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Nation und sowjetischer Kommunismus

Manfred Hildermeier

/ 9 Minuten zu lesen

Das Verhältnis zwischen Kommunismus und Nation war zeit seiner Existenz schwierig, schwankend und widersprüchlich, arbeitet Manfred Hildermeier heraus.

(© picture alliance / Russian Look | Photoagency Interpress)

Sowohl der Kommunismus als auch der Nationalismus gingen aus Ideen der Französischen Revolution hervor und erlebten ihre Frühphase in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts.

Dabei kamen sie sich noch nicht in die Quere. Die Gedanken der französischen und deutschen Vordenker des Sozialismus kreisten um das Problem der sozialen Ungleichheit, um den Gegensatz zwischen Arm und Reich, und suchten in Utopien einer egalitär-gerechten Gesellschaft, aber auch in der Umverteilung nach einer Lösung. Die (vor allem in Deutschland und Italien) sehr viel stärkere nationale Bewegung war im Bund mit liberalen Ideen noch ganz auf den Kampf für die konstitutionelle Einhegung der verbliebenen absolutistischen Monarchien in neuen, "nationalen" Grenzen konzentriert. Sozial(istisch)e Ideen tauchten, deutlich wahrnehmbar erstmals in der Revolution von 1848/49, nur am Rande auf, als neue Dimension des gesamten Umwälzungsprozesses, der Staat, Gesellschaft und Wirtschaft im Zuge der Industrialisierung und Modernisierung ergriff. Nennenswerte Konflikte gab es noch nicht.

Nationalismus und Kommunismus als ideologische Feinde

Dies änderte sich im Laufe der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Denn beide Bewegungen durchliefen einen Gestaltwandel, der sie zu ideologischen Feinden und Konkurrenten im Kampf um Gefolgschaft machte. Der Nationalismus verband sich mit dem Staat und nahm vor allem in Deutschland eine stark obrigkeitliche Gestalt an. Nationalismus hörte auf, umstürzlerisch zu sein und verschmolz, ob in Monarchien oder Republiken, mit staatlicher Macht.

Damit ging die Nation nicht nur eine Symbiose mit der politischen, sondern im Regelfall ebenso mit der sozialen und wirtschaftlichen Elite ein. In etwa parallel dazu nahm auch die sozialistische Bewegung jene Gestalt an, in der sie in das 20. Jahrhundert eintrat. Die Epoche der frühen, „utopischen“ Suche nach einer gerechten Gesellschaft ging zu Ende. An ihre Stelle traten teils gewerkschaftlich- pragmatisch, an konkreten Verbesserungen für ihre Klientel interessierte, teils stärker auf politische Umwälzungen in Gesellschaft und Staat gerichtete und zunehmend vom Marxismus inspirierte Arbeiterorganisationen. Sie fusionierten in Deutschland zur Sozialdemokratischen Partei, entstanden in ähnlicher Gestalt aber auch in Frankreich, Belgien sowie anderen Ländern und schlossen sich 1889 in Paris zur (2.) Sozialistischen Internationalen zusammen.

Dieser politische Sozialismus, Partei und Bewegung zugleich, verstand sich naturgemäß entschieden als Vorkämpfer und Repräsentant einer sozialen Schicht: der Ausgebeuteten der neuen Industriegesellschaft in den rasant wachsenden Städten. Dabei verstärkte die marxistische Theorie den evidenten Zusammenhang zwischen diesem „Proletariat“ und der neuen, post-agrarischen kapitalistischen Wirtschaftsform mit der Konsequenz, dass der Hauptadressat des Sozialismus überall dort zu finden sein musste, wo sich die neuen Produktionsverhältnisse etablierten. Theoretisch waren Proletariat und Sozialismus per se a-national und international. Ihre Gegner waren „das Kapital“ und die es schützenden politischen Herrschaftssysteme, nicht andere Nationen, weder als ganze, noch einzelne Schichten. Im Gegenteil, die „Proletarier aller (kapitalistischen) Länder“ sollten sich vereinen, weil sie einen gemeinsamen Feind hatten.

Brüche zwischen Realität und Theorie

Allerdings zeigte sich schon vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs, dass die Realität der Theorie nicht entsprach. Die Adressaten des Sozialismus mochten sich tatsächlich als Benachteiligte sehen und sich entsprechend engagieren. Das schloss aber keineswegs aus, dass sie sich zugleich als Deutsche, Franzosen oder Russen fühlten. Besonders brannte dieses Problem in einem Vielvölkerstaat auf den Nägeln, in dem es eine starke sozialistische Bewegung und starke nationale Selbständigkeitsbestrebungen zugleich gab – in der „k. u. k.“ österreichisch-ungarischen Doppelmonarchie, zu der als dritte große Nationalität auch die Tschechen sowie eine bedeutende jüdische Minderheit (in Galizien) gehörten.

So überrascht es nicht, dass zwei österreichische Sozialdemokraten ein Konzept entwickelten, das Sozialismus und Nation in Einklang bringen sollte. Otto Bauer gebührte das Verdienst, in einer bis heute grundlegenden Schrift über die „Nationalitätenfrage“ (1907) auf die Eigenständigkeit nationaler Identität als ‚geronnener‘ Geschichte hingewiesen und sie damit theoretisch anerkannt zu haben (wenn auch nicht als gleichwertig mit ‚internationalistischem‘ Bewusstsein). Zugleich hat Karl Renner, Exponent eines ausgeprägten politischen Pragmatismus, in zahlreichen Beiträgen dafür plädiert, ethnisch-nationale Zugehörigkeit nicht an ein Territorium zu binden, sondern an die Person und ihre Willenserklärung als eine Form der Selbstbestimmung. Damit war die Idee der Kulturautonomie auf den Weg gebracht, die sich mit sozialistischem Bekenntnis durchaus vertrug (und, davon gelöst, später als Kern des Minderheitenschutzvertrags von 1919 Karriere machte).

Nur zeigte sich, dass solche Überlegungen die Zweite Internationale auch nicht zu retten vermochten; insofern waren sie eher Symptom als Kur. Als die deutschen Sozialdemokraten im Reichstag am 4. August 1914 für die Kriegskredite stimmten und die französischen und andere Ähnliches taten, brach sie endgültig zusammen. Der Weltkrieg brachte offen an den Tag, was sich zuvor – auf dem Höhepunkt nationalistischer Emotionen – bereits abgezeichnet hatte: Sozialismus marxistisch-internationalistischer Prägung und das Bekenntnis zur Nation waren nicht vereinbar.

Wirkung der russischen Oktoberrevolution

Faktisch bewirkte die russische Oktoberrevolution auch in dieser Hinsicht eine epochale Wende. Zwar verstanden sich gerade die Bolschewiki (die während des Kriegs alle ‚Vaterlandsverteidiger‘ heftig attackiert hatten) als entschiedene Internationalisten. Und sie beeilten sich auch, schon 1919, als der Kampf um ihre Herrschaft noch gar nicht beendet war, der ideologisch verkündeten Gemeinsamkeit aller Proletarier eine neue organisatorische Gestalt zu geben. Aber die Gründungsumstände – in Moskau auf Initiative der neuen Sowjetregierung – gaben dieser dritten, kommunistisch genannten Internationalen (Komintern) eine klare Aufgabe vor, die ihre Taktik (und ihr Personal) bis zu ihrer Auflösung 1943 bestimmten: letztlich im Dienst des ersten sozialistischen Staats der Welt zu stehen. In der Praxis war dieser „Internationalismus“ keiner mehr, sondern ein kaschiertes Instrument nationaler Interessen: der sowjetischen Außenpolitik. So gesehen kapitulierte der Sozialismus ein zweites Mal vor der Nation, wenn auch diesmal gleichsam versteckt in der unangefochtenen tatsächlichen Hegemonie seines neuen „Vaterlandes“.

Auch im Innern vermochte das Sowjetregime die nationale Frage nicht wirklich zu lösen. Zwar nahm es sie, darin in gewisser Weise die Lehre des Weltkriegs beherzigend, als Problem ernst und erhob das Selbstbestimmungsrecht der Nationalitäten zum Grundsatz seiner staatlichen Verfassung als einer Union. Dem entsprach die Formel von der „Indigenisierung“ als politischer Leitlinie für den Umgang mit den Republiken. Nur steht längst außer Zweifel, dass von Anfang an eine erhebliche Kluft zwischen Theorie und Wirklichkeit bestand. Faktisch gab die Moskauer Zentralgewalt, umgesetzt durch Partei, Geheimdienst und Armee, in allen wesentlichen Fragen vor, was in den Regionen geschah. Und auch in ethnisch-kulturell-religiösen Mischgebieten wie vor allem im Kaukasus wurden die Konflikte auf Druck der überlegenen Macht der Zentrale nur stillgestellt. Dabei blieb eine wirkliche Lösung auch deshalb aus, weil das sozialistische Regime auf ein höchst ‚bürgerliches‘ Konzept zurückgriff: Nationen nicht primär (wie von Bauer und Renner empfohlen) als personelle Gemeinschaft mit kultureller Autonomie zu definieren, sondern ihnen ein bestimmtes Territorium zuzuweisen.

Wo das nicht ‚aufging‘ und Minderheiten in fremdethnischer Umgebung lebten, entstanden Exklaven. Sie bildeten Konfliktherde, die immer wieder, besonders nach dem Kollaps der Sowjetunion 1991, aufbrachen und zum Teil (wie in Berg-Karabach im muslimischen Azerbajdschan) bis heute schwelen. Besonders der Stalinismus machte klar, dass Sozialismus (im Verständnis des Regimes) und Nation untrennbar zusammengehörten. Das lag schon in der Konsequenz der Parole, die den Sieg des selbsternannten Musterschülers Lenins über seine Rivalen ermöglichte: Der „Sozialismus in einem Lande“ verwob diesen gleichsam programmatisch mit der Stätte seiner Realisierung. Der fortan propagierte Sowjetpatriotismus ersetzte das Programm der „Indigenisierung“ in den zahlreichen nichtrussischen Gebieten des sowjetischen Vielvölkerstaates zwar nicht offiziell, aber faktisch. Dafür sorgte seit 1929 – in Verbindung mit dem zunehmenden, von Stalin gesteuerten Terror – zusätzlich die neu eingeführte zentrale Planwirtschaft. Auch bei der Verteilung der ökonomisch-finanziellen Ressourcen gab Moskau nun endgültig vor, was die Regionen zu tun hatten.

An dieser macht- und obrigkeitstaatlichen Symbiose von (selbstzugeschriebenem) Sozialismus und Nation, hat sich auch unter Chruschtschow und Breschnew prinzipiell nichts geändert. Gewalt und Willkür wichen ‚friedlicher‘ Steuerung. Die Interessen der Regionen wurden – in unterschiedlichem, im Detail nur schwer bestimmbaren Maße – wieder stärker berücksichtigt. Aber die Unterordnung der Republiken und Nationalitäten blieb erhalten. Und trotz einiger schnell (teils blutig) unterdrückter Massenproteste erklärte das Regime die ‚nationale Frage‘ für gelöst; eine überwölbende Sowjetidentität habe die nationale Zugehörigkeit ersetzt. Erst die Perestrojka brachte an den Tag, dass auch diese ideologische Behauptung eine Lüge oder im besten Fall eine Selbsttäuschung war. Schon im ersten Jahr nach Gorbatschows Wahl kam es in Kazachstan zu Unruhen. Erst recht gab es nach der Ankündigung der ersten ‚alternativen Wahlen‘ seit der Staatsgründung (im Sommer 1988) kein Halten mehr. Eine Republik nach der anderen trat in den beiden folgenden Jahren aus der Union aus. Neben der schweren Wirtschaftskrise war diese ‚Massenflucht‘ eine der Hauptursachen für das Scheitern der Perestrojka und den Kollaps der Sowjetunion Ende 1991 insgesamt. So gesehen, siegte die Nation über das, was sich ‚real existierender Sozialismus‘ nannte.

Herrschaftsanspruch des Sowjetpatriotismus

Ein ähnlicher Konflikt fand auch international statt. Denn der Sowjetpatriotismus nahm im „Ostblock“ der Nachkriegszeit die Form eines quasi-imperialistischen Herrschaftsanspruchs an, gegen die sich einige der besetzten Länder wehrten. In Ungarn und Polen kam es 1956 zu offenen Aufständen. Obwohl sie niedergeschlagen wurden, erzwangen sie doch die Installierung von Regierungen, die den jeweiligen nationalen Interessen bei aller grundsätzlichen Folgsamkeit gegenüber der Sowjetunion einen größeren Spielraum einräumten. Andere Staaten wie vor allem Rumänien nahmen sich einfach eine gewisse außenpolitische Freiheit.

Analog ließe sich ebenso argumentieren, dass manche der Kommunistischen Parteien außerhalb des sowjetischen Einflussbereichs ihre jeweiligen nationalen Bedürfnisse stärker in den Vordergrund stellten. Die Ideen, die als „Eurokommunismus“ bezeichnet wurden, kreisten zwar alle um ein anderes Kernproblem: die Zusammenführung von Sozialismus und Freiheit in Abgrenzung von der sowjetischen Einparteienherrschaft. Aber faktisch schloss dies natürlich den Anspruch auf weitgehende Unabhängigkeit von Moskau und primäre Rücksichtnahme auf die eigenen politisch-sozialen Verhältnisse ein. Was für Italien oder Spanien als angemessen und nötig erachtet wurde (während die KP Frankreichs recht sowjettreu blieb), nahm sich aus Moskauer Perspektive häufig anders aus. Es waren nationale Wege zum Sozialismus, die man gehen wollte. Offener lag dieser Aspekt bei fast allen Bewegungen der seinerzeit so genannten Dritten Welt zutage. Sie verbanden nachgerade im Regelfall soziale und nationale Ziele, die beide meist nur gegen die jeweilige Kolonialmacht, mithin auf revolutionärem Wege, zu erreichen waren. Antiimperialistischer Kampf, wie es hieß, verschmolz mit sozialistischer Ideologie und nationaler Emanzipation.

Auch für diesen Dreiklang diente bereits die russische Oktoberrevolution, die bekanntlich in einem wirtschaftlich rückständigen Land stattfand – nicht aber, wie die Marxsche Theorie eigentlich nahelegte, in Deutschland oder England – und sich nicht zuletzt als Aufstand gegen den westlichen Kapitalismus verstand, als Vorbild. Beinahe paradigmatisch fanden sich seine ‚Zutaten‘ wenige Jahrzehnte später in der chinesischen Revolution: Vieles spricht für die Annahme, dass erst die japanische Besetzung Chinas (seit 1931) den Zunder anhäufte, den Maos Bewegung nutzte, um zur stärksten oppositionellen Kraft zu werden und sich gegen die rivalisierende Kuomintang durchzusetzen. Ohne die Energie nationalen Widerstands ist die Gründung der Volksrepublik China genauso wenig denkbar wie ohne die japanische Niederlage im Weltkrieg. Seinem Wesen nach war dieser Kommunismus im Selbstverständnis von Anfang an durch und durch national gefärbt – und ist dies bis heute geblieben. Auch diese Erkenntnis hilft zu verstehen, warum China für manche Befreiungsbewegungen der 1950er bis 1970er Jahre von Afrika bis Lateinamerika als Modell ebenso attraktiv war wie die Sowjetunion.

Zusammenfassung

So war das Verhältnis zwischen Kommunismus und Nation zeit seiner Existenz schwierig, schwankend und widersprüchlich. Theoretisch sollte "der Proletarier" kein Vaterland haben; faktisch hatte er eins. Theoretisch sollte der Sozialismus in den Hochburgen des Kapitalismus siegen; faktisch setzte er sich in einem Land durch, das Lenin selber als „schwächstes Glied“ der imperialistischen Kette bezeichnete, und blieb einige Jahrzehnte darauf beschränkt. Weil die internationale Revolution nicht stattfand, geriet der Aufbau des neuen Staates zwangsläufig zu einer nationalen Angelegenheit, verschmolzen Sozialismus und Nation.

Als dieser sowjetische "Nationalkommunismus" im Gefolge des Siegs im Zweiten Weltkrieg zur Grundlage eines Hegemonialanspruchs über Osteuropa wurde, erhob sich in einigen Ländern Widerstand. Desgleichen gingen ‚eurokommunistische‘ Bewegungen außerhalb des Ostblocks eigene Wege, ohne den nationalen Faktor zu betonen. Eben dies aber war bei den allermeisten Befreiungsbewegungen der „Dritten Welt“ die Regel. Faktisch verbanden sie – ungeachtet internationalistischer Parolen – den Kampf für eine gerechtere Gesellschaft im Zeichen des Sozialismus mit dem antikolonialistischen Kampf für ihre Unabhängigkeit. Für sie gab es keinen Widerspruch zwischen Sozialismus und Nation – im Gegenteil.

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Dr. phil., geb. 1948; Professor für Osteuropäische Geschichte an der Georg-August-Universität Göttingen, Platz der Göttinger Sieben 5, 37073 Göttingen. E-Mail Link: m.hildermeier@phil.uni-goettingen.de