Glossar
Kulturrelativismus
Kulturrelativismus ist einerseits ein Gegenbegriff zum ethischen bzw. soziologischen Universalismus. Während universalistische Positionen davon ausgehen, dass es nur eine allgemeingültige Ethik bzw. eine soziologische Theorie gibt, die für alle Menschen und Situationen gilt, schränkt der Kulturrelativismus die Anwendbarkeit bestimmter ethischer Begriffe und soziologischer Kategorien auf die Kultur ein, die sie hervorgebracht hat, und hält bestenfalls eine partielle Entsprechung, keinesfalls aber eine Übersetzung in die Begriffe einer anderen Kultur für möglich. Zugleich entsteht dadurch das Problem, dass im Kulturrelativismus Werte wie Menschenrechte nicht universell gelten.Andererseits ist er ein Gegenentwurf zur Ethnomethodologie und als solcher ein wichtiger Bestandteil des Multikulturalismus. In diesem Verständnis besteht der Kulturrelativismus auf dem Pluralismus der Kulturen und postuliert, dass Kulturen nicht verglichen oder aus dem Blickwinkel einer anderen Kultur bewertet werden könnten. Bestimmte intrakulturelle Verhaltensformen müssten immer im Licht des dazugehörigen Sozial-, Wertesystems und Kulturverständnisses gesehen werden. Folglich können kulturelle Phänomene nur in ihrem eigenen Kontext verstanden, beurteilt und betrachtet werden (emische Sichtweise).
16.02.2016
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Informationsportal Krieg und Frieden
Wo gibt es Kriege und Gewaltkonflikte? Und wo herrscht am längsten Frieden? Welches Land gibt am meisten für Rüstung aus? Sicherheitspolitik.bpb.de liefert wichtige Daten und Fakten zu Krieg und Frieden.
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Atlas des Arabischen Frühlings
Die Video-Edition des Atlas des Arabischen Frühlings nimmt die Umbrüche in Tunesien, Libyen, Syrien, Ägypten und ihren Nachbarländern unter die Lupe und berichtet über deren überregionale Folgen.
Was tun mit den Kindern der IS-Kämpfer?
Syrischen Kurden haben vor rund einer Woche insgesamt knapp 30 Kinder früherer IS-Kämpfer an Frankreich und die Niederlande übergeben. Ob man Kinder von getöteten oder inhaftierten Kämpfern der IS-Terrormiliz in die Heimat ihrer Eltern zurückführen sollte, beschäftigt derzeit die Kommentatoren in mehreren europäischen Ländern.
Indien erkennt Kaschmir den Sonderstatus ab
Indiens hindu-nationalistische Regierung hat den Autonomiestatus für den Bundesstaat Jammu und Kaschmir in der Verfassung aufgehoben. Zudem entsendete sie Tausende zusätzliche Soldaten ins Kaschmirtal und verhängte Ausgangssperren. Die mehrheitlich muslimische Region wird auch von Pakistan beansprucht und immer wieder von Unruhen erschüttert. Dies ruft auch in Europa Sorge hervor.
Assads Offensive: Was wird in Idlib entschieden?
In der syrischen Provinz Idlib, eigentlich als Deeskalationszone deklariert, nehmen die Kämpfe zu. Mit Russlands Unterstützung rückt Assads Armee in dem Rebellengebiet auf die Stadt Khan Scheikhun vor, Zehntausende sind auf der Flucht. Das Verhältnis zischen Ankara und Moskau ist angespannt, nachdem ein türkischer Militärkonvoi aus der Luft angegriffen wurde.
Trump bricht Friedensgespräche mit Taliban ab
US-Präsident Trump hat am Wochenende die Afghanistan-Friedensgespräche mit den Taliban überraschend abgebrochen. Als Grund nannte er einen Anschlag, bei dem auch ein US-Soldat getötet wurde. Geplatzt sind laut Trump damit auch ein für den gestrigen Sonntag geplantes Geheimtreffen mit den Taliban sowie dem afghanischen Präsidenten. Kommentatoren versuchen, die neue Lage zu bewerten.
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Sicherheitspolitische Presseschau
Krieg, Terror, gewaltsame Konflikte: Internationale Auseinandersetzungen sind allgegenwärtig. Aber auch auf nationalstaatlicher Ebene spielen Konflikte eine zunehmend wichtigere Rolle. Dabei geht es auch und immer wieder um das Verhältnis von Freiheit und Sicherheit. Seit 2001 verschickt die bpb daher einen täglichen Newsletter mit Beiträgen zu den Folgen von Krieg, Terrorismus und anderen Aspekten der Sicherheitspolitik.