Die Beziehungen zwischen der Europäischen Union und
Mit dem Antritt
EU‑Strategie seit Februar 2022
Mit dem
Russland soll international isoliert werden. Daher sind
Interner Link: Sanktionen notwendig, um weitere Kriege zu verhindern.Russland sowie die Hauptverantwortlichen sollen später für Verstöße gegen das Völkerrecht und
Interner Link: Kriegsverbrechen in der Ukraine zur Verantwortung gezogen werden.Es soll eine enge Zusammenarbeit mit der
Interner Link: NATO und Partnern in der ganzen Welt etabliert werden, die die internationale Ordnung verteidigen wollen.Die Europäische Union muss ihre Widerstandsfähigkeit in Bezug auf die
Interner Link: Energieversorgungssicherheit , die kritische Infrastruktur und Bedrohungen in der digitalen Welt stärken und ausbauen.Die russische Zivilgesellschaft, Menschenrechtler und unabhängigen Medien, soweit es sie noch gibt, sollen unterstützt werden.
Rolle der Kommission & Sanktionen
Obwohl die
Erstens beschrieb die nach Selbstaussage „geopolitische Kommission“ unter Ursula von der Leyen den Krieg als Bruch mit grundlegenden europäischen Werten. So setzte sie den Deutungsrahmen für den Krieg. Mehrfach betonte die Kommissionspräsidentin, dass die Europäische Union fest an der Seite der Ukraine und ihrer Bevölkerung stehe. Nur wenige Tage nach Kriegsbeginn sprach von der Leyen vor den Abgeordneten des
Zweitens brachte die Kommission ihre Wirtschaftsexpertise bei der Formulierung und Ausgestaltung der konkreten Sanktionen gegen Russland ein. Formell waren es die Mitgliedstaaten, die die Sanktionsbeschlüsse einstimmig in Kraft setzen mussten, aber sie ließen sich vielfach von den Vorschlägen der Kommission leiten. In den ersten beiden Jahren seit Kriegsbeginn hat die Europäische Union in regelmäßigen Abständen 13 Sanktionspakete verabschiedet – nach gut drei Jahren ist die Anzahl der Pakete auf 17 angewachsen. Die ersten drei Sanktionspakete wurden bereits unmittelbar in den ersten Kriegstagen beschlossen. Zunächst ging es um Einreiseverbote gegen Mitglieder von Parlament, Regierung und Geschäftswelt sowie um die Einschränkung der Wirtschaftsbeziehungen mit den nicht von der ukrainischen Regierung kontrollierten Gebieten der Oblaste
Der schwierige Spagat der EU-Staaten
Allerdings wurden viele Sanktionsvorschläge im Laufe der Verhandlungen von den Mitgliedstaaten abgeschwächt. Zu Beginn des Kriegs einigten sich die Mitgliedstaaten rasch auf Sanktionen. Angesichts der Kriegsgräuel und des Massakers von Butscha, einem Vorort von Kyjiw, durch russische Truppen im April 2022, einigten sich die im Rat versammelten Mitgliedstaaten zügig auf Sanktionspakete. Doch je länger der Krieg dauerte, desto mehr Zugeständnisse mussten einzelnen Mitgliedstaaten gemacht werden, damit sie den Sanktionen weiterhin zustimmen. Deshalb wurden Ausnahmeregelungen und Übergangsfristen für Länder eingeführt, die stark auf russische Öl- und Gaslieferungen angewiesen sind oder ihre Landwirtschaft durch den Weizenimport aus der Ukraine gefährdet sehen. Der Krieg forderte die Einigkeit der EU-Staaten spürbar heraus, je länger er dauerte.
LinklisteLinks zur Europäischen Union in internationalen Beziehungen
Externer Link: Europäischer Auswärtiger Dienst (EAD) – EU-Außenpolitik und Diplomatie Externer Link: EU-Nachbarschaftspolitik – Beziehungen zu Nachbarstaaten und Erweiterungspolitik Externer Link: EU-Handelspolitik – Handelsabkommen und Wirtschaftsbeziehungen der EU
Strategischer Kompass: Einsatzbereitschaft für Krisen
Im März 2022 und damit wenige Wochen nach Kriegsbeginn verabschiedete die Europäische Union den „Strategischen Kompass“ – einen seit zwei Jahren vorbereiteten Leitfaden für die Sicherheits- und Verteidigungspolitik. Dort ist vorgesehen, dass die EU eine Schnelleingreifkapazität von bis zu 5.000 Einsatzkräften zur „Bewältigung verschiedener Arten von Krisen“ aufbaut. Außerdem soll die EU in der Lage sein, innerhalb von 30 Tagen 200 vollständig ausgerüstete Experten für Missionen der Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik zu entsenden. Darüber hinaus soll auch der Bereich der Cybersicherheit ausgebaut werden.
Friedensfazilität, EUMAM Ukraine und Verteidigungsfond
Zwei Instrumente wurden bereits vor Ausbruch des Ukraine-Kriegs angeschoben, gewannen jedoch durch den russischen Angriffskrieg an Dringlichkeit. Die Europäische Friedensfazilität (European Peace Facility /EPF) wurde bereits im März 2021 gegründet. Ziel des Instruments ist die finanzielle Unterstützung militärischer Einsätze der Europäischen Union und ihrer Partner. Darüber hinaus können damit alle militärischen und verteidigungspolitischen Maßnahmen finanziert werden. Dazu gehören Ausrüstung ebenso wie Waffen und Munition.
Die Finanzierung erfolgt direkt durch die Mitgliedstaaten und nicht über den EU-Haushalt. Zunächst wurde die Fazilität aufgrund des Krieges mit Mitteln in Höhe von 5 Mrd. Euro für den Zeitraum 2021-2027 ausgestattet, später jedoch mehrfach aufgestockt. Das Ziel ist die gemeinsame Beschaffung und eine schnellere Lieferung von Munition und Flugkörpern an die Ukraine. Allerdings werden damit nicht nur Maßnahmen in der Ukraine, sondern auch in der Republik Moldau, in Georgien und in Afrika unterstützt. Außerdem hat die EU im Oktober 2022 einen Beschluss zur Einrichtung der EUMAM Ukraine (EU Military Assistance Mission in support of Ukraine) mit einer Laufzeit von zunächst zwei Jahren gefasst. Im Rahmen dieser Mission erhalten die ukrainischen Streitkräfte, die Nationalgarde, der Grenzschutz, die Polizei und der Sicherheitsdienst Ausbildungsmaßnahmen durch die EU-Mitgliedstaaten.
Das zweite Instrument ist der Europäische Verteidigungsfond (European Defence Fund (EDP). Er wurde 2017 eingerichtet und soll die grenzüberschreitende Zusammenarbeit der Rüstungsindustrie innerhalb der EU fördern. Dabei geht es in erster Linie darum, die Kosten der nationalen Fragmentierung des militärischen Sektors zu überwinden. Für den Zeitraum 2021-2027 stehen knapp 8 Mrd. Euro für Forschung und Entwicklung im militärischen Bereich zur Verfügung.
Zusammenarbeit in der Rüstung ohne Zentralisierung
Eine Vorstufe zu einer europäischen Armee bilden diese Maßnahmen jedoch nicht, d.h. eine