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Kommentar: Wir brauchen dringend und schnell eine interdisziplinäre Ukrainistik an deutschsprachigen Universitäten | Ukraine-Analysen | bpb.de

Ukraine Zivilgesellschaft / Lokale Selbstverwaltung und Resilienz (14.07.2023) Von der Redaktion: Sommerpause – und eine Ankündigung Analyse: Die neuen Facetten der ukrainischen Zivilgesellschaft Statistik: Entwicklung der ukrainischen Zivilgesellschaft Analyse: Der Beitrag lokaler Selbstverwaltungsbehörden zur demokratischen Resilienz der Ukraine Chronik: 19. April bis 3. Mai 2023 Wissenschaft im Krieg (27.06.2023) Kommentar: Zum Zustand der ukrainischen Wissenschaft in Zeiten des Krieges Kommentar: Ein Brief aus Charkiw: Ein ukrainisches Wissenschaftszentrum in Kriegszeiten Kommentar: Warum die "Russian Studies" im Westen versagt haben, Aufschluss über Russland und die Ukraine zu liefern Kommentar: Mehr Öffentlichkeit wagen. Ein Erfahrungsbericht Statistik: Auswirkungen des Krieges auf Forschung und Wissenschaft der Ukraine Chronik 5. bis 18. April 2023 Innenpolitik / Eliten (26.05.2023) Analyse: Zwischen Kriegsrecht und Reformen. Die innenpolitische Entwicklung der Ukraine Analyse: Die politischen Eliten der Ukraine im Wandel Statistik: Wandel der politischen Elite in der Ukraine im Vergleich Chronik: 22. März bis 4. April 2023 Sprache in Zeiten des Krieges (10.05.2023) Analyse: Die Ukrainer sprechen jetzt hauptsächlich Ukrainisch – sagen sie Analyse: Was motiviert Ukrainer:innen, vermehrt Ukrainisch zu sprechen? Analyse: Surschyk in der Ukraine: zwischen Sprachideologie und Usus Chronik: 8. bis 21. März 2023 Sozialpolitik (27.04.2023) Analyse: Das Sozialsystem in der Ukraine: Was ist nötig, damit es unter der schweren Last des Krieges besteht? Analyse: Die hohen Kosten des Krieges: Wie Russlands Krieg gegen die Ukraine die Armut verschärft Chronik: 22. Februar bis 7. März 2023 Besatzungsregime / Wiedereingliederung des Donbas (27.03.2023) Analyse: Etablierungsformen russischer Herrschaft in den besetzten Gebieten der Ukraine: Wege und Gesichter der Okkupation Karte: Besetzte Gebiete Dokumentation: Human Rights Watch: Torture, Disappearances in Occupied South. Apparent War Crimes by Russian Forces in Kherson, Zaporizhzhia Regions (Ausschnitt) Dokumentation: War and Annexation. The "People’s Republics" of eastern Ukraine in 2022. Annual Report (Ausschnitt) Dokumentation: Terror, disappearances and mass deportation Dokumentation: Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs (ICC) gegen Wladimir Putin wegen der Verschleppung von Kindern aus besetzten ukrainischen Gebieten nach Russland Analyse: Die Wiedereingliederung des Donbas nach dem Krieg: eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung Chronik 11. bis 21. Februar 2023 Internationaler Frauentag, Feminismus und Krieg (13.03.2023) Analyse: 8. März, Feminismus und Krieg in der Ukraine: Neue Herausforderungen, neue Möglichkeiten Umfragen: Umfragen zum Internationalen Frauentag Interview: "Der Wiederaufbau braucht einen geschlechtersensiblen Ansatz" Statistik: Kennzahlen und Indizes geschlechterspezifischer Ungleichheit Korruptionsbekämpfung (08.03.2023) Analyse: Der innere Kampf: Korruption und Korruptionsbekämpfung als Hürde und Gradmesser für den EU-Beitritt der Ukraine Dokumentation: Statistiken und Umfragen zu Korruption Analyse: Reformen, Korruption und gesellschaftliches Engagement Chronik: 1. bis 10. Februar 2023 Kriegsentwicklung / Jahrestag der Invasion (23.02.2023) Analyse: Unerwartete Kriegsverläufe Analyse: Die Invasion der Ukraine nach einem Jahr – Ein militärischer Rück- und Ausblick Kommentar: Die Unterstützung der NATO-Alliierten für die Ukraine: Ursachen und Folgen Kommentar: Der Krieg hat die Profile der EU und der USA in der Ukraine gefestigt Kommentar: Wie der Krieg die ukrainische Gesellschaft stabilisiert hat Kommentar: Die existenzielle Frage "Sein oder Nichtsein?" hat die Ukraine klar beantwortet Kommentar: Wie und warum die Ukraine neu aufgebaut werden sollte Kommentar: Der Krieg und die Kirchen Karte: Kriegsgeschehen in der Ukraine (Stand: 18. Februar 2023) Statistik: Verluste an Militärmaterial der russischen und ukrainischen Armee Chronik: 17. bis 31. Januar 2023 Meinungsumfragen im Krieg (15.02.2023) Kommentar: Stimmen die Ergebnisse von Umfragen, die während des Krieges durchgeführt werden? Kommentar: Vier Fragen zu Umfragen während eines umfassenden Krieges am Beispiel von Russlands Krieg gegen die Ukraine Kommentar: Meinungsumfragen in der Ukraine zu Kriegszeiten: Zeigen sie uns das ganze Bild? Kommentar: Meinungsforschung während des Krieges: anstrengend, schwierig, gefährlich, aber interessant Kommentar: Quantitative Meinungsforschung in der Ukraine zu Kriegszeiten: Erfahrungen von Info Sapiens 2022 Kommentar: Meinungsumfragen in der Ukraine unter Kriegsbedingungen Kommentar: Politisches Vertrauen als Faktor des Zusammenhalts im Krieg Kommentar: Welche Argumente überzeugen Deutsche und Dänen, die Ukraine weiterhin zu unterstützen? Dokumentation: Umfragen zum Krieg (Auswahl) Chronik: Chronik 9. bis 16. Januar 2023 Ländliche Gemeinden / Landnutzungsänderung (19.01.2023) Analyse: Ländliche Gemeinden und europäische Integration der Ukraine: Entwicklungspolitische Aspekte Analyse: Monitoring der Landnutzungsänderung in der Ukraine am Beispiel der Region Schytomyr Chronik: 26. September bis 8. Januar 2023 Wirtschaft unter Kriegsbedingungen / Friedensverhandlungen (14.12.2022) Analyse: Acht Monate Kriegswirtschaft: Die Fiskalpolitik ist entscheidend Kommentar: Verhandlungslösung? Kommentar: Keine Verhandlungen um jeden Preis Kommentar: Warum der Krieg nicht zu einem weiteren eingefrorenen Konflikt werden darf Dokumentation: Das Telefongespräch von Bundeskanzler Olaf Scholz und dem Präsidenten der Russischen Föderation Wladimir Putin am 2. Dezember 2022 Chronik: 13. bis 25. September 2022 Frauen im Krieg / "Filtration" (29.11.2022) Analyse: Wie ukrainische Frauen die schwere Last des Krieges schultern Analyse: "Filtration": System, Ablauf und Ziele Dokumentation: Bericht von Human Rights Watch zu den "Filtrationslagern" Chronik: 29. August bis 12. September 2022 Humanitäre Krise / Serhij Zhadan (03.11.2022) Analyse: Der nahende Winter und gezielte russische Angriffe auf die kritische Infrastruktur verschärfen die humanitäre Krise in der Ukraine Dokumentation: Dankesrede von Serhij Zhadan zur Verleihung des Friedenspreises 2022 dekoder: Serhij Zhadan Chronik: 15. bis 28. August 2022 Hilfe für die Ukraine während des Krieges / Perspektiven und Probleme des Wiederaufbaus (17.10.2022) Analyse: Internationale Hilfen für die Ukraine: Der "Ukraine Support Tracker" zeigt Kluft zwischen Zusagen und Umsetzung auf Dokumentation: Militärische Unterstützungsleistungen für die Ukraine aus Deutschland Analyse: Ein "grüner" Marshall-Plan für die Ukraine? Dokumentation: German Marshall Fund: Designing Ukraine’s Recovery in the Spirit of the Marshall Plan: Principles, Architecture, Financing, Accountability: Recommendations for Donor Countries Dokumentation: Civil Society Manifesto 2022 (Lugano Declaration) Kommentar: Wie ein grüner Wiederaufbau aussehen kann Kommentar: Wiederaufbau und Neubau. Perspektiven für die Ukraine im und nach dem Krieg Kommentar: Korruption in der Ukraine: Wie wichtig ist das Problem? Dokumentation: The Cost of Reconstruction: Calculations of the National Recovery Council Chronik: 9. Juli bis 14. August 2022 Kriegsverbrechen / Kriegsgeschehen (21.07.2022) Editorial: Dokumentation und Aufarbeitung von Kriegsverbrechen Analyse: Russlands Aggression in der Ukraine Analyse: Welche Rolle ein "Sondertribunal zum Verbrechen der Aggression gegen die Ukraine" für die Opfer des Krieges spielen könnte Dokumentation: Ukraine mobilizes international law: ways to punish Russia for aggression and more Dokumentation: OSZE ODIHR: Report on Violations of International Humanitarian and Human Rights Law, War Crimes and Crimes Against Humanity Committed in Ukraine (1 April – 25 June 2022) Dokumentation: Eastern Ukrainian Center for Civic Initiatives: Most of the civilians killed in Bucha were males of conscription age. A digest of international humanitarian law violations Dokumentation: Amnesty International: Ukraine: Angriff auf Theater in Mariupol ist Kriegsverbrechen russischer Truppen Dokumentation: Human Rights Watch: Ukraine: Executions, Torture During Russian Occupation (Ausschnitt) Chronik: 16. Juni bis 8. Juli 2022 Krieg und Wohnungsmarkt / EU-Kandidatenstatus (13.07.2022) Analyse: Wohnraum und Krieg in der Ukraine Kommentar: Warum der EU-Kandidatenstatus für die Ukraine sicherheitspolitisch geboten und längst überfällig ist Kommentar: Was der EU-Kandidatenstatus für die Ukraine bedeutet Kommentar: Der Status eines EU-Kandidatenlandes für die Ukraine: symbolische Bedeutung und praktische Implikationen Kommentar: "Heute wird über die Zukunft Europas entschieden" Kommentar: Auf dem Weg zur EU-Mitgliedschaft: Alte und neue ukrainische Wege zur europäischen Integration Dokumentation: Schlussfolgerungen des Europäischen Rates zur Ukraine und zu den Beitrittsgesuchen der Ukraine, der Republik Moldau und Georgiens, 23. Juni 2022 Chronik: 1. bis 15. Juni 2022 Krieg, Geschichte und Erinnerungskultur (22.06.2022) Analyse: Geschichte als "Waffe"? Russlands Instrumentalisierung der Erinnerungskultur im Zuge des Angriffskrieges gegen die Ukraine Analyse: Das Asow-Regiment und die russische Invasion Analyse: Stepan Bandera: Geschichte, Erinnerung und Propaganda Kommentar: Erinnerungskultur in der "Zeitenwende". Die deutsche Weltkriegserinnerung und der Ukrainekrieg Kommentar: "Russland – das verstehe ich, Ukraine – das verstehe ich nicht" Chronik: 25. April bis 31. Mai 2022 Flucht vor dem Krieg / Zukunft der Ukraine-Forschung / Auswirkungen des Krieges auf die Bildung / Kriegsgeschehen in der Ukraine (30.05.2022) Analyse: Flucht in und aus der Ukraine Kommentar: Die Osteuropäische Geschichte und die Ukraine nach Russlands Angriff Kommentar: Ukraine-Studien in Deutschland. Beobachtungen eines Historikers Kommentar: Wir brauchen eine De-Kolonisierung und Aufwertung der Osteuropaforschung Kommentar: Fehler im Betriebssystem Kommentar: Wir brauchen dringend und schnell eine interdisziplinäre Ukrainistik an deutschsprachigen Universitäten Dokumentation: Bildung und Krieg Chronik: 10. bis 24. April 2022 Deutschland und der Krieg (04.05.2022) Kommentar: Abschied vom Wolkenkuckucksheim. Deutschlands langsamer Wiedereintritt in die Weltpolitik Kommentar: Es war nicht alles falsch! Oder doch? Kommentar: Deutschlands Selbstbild – ein Kollateralschaden des Krieges? Kommentar: Der russisch-ukrainische Krieg und die Zukunft Europas Kommentar: Russlands Krieg gegen die Ukraine und die deutsche Erinnerungskultur Kommentar: Frieden und Sicherheit für die Ukraine und Europa entstehen nicht am Reißbrett des Westens Kommentar: Kommunikationsstrategien im Krieg: Andrij Melnyk und Vitali Klitschko Kommentar: Deutschland in den russischen staatsnahen Medien Cyber-Operationen / Digitalisierung (02.05.2022) Analyse: Cyber-Operationen im Kontext des Russland-Ukraine-Krieges 2022 Dokumentation: Cybervorfälle im Verlauf von Russlands Krieg gegen die Ukraine (Februar bis April 2022) Analyse: Zur persönlichen Einstellung von Beschäftigten des öffentlichen Sektors gegenüber aktuellen eGovernment-Initiativen in der Ukraine Dokumentation: Top-10-Vorschläge aus der ukrainischen Zivilgesellschaft für das Ministerium für digitale Transformation für 2021–22 Chronik: 11. März bis 9. April 2022 Selenskyjs vs. Putins Rhetorik / Gesellschaftlicher Widerstand / Deutschlands Blick auf die Ukraine / Selenskyjs Erfolge / Ukrainische Verhandlungsposition / Russische Kriegsverbrechen (11.04.2022) Analyse: Zweierlei Spiegelungen. Putins und Selenskyjs rhetorische Strategien Analyse: Was mobilisiert den ukrainischen Widerstand? Analyse: Deutschland, die Ukraine, Russland und das Erbe des deutschen Kolonialismus in Osteuropa Analyse: Herausragende Leistung: Selenskyj als Präsident der geeinten Ukraine dekoder: Neutrale Ukraine – ein Ausweg aus dem Krieg? Dokumentation: Human Rights Watch: Ukraine: Apparent War Crimes in Russia-Controlled Areas Dokumentation: Internationale Hilfen im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine Chronik: 2. bis 10. März 2022 Russlands Angriffskrieg / Friedensverhandlungen / Selenskyjs Rede im Bundestag (28.03.2022) Analyse: Russlands Überfall auf die Ukraine: Warum gerade jetzt? Kommentar: "Keine Kompromisse mit dem neofaschistischen Russland" dekoder: Wie kann man diesen Krieg beenden? dekoder: Warum Putin die Ukraine grundsätzlich missversteht Dokumentation: Ansprache des Präsidenten der Ukraine, Wolodymyr Selenskyj, im Deutschen Bundestag Dokumentation: Statement der EU-Regierungschefs zu Russlands Krieg gegen die Ukraine Dokumentation: Mehr als nur Waffenruhe: Die Ukraine braucht dringend einen Schutz für Aktivist*innen und eine De-Okkupation (Erklärung der Kyjiwer Gespräche) Chronik: 24. Februar bis 1. März 2022 Russlands Angriff auf die Ukraine / Kosaken (14.03.2022) Von der Redaktion der Forschungsstelle Osteuropa Bremen: Spendenaufruf Kommentar: Putins Angriff auf die Ukraine und die erzwungene Rückkehr zur Logik des kalten Krieges Kommentar: Russland will die Ukraine kontrollieren – und wird langfristig das Gegenteil erreichen Kommentar: Die Ukraine kämpft für Europa Dokumentation: Offene Briefe gegen Russlands Krieg in der Ukraine Dokumentation : Internationale Hilfen für die Ukraine Dokumentation : Diplomatische Gespräche im Vorfeld des Krieges Analyse: Kosakenorganisationen in der heutigen Ukraine Chronik: 18. – 23. Februar 2022 Russlands aggressive Ukraine-Politik / Deutschland im Russland-Ukraine Konflikt / Konfliktlösung in der Sackgasse? (22.02.2022) Von der Redaktion: Die Russland-Ukraine-Krise im Kontext Kommentar: Drei Lehren und drei Hinweise zur Außenpolitik Putins gegenüber der Ukraine und dem Westen Kommentar: Kriegsoptimismus im Russland-Ukraine-Konflikt: Grund zum Pessimismus? Kommentar: Die Russland-Ukraine Krise: Wo steht Deutschland? Kommentar: Die Russland-Ukraine-Krise 2022 Ein Moment der Wahrheit für Deutschland Kommentar: Wir schulden der Ukraine Unterstützung – und eine klare Linie Kommentar: Russlands Passportisierung des Donbas: Von einer eingeschränkten zu einer vollwertigen Staatsbürgerschaft? Kommentar: Die OSZE-Sonderbeobachtermission in der Ukraine: Wunsch und Wirklichkeit Kommentar: Das Normandie-Format und die Minsker Abkommen: Können sie zu einer Deeskalation im Konflikt mit Russland beitragen? Umfragen: Meinungsumfragen zu den Spannungen zwischen Russland und der Ukraine Dokumentation: Rede des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj auf der 58. Münchener Sicherheitskonferenz, 19.02.2022, München Chronik: 8. bis 17. Februar 2022 Bewaffneter Konflikt in der Ostukraine / Lage in den nicht von der Ukraine kontrollierten Gebieten (14.02.2022) Analyse: Leben im Schatten: Überlebensstrategien der Menschen in der "Volksrepublik Donezk" Analyse: Die Silowiki in den "Volksrepubliken" Donezk und Luhansk: Entstehung der bewaffneten Einheiten Analyse: Der illegale Handel mit Kohle aus den Donezker und Luhansker "Volksrepubliken" Analyse: Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie und ihre sozio-ökonomischen Folgen in den nicht von der ukrainischen Regierung kontrollierten Gebieten der Regionen Donezk und Luhansk Analyse: Die Umsetzung der Minsker Vereinbarungen: Was ist möglich? Chronik: 24. Januar bis 7. Februar 2022 Einstellungen zur Sowjetunion (03.02.2022) Analyse: Einstellungen junger Ukrainerinnen und Ukrainer zur sowjetischen Vergangenheit Chronik: 1. bis 23. Januar 2022 Agrarstrukturentwicklung in der Ukraine (10.01.2022) Einleitung: Von der Redaktion Akquisitionsverhalten ukrainischer Agrarholdings Wandel im ukrainischen Geflügelsektor Chronik: 22. November bis 31. Dezember 2021 Weitere Angebote der bpb Redaktion

Kommentar: Wir brauchen dringend und schnell eine interdisziplinäre Ukrainistik an deutschsprachigen Universitäten Ukraine-Analyse Nr. 269

Alexander Wöll Von Alexander Wöll (Universität Potsdam)

/ 5 Minuten zu lesen

Der Krieg Russlands gegen die Ukraine hat mehr als deutlich gemacht, wie sehr sowohl der deutschen Zivilgesellschaft als auch der Academia systematisches Wissen über die Ukraine fehlt.

Die Universität Greifswald, hier das Institut für Slawistik, ist eine von lediglich 12 Universitäten in Deutschland, an denen sich Ukrainisch lernen lässt. (© picture-alliance, ZB)

In Deutschland gibt es bis heute keine eigenständige Ukrainistik. Spätestens mit der radikalen Ausweitung des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine im Februar 2022 wurde diese Lücke offenbar. Wir brauchen daher dringend und schnell eine dauerhafte Institutionalisierung und Verankerung der Ukrainistik ‒ schließlich ist die Ukraine der größte rein europäische Flächenstaat und das zweitgrößte slawischsprachige Land mit einer Sprecherzahl von knapp 40 Millionen.

Die Einführung des Bologna-Systems hat leider dazu geführt, dass kleine Fächer in der Lehre teilweise fast verschwunden sind. Hintergrund ist, dass der Erwerb von Sprachen, die, wie das Ukrainische, nicht an deutschen Schulen unterrichtet werden, zusammen mit dem nötigen Fachwissen meist nicht mehr in den BA-Workload zu integrieren sind. Da durch eine generelle Öffnung von Fachwechselmöglichkeiten auch kein konsekutiver Aufbau in MA-Programmen mehr gewährleistet werden kann, erscheint ein Einbau von grundlegenden Sprachkursen (als Alternative zu den weiterführenden Angeboten) auch im MA nötig und sinnvoll.

Die Ukrainische Sprache lässt sich aktuell an zwölf deutschen Universitäten erlernen (Bamberg, Berliner HU, Bochum, Frankfurt/Oder, Gießen, Göttingen, Greifswald, Leipzig, Münchner LMU, Münster, Oldenburg und Würzburg in alphabetischer Reihenfolge) ‒ jedoch oft nicht über das Niveau A2 hinaus, was lediglich elementaren Grundkenntnissen entspricht. Nicht zuletzt deswegen kommen Sommerschulen (in Deutschland wie auch in der Ukraine) eine große Bedeutung zu. Dort lassen sich in kompakter Form Intensivsprachkurse belegen, um die nötigen Credit Points für Sprachzertifikate zu erreichen. Diese unzureichende Situation muss in dauerhafte und regelmäßige Lernstrukturen überführt werden.

Wir müssen dringend ein inzwischen veraltetes Konzept von Area Studies und Cultural Studies überwinden, das eine Untersuchung von Kulturräumen anstrebt, ohne dabei die sprachlichen und spezifisch kulturellen Grundlagen erlernt zu haben. In der Ukraine sind die Menschen in allen ihren Landesteilen multilingual in der Lage, neben Ukrainisch auch Russisch (und überwiegend oft auch Englisch) zu verstehen und zu sprechen. Dennoch reichen Russisch- oder gar nur Englischkenntnisse für Forschende absolut nicht aus. Ein wissenschaftlicher Zugang zu den kulturellen, politischen und sozialen Besonderheiten der Ukraine wird ohne ausreichende Sprach- und Kulturkenntnisse nur sehr rudimentär sein. In den Politik-, Wirtschafts- und Rechtswissenschaften muss es Dozierende geben, die nachweislich regelmäßig in der Ukraine mit dortigen Forschenden wissenschaftlich tätig sind und auch dauerhaft beschäftigt sind. Eine Integration der einzelnen Fächer sollte von einem zentralen Institut heraus erfolgen, das die Expertise zur Verfügung stellt und Curricula konzipiert. Als "Best Practice" kann der Aufbau der Ukrainistik an der Universität Cambridge in den letzten fünfzehn Jahren dienen.

Wir benötigen also eine exzellente Sprachausbildung mit guten Lehrwerken, die vor allem einen kontrastiven Erwerb mit anderen slawischen "Brücken-Sprachen" (z. B. Polnisch oder Russisch) ermöglichen, weil Ukrainisch oft die slawische Zweitsprache ist. Dabei sollte vermieden werden, dass – aufgrund einer nicht mehr möglichen Rekrutierung des eigenen Nachwuchses durch Promotionen und Habilitationen auf dem Gebiet der Ukrainistik – nur noch Dozierende aus der Ukraine mit ukrainischer Muttersprache eingestellt werden (wie beispielsweise an der Freien Ukrainischen Universität München der Fall), weil das die Gefahr einer zu starken Fokussierung auf herkunfts- und muttersprachliche Studierende birgt und die Akzeptanz des Faches an anderen Fakultäten und Universitäten mindert.

Zum schnellstmöglichen Aufbau von ukrainistischer Expertise sollten an Universitäten, die sich für einen Ukrainistik-Schwerpunkt entscheiden, Fellow-Programme von mindestens sechs Monaten für Doktoranden und Post-Docs eingerichtet werden. Neben der eigenen Forschung sollte dies ein unterrichtetes Seminar und einen öffentlichen Vortrag umfassen. Gerade diese Fellows können über die akademischen Strukturen hinaus in Gesellschaft und Politik wirken und benötigen angesichts des Krieges dringend unsere Unterstützung. Eine Integration in bestehende Graduiertenschulen scheint ebenfalls sinnvoll zu sein.

Das BMBF, die jeweiligen Landesministerien wie auch die diversen Stiftungen sollten ihre Mittel für die Ukraine stärker bündeln, anstatt eigene unkoordinierte Ausschreibungen vorzunehmen, zum Beispiel für die Gründung eines föderalen deutschlandweiten Ukraine-Zentrums. Dies wäre sinnvoll, um die zahlreichen Ausschreibungen, Fördermöglichkeiten, Fellowships und Programme transparent zu koordinieren. Die Deutsche Assoziation der Ukrainisten (DAU, eher spezialisiert auf Geistes- und Sozialwissenschaften) wie auch die Deutsch-Ukrainische Akademische Gesellschaft (eher spezialisiert auf Natur- und Ingenieurswissenschaften) könnten unter diesem Dach gebündelt werden. Die Alexander von Humboldt-Stiftung, die bislang nur etwa drei Dutzend Philipp Schwartz-Fellowships für alle akademisch Verfolgten weltweit anbietet, wäre gut beraten, von ihrem Exzellenzgedanken in Bezug auf die Ukraine nach spezifischen Kriterien abzuweichen und aus den extrem hoch dotierten Stipendien wesentlich mehr niedriger ausgestattete Hilfsprogramme aufzulegen. Auch der DAAD könnte zum langfristigeren Wiederaufbau der Ukraine neue spezielle Programme entwickeln, die individuell auf die ukrainische Situation zugeschnittene Maßnahmenkataloge umfassen sollten ‒ idealer Weise unter dem Dach eines Ukraine-Zentrums. Über Erasmus+ und DAAD-Ostpartnerschaftsprogramme sind verpflichtende Auslandssemester an ukrainischen Partneruniversitäten dringend erforderlich. Diese Programme sollten bereits jetzt für die Zeit nach dem Krieg ausgearbeitet und dann sofort umgesetzt werden.

Ein Ukraine-Zentrum wäre auch der ideale Ort, an den akademischen Hilfsmaßnahmen für in NGO’s tätige Aktivisten wie beispielsweise dem Verein Akno e.V. (hinter dem die Deutsche Gesellschaft für Osteuropakunde DGO steht) eine größere Sichtbarkeit und Vernetzung zu geben. Ebenso wäre es sinnvoll, dass all die anderen Programme wie Allianz Ukrainischer Organisationen, Solidarity With Ukraine, Promote Ukraine, Deutsch-Ukrainische Gesellschaft für Wirtschaft und Wissenschaft e.V., Leuchtturm Ukraine, German Association of Art Historians on Ukraine Aid oder Save Ukrainian Cultural Heritage Online sowie weitere Vereine und Initiativen in einem solchen Zentrum regelmäßig untereinander kommunizieren. Im Bereich des Impacts in die Gesellschaft wäre beispielsweise das Ukrainian Institute London ein gutes Vorbild.

Im Idealfall sollte ein Ukraine-Institut Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft werden, wie z. B. das Simon Dubnow Institut in Leipzig, das als strukturelles Vorbild dienen könnte. Gerade so ist die Integration in ein weltweit agierendes Netzwerk an Spitzenforschung gewährleistet. Neben anderen Einrichtungen wie dem GWZO Leipzig, dem Herder-Institut in Marburg, dem IOS in Regensburg, dem ZOiS in Berlin und dem GOSE in München würde ein solches Zentrum der Ukrainistik eine klare eigene unabhängige Stimme in Deutschland verleihen.

Kurz gesagt: Der Krieg hat mehr als deutlich gemacht, wie sehr sowohl der deutschen Zivilgesellschaft als auch der Academia systematisches Wissen über die Ukraine fehlt. Das Zentrum soll mit einem Direktorium und Beirat sowie mit seinen Fellows, Nachwuchswissenschaftlern, Tagungen und Workshops alle diese zersplitterten Aktivitäten in Forschung, Lehre und Impact koordinieren, bündeln und besser sichtbar machen. So kann das Fach grundlegend im deutschen akademischen Betrieb an den einzelnen Standorten koordiniert aufgebaut und weiterentwickelt werden.

Fussnoten

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hat seit 2018 die Professur für Kultur und Literatur Mittel- und Osteuropas an der Universität Potsdam inne. Davor leitete er als Professor in Greifswald zuerst das dortige Ukrainicum und von 2014–18 als Präsident die Europa-Universität Viadrina in Frankfurt/Oder. Seit 2008 ist er Vorsitzender der Deutschen Assoziation der Ukrainisten (DAU).