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Anarchistische Pogo-Partei Deutschlands | Landtagswahl Hessen 2023 | bpb.de

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Anarchistische Pogo-Partei Deutschlands APPD

Jan Schroeder

/ 2 Minuten zu lesen

Die „Anarchistische Pogo-Partei Deutschlands“ (APPD) wurde 1994 als eine bereits seit 1981 bestehende „bundesweite Vereinigung von Pogo-Anarchisten“ gegründet. Die Partei steht für eine anarchistische Gesellschaft unter dem Motto „Frieden, Freiheit, Abenteuer“ ein. Sie bezeichnet sich selbst in Abgrenzung zu den Volksparteien als „Partei des Pöbels und der Sozialschmarotzer“, wobei diese Begriffe keineswegs negativ gemeint sind. Politikwissenschaftler stufen die APPD als Spaß- bzw. Satirepartei ein. In ihrem Grundsatzprogramm lehnt die APPD den Kapitalismus und jede Form von Leistungsdruck ab. Mensch und Natur würden in der industriellen Massengesellschaft „deformiert“, heißt es im Parteiprogramm. Um eine Gesellschaft jenseits des Leistungsprinzips zu ermöglichen, soll jeder das Anrecht auf ein bedingungsloses Grundeinkommen bekommen.

Fakten zur Partei

  • Gründungsjahr Landesverband: 2005*

  • Landesvorsitz: Philipp Borgartz (DerStiefel), Rebecca Gaede (Beccy), Richard Schmidtke (Richie), Monika Janke (Monne), Alina Trester (Katze)*

  • Mitgliederzahl in Hessen: 110*

  • Wahlergebnis 2018: nicht angetreten

* nach Angaben der Partei

Bei den Landtagswahlen in Hessen 2023 fordert die Partei die Streichung des Paragrafen 183a zur „Erregung öffentlichen Ärgernisses“, der das Vornehmen sexueller Handlungen in der Öffentlichkeit unter Strafe stellt. Außerdem will die APPD die Justizvollzugsanstalten des Landes „räumen“ und sämtliche Drogen legalisieren. Sie fordert eine „Radikalisierung des Bildungsstandards“ bei gleichzeitiger Abschaffung der Schulpflicht. Zudem will die APPD das Versammlungs- und Demonstrationsrecht lockern. Die Partei will Anreize schaffen, um Ressourcen besser zu schonen. Beispielsweise soll die Mitnahme von weggeworfenen Lebensmitteln aus Müllcontainern und das Besetzen von leerstehenden Häusern mit dem Bundesverdienstkreuz belohnt werden. Zudem fordert die Partei den Ausbau der Infrastruktur mit Blick auf die Bedürfnisse sozial benachteiligter Menschen wie etwa „Alkoholikern", "Invaliden und sonstigen kreativen Mobilitätskünstlern“.

Fussnoten

Jan Schroeder ist freier Journalist und schreibt u.a. für die Süddeutsche Zeitung, den Tagesspiegel und die taz. Er hat Philosophie und Soziologie an der Goethe-Universität Frankfurt und der Universidad Complutsense de Madrid studiert und seine Ausbildung an der Kölner Journalistenschule für Politik und Wirtschaft gemacht.