Vor mehr als 60 Jahren standen erstmals nach dem Zweiten Weltkrieg wieder deutsche Soldaten unter Waffen: Mit der Gründung der Bundeswehr 1955 wurde eine Armee geschaffen, die anders als ihre Vorläufer auf Demokratie und Rechtsstaat verpflichtet war und als NATO-Partner an vorderster Front des Kalten Krieges stand. Nach dem Ende des Ost-West-Konfliktes wurde die Bundeswehr auch zu einem außenpolitischen Instrument. Ihr Einsatz in internationalen Konflikten ist bis heute Gegenstand gesellschaftlicher und politischer Debatten. Mit der Neuausrichtung der Bundeswehr, ihrem Wandel von der Wehrpflicht- zur Freiwilligenarmee und den Erfahrungen der Auslandseinsätze haben die Streitkräfte mit neuen Herausforderungen zu kämpfen.
Aktuelle Beiträge
Sven Morgen
Die NATO
Die NATO ist für Deutschland das wichtigste sicherheitspolitische Bündnis. Seit dem Ende des Kalten Krieges hat sie mehrere Wandel durchlaufen. Ihre Zukunft hängt auch davon ab, wie die europäischen Mitglieder ihre eigene Sicherheit organisieren.
Björn Müller
Das Rahmennationenkonzept
Das Rahmennationenkonzept der NATO ist Deutschlands militärpolitische Strategie, um eine "Armee der Europäer" zu schaffen. Trotzdem ist es in der Öffentlichkeit kaum bekannt. Eine Einführung.
Auslandseinsätze der Bundeswehr

Thomas Wiegold
Der Bundeswehreinsatz in Afghanistan
Seit Ende 2001 sind deutsche Soldaten in Afghanistan. Was als sechsmonatige Friedensmission begann, wurde für die Bundeswehr zum langjährigen Kampfeinsatz – mit Verwundeten und Gefallenen. Ein schnelles Ende des Einsatzes ist nicht in Sicht.

Interaktive Weltkarte
Auslandseinsätze der Bundeswehr
Wo war und ist die Bundeswehr überall im Einsatz? Wie lange schon und was kostet das eigentlich? Die interaktive Weltkarte bietet einen Überblick über laufende und abgeschlossene Auslandseinsätze der Bundeswehr.
Matthias Dembinski und Thorsten Gromes
Legalität und Legitimität von Auslandseinsätzen
Wann sind Auslandseinsätze legal, wann legitim? Und lässt sich ihr Erfolg messen? Matthias Dembinski und Thorsten Gromes geben einen Überblick über Voraussetzungen und Kriterien für eine politische Bewertung von militärischen Interventionen.

Markus Kaim
Themengrafik: Mandatierung von Bundeswehreinsätzen
An verteidigungspolitischen Entscheidungen sind in Deutschland mehrere innenpolitische Akteure beteiligt. Auch die internationale Politik spielt dabei oft eine Rolle. Nirgends wird das deutlicher als bei der Entsendung von Soldaten in Auslandseinsätze.

Michael Daxner
Einsatzrückkehrer und Veteranen
Die Einsätze der Bundeswehr in Afghanistan und auf dem Balkan haben viele Rückkehrer hervorgebracht. Dennoch haben Veteranen bisher keinen festen Platz in unserer Gesellschaft. Wer als Veteran gilt, ist in Deutschland immer noch umstritten.
Ausgedient
Ein Dokumentarfilm von Michael Richter
Der Filmemacher Michael Richter begleitete über zwei Jahre lang Bundeswehrsoldaten, die traumatisiert aus dem Auslandseinsatz zurückgekehrt sind. Wie hat der Einsatz ihr Leben verändert?
Zur Aussetzung der Wehrpflicht
Peter Steinbach
Die Wehrpflicht. Eine historische Betrachtung
2011 wurde in Deutschland die allgemeine Wehrpflicht ausgesetzt. Ihre Geschichte begann rund 200 Jahre früher, zu Beginn noch als Instrument gegen die Obrigkeit. Peter Steinbach mit einer historischen Betrachtung.

Patrick Bernhard
Wehrgerechtigkeit
Bis 2011 galt in Deutschland die Wehrpflicht. Doch seit der Gründung der Bundeswehr gab es immer mehr wehrfähige Männer, als für die Armee benötigt wurden. Die Folge: Nicht jeder musste den Dienst an der Waffe antreten. Das wurde vielfach als ungerecht empfunden.

Patrick Bernhard
Kriegsdienstverweigerung und Zivildienst
Kriegsdienstverweigerung ist in Deutschland seit 1949 ein Grundrecht. Doch wer den Dienst an der Waffe verweigerte, wurde lange als "Drückeberger" geächtet und musste einen zivilen Ersatzdienst leisten. Dieser entwickelte sich zu einer Stütze des deutschen Sozialsystems.
Ute Frevert
Militär und Zivilgesellschaft
Militärische Gewalt ist aus unserem zivilen Alltag weitgehend ausgeschlossen. Mit dem Wehrdienst bricht sie jedoch unweigerlich wieder darin ein. Was bedeutet die Aussetzung der Wehrpflicht für das Verhältnis von Militär und Zivilgesellschaft?
Geschichte der Bundeswehr
Heiko Biehl
Die Tradition der Bundeswehr
Tradition spielt nach wie vor eine große Rolle in der Bundeswehr. Sie lebt von der öffentlichen Auseinandersetzung über ihren Anspruch und ihre Gültigkeit, aber auch über ihr historisches Erbe. Ihr Verständnis ist einem stetigen Wandel ausgesetzt.

Detlef Bald
Die Politik der Wiederbewaffnung
Zehn Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde in der Bundesrepublik wieder eine Armee aufgebaut. In der neu gegründeten Bundeswehr dienten viele Veteranen der ehemaligen Wehrmacht. Gegen die Wiederbewaffnung regte sich breiter Protest in der Bevölkerung.

Martin Rink
Die Bundeswehr im Kalten Krieg
Die Wiederbewaffnung besiegelte die Westbindung der Bundesrepublik. Integriert in die Nuklearstrategie der NATO stand die Bundeswehr fast vierzig Jahre lang an der Front des Kalten Krieges, die mitten durch Deutschland verlief. Das führte auch innenpolitisch zu Spannungen.

Rüdiger Wenzke
Die Nationale Volksarmee der DDR
Mehr als 34 Jahre lang war die Nationale Volksarmee (NVA) das militärische Organ der DDR. Die ostdeutschen Streitkräfte sicherten den Machtanspruch der SED und waren tief in der Gesellschaft verwurzelt. Dennoch war die NVA keine Armee des Volkes.

Rudolf Josef Schlaffer
"Armee der Einheit"
Mit der deutschen Wiedervereinigung sollten nicht nur zwei Gesellschaften sondern auch zwei Armeen zusammenwachsen. Die Integration der Nationalen Volksarmee der DDR in die Bundeswehr vierlief dabei nicht ohne personelle Härten und außenpolitische Bedenken.
Grundlagen der Verteidigungspolitik

Claudia Major und Christian Mölling
Das Weißbuch 2016 und deutsche Verteidigungspolitik
Das Weißbuch ist das zentrale Dokument der deutschen Sicherheits- und Verteidigungspolitik. 2016 ist das neue Weißbuch erschienen. Mit der Bündnis- und Landesverteidigung stellt es eine alte Aufgabe wieder in den Mittelpunkt der Ausrichtung der Bundeswehr.

Thomas Wiegold
Ausnahmefall Deutschland – Die Debatte um einen Einsatz der Bundeswehr im Innern
Das Grundgesetz setzt dem Einsatz des Militärs im Inland enge Grenzen. Angesichts der terroristischen Bedrohung wird jedoch immer wieder darüber diskutiert, ob und unter welchen Umständen die Bundeswehr im Innern eingesetzt werden darf.
Annegret Bendiek
Europäische Verteidigungspolitik
Seit mehr als 60 Jahren ringt Europa um eine gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik – auch abseits der Nato. Zuletzt haben die europäische Staaten ihre militärische Zusammenarbeit verstärkt. Wird die EU zur Verteidigungsunion?

Franz Kernic
Demokratie und Wehrsystem
Der Vorrang des Politischen vor dem Militärischen ist ein Wesensmerkmal der modernen Demokratie. Wie ein Gemeinwesen sein Militär organisiert und welche militärischen Plichten es seinen Mitgliedern auferlegt, hängt von seinen politischen und gesellschaftlichen Überzeugungen ab.

Nina Leonhard
Soldatenbilder im Wandel
Ein Job wie jeder andere? Soldatische Berufsbilder vermitteln Vorstellungen über die Haltung und das Verhalten von Soldaten. Was als richtig oder typisch für Soldaten angesehen wird, wird von Staat, Gesellschaft und von den Soldatinnen und Soldaten selbst unterschiedlich bewertet.

Dieter Weingärtner
Rechtliche Grundlagen deutscher Verteidigungspolitik
Die Aufstellung, die Kontrolle und der Einsatz von Streitkräften sind in Deutschland im Grundgesetz verankert. Innerhalb dieser "Wehrverfassung" regeln diverse Gesetze, wer zum Wehrdienst eingezogen werden kann und welche Rechte und Pflichten Soldaten haben.

Stefan Bayer
Der Verteidigungshaushalt
Die Ausgaben für Verteidigung sind 2017 erneut gestiegen. Zuvor hatte der Verteidigungsetat jahrelang stagniert, die Bundeswehr sollte sparen. Wie haben sich die Verteidigungsausgaben entwickelt? Und wie steht Deutschland im internationalen Vergleich da?
Sicherheitspolitische Presseschau
Krieg, Terror, gewaltsame Konflikte: Internationale Auseinandersetzungen sind allgegenwärtig. Aber auch auf nationalstaatlicher Ebene spielen Konflikte eine zunehmend wichtigere Rolle. Dabei geht es auch und immer wieder um das Verhältnis von Freiheit und Sicherheit. Seit 2001 verschickt die bpb daher einen täglichen Newsletter mit Beiträgen zu den Folgen von Krieg, Terrorismus und anderen Aspekten der Sicherheitspolitik.
Informationsportal Krieg und Frieden
Wo gibt es Kriege und Gewaltkonflikte? Und wo herrscht am längsten Frieden? Welches Land gibt am meisten für Rüstung aus? Sicherheitspolitik.bpb.de liefert wichtige Daten und Fakten zu Krieg und Frieden.