Im Mai 1942 dreht ein NS-Filmteam im Warschauer Ghetto – wenige Wochen bevor dort die Deportationen und der Massenmord an der jüdischen Bevölkerung beginnen. Das Filmmaterial scheint das Leben im Ghetto abzubilden. Doch die Szenen sind gestellt, die Bilder Propaganda. Die israelische Regisseurin Yael Hersonski hat die Aufnahmen aus dem Warschauer Ghetto zum Gegenstand ihres Films "Geheimsache Ghettofilm" gemacht. Darin erzählt sie von den Verbrechen an der jüdischen Bevölkerung im Ghetto und den propagandistischen Zielen des NS-Regimes. Nicht zuletzt berührt sie auch die Frage nach der Authentizität der Bilder der Täter: Wie sollte NS-Filmmaterial heute genutzt werden?
Die bpb veröffentlicht den Film ergänzt um Informationen zu seiner Entstehung und zur Geschichte des Warschauer Ghettos - darunter Kommentare und Analysen von Historikern, Filmexperten und Archivaren sowie Bildergalerien und Zeitzeugenberichte. Außerdem finden Lehrkräfte didaktisches Material für die Schule, in dem zentrale Aspekte des Films aufgegriffen und für den Unterricht aufbereitet werden.
FSK ab 12 freigegeben. Die bpb empfiehlt den Film erst ab einem Alter von 14 Jahren.