22.03.2023 | Das ukrainische Militär schießt in der Nacht 16 von 21 russischen Shahed-Drohnen ab, die die Ukraine angegriffen haben, teilt der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte mit. Sechs Menschen in der Kyjiwer Oblast kommen durch die Drohnenangriffe ums Leben. In Saporischschja werden zwei Wohnhäuser von Raketen getroffen. Nach Angaben des Bürgermeisters kommt dabei eine Person ums Leben, 34 weitere werden verletzt. Die schwersten Kämpfe zwischen russischen und ukrainischen Truppen finden im Gebiet Donezk statt, vor allem um die Stadt Bachmut, berichtet der Generalstab. |
22.03.2023 | Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj besucht die Front in der Nähe von Bachmut, um sich vor Ort über die Lage zu informieren und Soldat:innen für ihre Verdienste auszuzeichnen: "Ich fühle mich geehrt, heute hier im Osten unseres Landes, im Donbas, zu sein, um unsere Helden auszuzeichnen, Ihnen zu danken und die Hände zu schütteln. Ich danke Ihnen für den Schutz des Staates, seiner Souveränität und des Ostens der Ukraine", so Selenskyj. |
22.03.2023 | Laut einer aktualisierten Schätzung der Kyiv School of Economics beläuft sich der durch den russischen Krieg verursachte Gesamtschaden in der Ukraine auf 143,8 Milliarden US-Dollar. |
22.03.2023 | Einer Umfrage der Bertelsmann-Stiftung zufolge unterstützen 65 Prozent der Europäer:innen den EU-Beitritt der Ukraine in den nächsten Jahren. 61 Prozent befürworten außerdem, dass die EU der Ukraine Waffen zur Verteidigung gegen Russland zur Verfügung stellt. |
22.03.2023 | Der frühere Leiter des Staatlichen Eigentumsfonds, Dmytro Sennytschenko, wird beschuldigt, 500 Mio. Hrywnja (ca. 12,4 Millionen US-Dollar) veruntreut zu haben, teilt die Antikorruptionsstaatsanwaltschaft der Ukraine mit. Sennytschenko soll eine kriminelle Organisation gegründet haben, die zwischen 2019 bis 2021 illegal Gelder von mehreren staatlichen Unternehmen abgezweigt haben soll. |
23.03.2023 | Die Slowakei übergibt vier der 13 zugesagten MiG-29-Jets an die Ukraine, teilt das slowakische Außenministerium mit. Spaniens Verteidigungsministerium erklärt, sechs der zehn zugesagten Leopard-2-Panzer bis Ende kommender Woche zu übergeben. Das schwedische Parlament verabschiedet ein weiteres Militärhilfepaket für die Ukraine im Wert von 600 Millionen US-Dollar. Dieses umfasst Leopard-2-Panzer, selbstfahrende Artilleriesysteme des Typs Archer, Hawk-Raketensysteme sowie Munition. Finnlands Verteidigungsministerium teilt mit, der Ukraine sechs, statt der bisher versprochenen drei Leopard-2-Kampfpanzer zu liefern. |
23.03.2023 | Der ukrainische Generalstaatsanwalt Andrij Kostin und der Kanzler des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) in Den Haag, Peter Lewis, unterzeichnen eine Vereinbarung über die Eröffnung eines IStGH-Büros in der Ukraine. Das Büro soll die Zusammenarbeit bei der Aufklärung von russischen Kriegsverbrechen erleichtern. Der ukrainische Generalstaatsanwalt hat Zehntausende Kriegsverbrechen durch russische Soldaten dokumentiert. Die Europäische Union teilt am gleichen Tag in einer Erklärung mit, dass sie einen internationalen Mechanismus zur Dokumentation und Bestrafung russischer Verbrechen in der Ukraine unterstütze. |
23.03.2023 | Die Weltbank erhöht ihre Schätzung des Bedarfs der Ukraine für die wirtschaftliche Erholung und den Wiederaufbau auf mindestens 411 Mrd. US-Dollar. Das entspricht etwa dem 2,6-fachen des Bruttoinlandsprodukts der Ukraine. |
23.03.2023 | Mitglieder der Ukrainisch Orthodoxen Kirche des Moskauer Patriarchats (UOK-MP) beginnen laut Kulturminister Oleksandr Tkatschenko damit, die Räumlichkeiten des Kyjiwer Höhlenklosters zu verlassen. Eine ressortübergreifende Kommission werde den Zustand der Räumlichkeiten untersuchen, so der Minister. Für fehlendes Eigentum werde die UOK-MP zur Verantwortung gezogen werden. Zuvor hatte das Kulturministerium am 10. März erklärt, dass die Geistlichen der UOK-MP das wichtigste orthodoxe Kloster der Ukraine bis zum 29. März räumen müssen. |
24.03.2023 | Bei Angriffen Russlands auf die Ukraine unter anderem in der Oblast Sumy sterben nach Angaben der ukrainischen Behörden mindestens 10 Menschen, 20 werden verletzt. In Kostjantinywka in der Oblast Donezk wird ein humanitäres Hilfszentrum von Raketen getroffen, wodurch drei Binnengeflüchtete umkommen. Insgesamt verzeichnet der Generalstab der Ukraine 38 russische Angriffe. Besonders schwere Kämpfe gebe es um die Städte Bachmut, Marinka und Awdijiwka, welches Russland versuche einzukesseln, so ein Sprecher der ukrainischen Armee. |
24.03.2023 | Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erörtert mit einer Delegation der Weltbank den Wiederaufbaubedarf der Ukraine. Nach Angaben des ukrainischen Präsidialamtes geht es vor allem um die Bereiche Verkehrs- und Energieinfrastruktur sowie Gesundheitsversorgung. |
24.03.2023 | Die Mission des UN-Menschenrechtsbüros in der Ukraine veröffentlicht einen Bericht über Menschenrechtsverletzungen und die Behandlung von Kriegsgefangenen während eines sechsmonatigen Zeitraums bis zum 31. Januar 2023. Die Ergebnisse basieren auf Interviews mit mehr als 400 Kriegsgefangenen sowie 127 Zivilist:innen. 90 Prozent berichten, von Angehörigen der russischen Streitkräfte und des russischen Sicherheitsdienstes gefoltert und misshandelt worden zu sein. Das ukrainische Außenministerium kritisiert den Bericht, da nicht nur ukrainische sondern auch russische Kriegsgefangene befragt wurden, wodurch der Aggressor zum Opfer gemacht werde. |
24.03.2023 | Laut dem Minister für Umweltschutz und natürliche Ressourcen der Ukraine, Ruslan Strilez, haben mehr als fünf Millionen Menschen in der Ukraine keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Darüber hinaus sind rund 70 Prozent der ukrainischen Bevölkerung von Wassermangel bedroht, da die Wasserinfrastruktur des Landes durch gezielte russische Angriffe regelmäßig beschädigt oder zerstört wird. |
25.03.2023 | Der Generalstab der ukrainischen Armee berichtet, dass die Ukraine in den vergangenen 24 Stunden mehr als 50 russische Angriffe, vor allem in Lyman, Bachmut, Awdijiwka und Marinka, erfolgreich abgewehrt habe. Die Stadt Wuhledar sei inzwischen fast vollständig zerstört. |
25.03.2023 | Unter Berufung auf einen Bericht der Weltbank teilt das Gesundheitsministerium der Ukraine mit, dass durch Russlands Krieg mindestens 978 medizinische Einrichtungen in der Ukraine zerstört oder beschädigt worden seien und der Schaden sich auf etwa 2,5 Milliarden US-Dollar belaufe. |
26.03.2023 | Der Generalstab der Ukraine berichtet, dass Russland seit Beginn der Invasion inzwischen mehr als 170.000 Soldaten in der Ukraine verloren habe. Außerdem habe Russland 3.595 Panzer, 6.947 gepanzerte Kampffahrzeuge, 5.486 Fahrzeuge und Treibstofftanks, 2.631 Artilleriesysteme, 522 Mehrfachraketenwerfer, 277 Luftabwehrsysteme, 305 Flugzeuge, 291 Hubschrauber, 2.216 Drohnen und 18 Boote verloren, so der tägliche Lagebericht des Generalstabs. |
26.03.2023 | Der Leiter der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, reist zum zweiten Mal zum Kernkraftwerk Saporischschja, um nach eigenen Angaben "die Situation der nuklearen Sicherheit in der Anlage aus erster Hand zu beurteilen". Das größte Kernkraftwerk Europas in Enerhodar am Südufer des Flusses Dnipro ist seit einem Jahr von russischen Truppen besetzt und wurde im November 2022 aufgrund des häufigen Beschusses vollständig vom ukrainischen Stromnetz getrennt. |
27.03.2023 | Die Ukraine schießt über Nacht 12 von 13 Shahed-Drohnen ab, mit denen das russische Militär unter anderem die Hauptstadt Kyjiw angegriffen hatte. Bei einem Raketenangriff auf Slowjansk kommen zwei Menschen ums Leben, 29 werden verletzt. Die schwersten Gefechte gibt es um die Städte Bachmut, Marinka und Awdijiwka. |
27.03.2023 | Der Leiter der Militärverwaltung der Stadt Awdijiwka im Gebiet Donezk, Witalij Barabasch, erklärt, dass aufgrund der sich verschlechternden Lage in der Frontstadt die Einreise für Journalist:innen und Freiwillige ab sofort verboten ist. |
27.03.2023 | DER SPIEGEL berichtet, dass die Ukraine 18 Leopard-2-Panzer sowie 40 Marder Infanteriefahrzeuge aus Deutschland erhalten habe. Auch britische Challenger-2 Panzer seien inzwischen in der Ukraine angekommen, berichtet der ukrainische Verteidigungsminister Oleksij Resnikow. |
28.03.2023 | Durch russischen Beschuss auf neun ukrainische Regionen sind in den vergangenen 24 Stunden acht Menschen gestorben und 66 wurden verletzt, berichtet das Verteidigungsministerium der Ukraine. |
28.03.2023 | Das Ministerium für Reintegration bestätigt die Deportation von mehr als 19.000 ukrainischen Kindern nach Russland. Russische Streitkräfte haben 19.514 ukrainische Kinder unrechtmäßig nach Russland deportiert oder abgeschoben, was gegen die Genfer Konventionen verstößt, berichtet das Ministerium per Telegram. |
28.03.2023 | Mit großer Mehrheit erkennt die französische Nationalversammlung den Holodomor als Völkermord an der ukrainischen Bevölkerung an. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bedankt sich für die Anerkennung. Im letzten Jahr hatten zahlreiche andere Länder, darunter auch Deutschland, die menschengemachte Hungersnot 1932–1933 in der Sowjetukraine, der mehr als 3.5 Mio. Menschen zum Opfer fielen, als Völkermord anerkannt. |
29.03.2023 | Der ukrainische Generalstab räumt ein, dass die ukrainische Armee zwar noch immer Teile der weitgehend zerstörten Stadt Bachmut kontrolliere, die russische Armee allerdings vorgerückt sei. Die russischen Verluste sind laut Verteidigungsminister Oleksij Resnikow allerdings sehr hoch: Gegenüber estnischen Medien spricht er von "mindestens 500 Soldaten", die Russland täglich in Bachmut verliere. Resnikow bestätigt zudem, dass die Ukraine für den Frühling eine große Offensive "in mehrere Richtungen" plane, ohne weitere Details preiszugeben. Der britische Verteidigungsminister Ben Wallace berichtet unter Berufung auf US-Geheimdienste, dass es auf russischer Seite inzwischen mehr als 220.000 tote oder verletzte Soldaten gebe. |
29.03.2023 | Die Nationalbank der Ukraine (NBU) revidiert ihre Wachstumsprognose für 2023. Die NBU erwartet laut einem Bericht von Forbes, dass das ukrainische BIP im laufenden Jahr um 1 Prozent wachsen wird. Ursprünglich rechnete die NBU für 2023 mit einem Wachstum von 0,3 Prozent. |
29.03.2023 | Die Bundesregierung stellt der Ukraine weitere 12 Milliarden Euro an Militärhilfen bereit, berichtet Reuters. Das Hilfspaket umfasst 3,2 Milliarden Euro für das Jahr 2023 sowie Kreditlinien im Wert von 8,8 Milliarden Euro für einen Zeitraum zwischen 2024 und 2032. |
30.03.2023 | Das US-Verteidigungsministerium berichtet, dass ukrainische Soldaten das Patriot-Raketentraining abgeschlossen haben. Laut einem Sprecher des Pentagons haben 65 ukrainische Soldaten die Ausbildung an Patriot-Luftabwehrsystemen in Fort Sill, Oklahoma, abgeschlossen und sind nach Europa zurückgekehrt. |
30.03.2023 | Japan stellt der Ukraine 400 Millionen US-Dollar für den Wiederaufbau bereit, teilt das Infrastrukturministerium der Ukraine mit. Mit dem Geld soll schwerbeschädigte kritische Infrastruktur wiederhergestellt werden, die in den vergangenen Monaten gezielt von Russland angegriffen worden war. |
31.03.2023 | Präsident Wolodymyr Selenskyj nimmt zusammen mit den Premierministern der Slowakei, Sloweniens und Kroatiens sowie dem Präsidenten der Republik Moldau an einer Zeremonie zum ersten Jahrestag der Befreiung von Butscha teil. Butscha war für fünf Wochen von russischen Soldaten besetzt war und wurde am 31. März 2022 von der ukrainischen Armee befreit. Alleine in und um Butscha wurden mehr als 1.400 Menschen getötet und mehr als 9.000 Kriegsverbrechen dokumentiert, weshalb die Stadt als Symbol für russische Kriegsverbrechen an der ukrainischen Zivilbevölkerung gilt. |
31.03.2023 | Das Europäische Polizeiamt Europol, das eng mit dem Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) zusammenarbeitet, teilt mit, nach der Auswertung von 550 Zeugenaussagen sowie 7.000 Videos und Bildern 150 Verdächtige für russische Kriegsverbrechen in der Ukraine identifiziert zu haben. |
31.03.2023 | Das Büro des UN-Hochkommissars für Menschenrechte (OHCHR) verzeichnet seit Beginn des russischen Krieges in der Ukraine mehr als 8.400 zivile Todesopfer und über 14.000 verwundete Zivilisten. Laut dem UN-Menschenrechtsbeauftragten Volker Türk seien diese Zahlen jedoch nur "die Spitze des Eisbergs", die tatsächlichen Opferzahlen dürften weitaus höher sein. |
31.03.2023 | Der Internationale Währungsfonds (IWF) genehmigt der Ukraine eine Finanzierungshilfe in Höhe von 15,6 Milliarden US-Dollar über die nächsten vier Jahre. Etwa 2,7 Milliarden US-Dollar sollen sofort ausgezahlt werden, um die wirtschaftliche und finanzielle Stabilität der Ukraine zu sichern. Das Geld ist Teil eines Unterstützungspakets für die Ukraine in Höhe von insgesamt 115 Milliarden US-Dollar. |
01.04.2023 | Der Generalstab meldet heftige Kämpfe im Gebiet Donezk in der Nähe der Städte Bachmut, Awdijiwka und Marinka. In Awdijiwka werden durch Raketenangriffe wichtige Objekte der Infrastruktur getroffen. |
01.04.2023 | Der oberste US-General Mark Milley hält einen schnellen Sieg der Ukraine für unwahrscheinlich. Er geht nicht davon aus, dass die Ukraine in diesem Jahr alle russischen Truppen von ihrem Territorium vertreiben könne, so Milley in einem Interview. |
01.04.2023 | Ein Kyjiwer Gericht stellt den Metropoliten Pawlo (Petro Lebid) von der Ukrainisch Orthodoxen Kirche Moskauer Patriarchat (UOK-MP) für 60 Tage unter Hausarrest. Ihm wird vorgeworfen, Hass zu schüren und den Krieg Russlands gegen die Ukraine zu rechtfertigen. Er soll zur "Einheit" mit Russland aufgerufen und erklärt haben, dass "die Krim nie ukrainisch gewesen sei". Die Ukraine wirft seit Beginn der russischen Invasion der UOK-MP vor, pro-russische Propaganda zu verbreiten und die ukrainische Gesellschaft zu spalten. |
01.04.2023 | Präsident Wolodymyr Selenskyj unterzeichnet zwei Dekrete zur Verhängung von Sanktionen gegen 650 russische Beamte, Kollaborateure und Unternehmen, die "für die russische Aggression arbeiten", sowie gegen Personen, die mit der russischen Militärindustrie in Verbindung stehen. |
01.04.2023 | Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius teilt der Zeitung "Die Welt" mit, dass die NATO-Länder der Ukraine insgesamt 160 Panzer – zwei Bataillone Leopard-2-Kampfpanzer und vier Bataillone Leopard-1-Panzer – zur Verfügung stellen werden. Das ist etwa die Hälfte der 300 Panzer, die die Ukraine laut dem Oberkommandierenden der ukrainischen Streitkräfte, General Walerij Saluschnyj, für ihre Gegenoffensive benötigt. |
02.04.2023 | Bei einem russischen Raketenangriff auf Kostjantinywka im Gebiet Donezk kommen sechs Menschen ums Leben. |
02.04.2023 | Jewgeni Prigoschin, Chef der russischen "Wagner"-Privatarmee, verkündet, dass seine Kämpfer das Zentrum von Bachmut erobert und die russische Flagge über dem Rathaus der Stadt gehisst haben. |
03.04.2023 | Die ukrainische Armee widerspricht der Darstellung von Jewgeni Prigoschin, dass seine Kämpfer das Zentrum vom Bachmut eingenommen hätten und spricht von weiterhin andauernden Gefechten. Russland versucht seit acht Monaten, die Kleinstadt in der Region Donezk einzunehmen. |
03.04.2023 | Laut UN wurden seit dem 24. Februar 2022 durch den russischen Angriffskrieg mindestens 501 Kinder in der Ukraine getötet. "Dies ist nur die von der UN verifizierte Zahl. Die tatsächliche Zahl ist wahrscheinlich viel höher", so die UNICEF-Direktorin Catherine Russell. |
03.04.2023 | Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck trifft mit einer Delegation von Wirtschaftsvertreter:innen in der Ukraine ein, um Gespräche über den Wiederaufbau der Ukraine zu führen. Der Schwerpunkt der Gespräche liegt auf dem Thema Energiewirtschaft. Habeck reist mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj auch in das Dorf Jahidne in der Oblast Tschernihiw, wo sie mit Opfern der russischen Besatzung sprechen. Im befreiten Jahidne hielten die russischen Besatzer in einem Keller mehr als 350 Zivilist:innen, darunter 50 Kinder, fast einen Monat lang gefangen; dabei starben 11 Menschen. |
03.04.2023 | Der außenpolitische Berater des polnischen Präsidenten, Marcin Przydacz, teilt mit, dass Polen die erste Charge von MiG-29-Kampfjets an die Ukraine geliefert habe. Zuvor hatte bereits die Slowakei vier MiG-29-Kampfjets an die Ukraine geliefert. |
03.04.2023 | Die russische Invasion hat dem ukrainischen Kulturerbe Schäden in Höhe von mehr als 2,6 Mrd. US-Dollar zugefügt. Dies geht aus einem Bericht der ukrainischen Regierung, der Weltbank, der Europäischen Kommission und der Vereinten Nationen hervor. |
03.04.2023 | Die Ukraine erhält vom Internationalen Währungsfonds (IWF) eine erste Tranche über 2,7 Milliarden US-Dollar, teilt das ukrainische Finanzministerium mit. Die Tranche ist Teil eines größeren IWF-Hilfspakets über 15,6 Mrd. US-Dollar, das der Ukraine in den nächsten vier Jahren zur Verfügung gestellt wird. |
03.04.2023 | Laut Washington Post zeigen neue Satellitenbilder, dass Russland die Verteidigungsanlagen auf der Krim verstärkt. Auf den Bildern erkennt man, dass Russland in den letzten Monaten Dutzende von neuen Verteidigungsanlagen auf der seit 2014 annektierten Halbinsel errichtet hat, die sich über viele Kilometer erstrecken. |
04.04.2023 | In der Nacht schießt die Ukraine 14 russische Shahed-Drohnen aus iranischer Produktion ab, die vermutlich von der Ostküste des Asowschen Meeres aus gestartet waren. |
04.04.2023 | Das US-Verteidigungsministerium kündigt ein neues Militärhilfepaket für die Ukraine im Wert von 2,6 Mrd. US-Dollar an. Das neue Paket umfasst Munition für HIMARS, Luftabwehr, Artilleriegeschosse, Panzerabwehrsysteme, Kleinwaffen, schwere Transportfahrzeuge und andere Ausrüstung. |
04.04.2023 | Außenminister Dmytro Kuleba nimmt an einem NATO-Treffen in Brüssel teil. NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg fordert eine jährliche Zahlung von je 500 Mio. von den NATO-Staaten an die Ukraine. Dies würde die ukrainische Verhandlungsposition stärken, die im Wesentlichen von der Situation auf dem Schlachtfeld abhänge, wofür die Ukraine wiederum auf westliche militärische Unterstützung angewiesen sei. |
04.04.2023 | Die Ukraine benötigt 37 Milliarden US-Dollar für die Minenräumung, teilt der ukrainische Premierminister Denys Schmyhal unter Berufung auf eine Einschätzung der Weltbank mit. Im Januar 2023 berichtete Schmyhal, dass rund 250.000 Quadratkilometer der Ukraine – fast 40 Prozent des gesamten Landes – seit Beginn der russischen Invasion im vergangenen Jahr vermint worden seien. |
04.04.2023 | Der frühere US-Präsident Bill Clinton bedauert, die Ukraine 1994 zur Denuklearisierung überredet zu haben: "Ich fühle mich persönlich betroffen, weil ich sie (die Ukraine) überredet habe, ihre Atomwaffen aufzugeben. Und keiner von ihnen sollte glauben, dass Russland dieses Kunststück vollbracht hätte, wenn die Ukraine ihre Waffen noch gehabt hätte", so Clinton in einem Interview. |