Krieg erlittenen Verluste ausgleichen. Außerdem vermied die französische Besatzungsmacht besondere Belastungen, wie sie Briten und Amerikanern entstanden waren, indem sie kaum Flüchtlinge und Vertriebene in ihrer Zone aufnahm. Im Gegensatz zu Großbritannien und den USA konnte Frankreich so die Ausgaben für seine Besatzungszone gering halten und verhindern, dass zusätzliche Kosten die durch den Krieg gestörten französischen Staatsfinanzen belasteten.
Föderalistische Forderungen
Insbesondere im Alliierten Kontrollrat erwiesen sich die französischen Positionen als hinderlich, da Frankreich lange Zeit der Bildung zentraler deutscher Verwaltungen vehement widersprach.
Während sich die amerikanische und die britische Zone schon im Dezember 1946 zur "Bizone" zusammenschlossen, um die Verwaltungskosten zu verringern, war die französische Besatzungsmacht nicht dazu bereit, der "Bizone" beizutreten. Dies hatte vor allem wirtschaftliche Gründe, denn so profitierte Frankreich weiterhin durch die deutschen Reparationen. Erst kurz vor Gründung der Bundesrepublik Deutschland, am 8. April 1949 bildete die französische Zone gemeinsam mit der "Bizone" die "Trizone". Allerdings hatte sie die Währungsreform im Juni 1948 mit vollzogen.
Sowjetische Zone
Gemäß den Beschlüssen der Konferenz von Jalta verließen die amerikanischen und britischen Truppen Anfang Juli 1945 die von ihnen bis zum 8. Mai 1945 besetzten Gebiete östlich der Elbe. Die Regierungsgewalt übernahm hier die Sowjetische Militäradministration in Deutschland (SMAD).
Die Sowjetunion hatte im Zweiten Weltkrieg unter deutscher Besatzung und beim Abzug der deutschen Truppen enorme Schäden erlitten. Sie benötigte deshalb dringend Reparationszahlungen aus Deutschland, um diese Verluste zu kompensieren. Gemäß den Beschlüssen der Konferenz von Jalta verließen die amerikanischen und britischen Truppen Anfang Juli 1945 die von ihnen bis zum 8. Mai 1945 besetzten Gebiete östlich der Elbe. Die Regierungsgewalt übernahm hier die Sowjetische Militäradministration in Deutschland (SMAD). Das notwendige deutsche Verwaltungspersonal rekrutierte sie aus kommunistischen Kadern wie beispielsweise der "Gruppe Ulbricht". Als erste der Besatzungszonen ließen die Sowjets – noch vor Beginn der Potsdamer Konferenz – die Gründung von Parteien in ihrem Herrschaftsbereich zu. Die KPD gründete sich am 11. Juni 1945, in den kommenden Wochen folgten SPD, CDU und die Liberalen.
Reparationen
Im Potsdamer Abkommen Anfang August 1945 wurde grundsätzlich festgehalten, dass die Sowjetunion neben den Demontagen in der eigenen Besatzungszone auch Anspruch auf Lieferungen aus den westlichen Besatzungszonen hatte. Einen großen Teil der Demontagen verfügten die Sowjets bereits 1945/46. Offenbar wollten sie durch schnelles Handeln vollendete Tatsachen schaffen, noch vor der geplanten wirtschaftlichen Vereinigung der Besatzungszonen. Über diese Lieferungen hinaus aber entnahm die Besatzungsmacht Güter aus der laufenden Produktion der SBZ, was den dortigen Wiederaufbau nachhaltig behinderte.
Weiterhin enteigneten die sowjetischen Militärs einzelne Großbetriebe und wandelten sie in "Sowjetische Aktiengesellschaften" (SAG) um. Die Entnahmen aus der laufenden Produktion war ebenso wie die Gründung der SAG eine für das Nehmerland wesentlich sinnvollere, weil wertbeständigere Art der Kompensation. Sie belastete aber stark den wirtschaftlichen Aufbau der sowjetischen Besatzungszone. Unstimmigkeiten im Alliierten Kontrollrat verhinderten das Einschreiten der anderen Besatzungsmächte gegen diese Vorgehensweise.
Einfluss hatte die amerikanische Besatzungsmacht hingegen auf die Lieferungen aus der eigenen Zone: Diese wurden am 25. Mai 1946 eingestellt, angeblich weil die vereinbarten Lieferungen von Rohstoffen und Lebensmitteln aus der SBZ nicht eingetroffen waren.
Enteignung und Entnazifizierung
Teilweise unter dem Vorwand, eigene Sicherheitsbedürfnisse zu befriedigen (und die Entmilitarisierung voranzutreiben) wurden durch die sowjetische Besatzungsmacht Betriebe und Kapitalbesitz enteignet. Tatsächlich sollte so die Gesellschaftsordnung der sowjetischen Zone weitgehend den eigenen Vorstellungen angeglichen werden. Die Enteignung von landwirtschaftlichem Großgrundbesitz und die Umwandlung in Kleinbauernstellen für Flüchtlinge und Vertriebene fiel ebenfalls in die direkte Nachkriegszeit.
Im Rahmen der Entnazifizierung, die als Begründung für solche Enteignungen genannt wurde, wurden auch viele Gegner der angepeilten gesellschaftlichen Neuordnung inhaftiert oder zumindest damit bedroht. Im Großen und Ganzen war die Entnazifizierung zwar strenger als in der britischen und französischen Zone, aber dennoch pragmatisch. Techniker und Fachkräfte wurden weniger häufig bestraft. Gründliche Säuberungen fanden dagegen im Justiz- und Schulapparat statt. Im Erziehungswesen behalf sich die SMAD, indem sie so genannte "Junglehrer" einsetzte, um die belasteten Kräfte zu ersetzen. Alle Weichen wurden dahingehend gestellt, Deutschland oder zumindest die "eigene" Zone dem entstehenden eigenen Machtbereich in Ost- und Mitteleuropa einzugliedern.
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Dr. Elke Kimmel, selbständige Historikerin.
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