Lernziele:
Die Schülerinnen und Schüler sollen
...wissen, was Cybermobbing ist (Definitionen und Formen),
...Risiken des Web 2.0 und anderer Neuer Medien kennen,
...verantwortungsvoll mit den eigenen Daten und denen anderer im Web umgehen,
...Strategien und Hilfestellungen gegen Cybermobbing kennen und anwenden können.
Cybermobbing – Was ist das eigentlich?
Sonder-Phänomen: Cybermobbing. (© digitalstock)
Sonder-Phänomen: Cybermobbing. (© digitalstock)
Anknüpfend an Interner Link: Baustein 1 geht es am Anfang dieses Bausteins darum, zu klären, wie sich Cybermobbing (auch als "Cyberbullying" bekannt) von "normalem" Mobbing unterscheidet und in welcher Form, welchen konkreten Ausprägungen es vorkommen kann.
Um in das Thema einzusteigen, kann ein Spot gegen Cybermobbing (Interner Link: M 03.01) oder ein Lied (Interner Link: M 03.02) eingesetzt werden, welche jeweils Cybermobbing thematisieren. Weitere Alternativen finden Sie in der Liste mit Spots und Dokumentationen zum Thema Mobbing (s. Unterpunkt Interner Link: "Spots und Dokus" bei den Interner Link: Linktipps ).
Die Lehrkraft fragt nach der Präsentation des Einstiegsmaterials, was in diesem dargestellt und angesprochen wird. Die Schülerinnen und Schüler, die sich in Interner Link: Baustein 2 schon intensiv mit "normalem" Mobbing beschäftigt haben, werden schnell erkennen, dass es um Mobbing geht. Vielleicht sprechen sie auch selbst schon an, dass es sich hier um eine besondere Art von Mobbing, dem Cybermobbing, handelt, ansonsten kann die Lehrkraft nachhaken und fragen, was das Besondere oder Neue an dieser Art des Mobbings sei.
Ziel ist es, herauszuarbeiten, dass hier Mobbing mit Hilfe neuer Informations- und Kommunikationstechnologien wie bspw. Internet oder Handy ausgeführt wird.
Neue Medien – Neues Mobbing?
Was ist im Vergleich zu "normalem" Mobbing anders bzw. neu an Cybermobbing?
Welche Auswirkungen die Nutzung neuer Medien auf die Mobbingqualität – sowohl im Hinblick auf das Opfer als auch auf die Täter – hat, soll anschließend erarbeitet werden. In Form eines Mindmappings oder Brainwritings (s. Interner Link: Methodenkiste, Methode 10) sammeln die Schülerinnen und Schüler zunächst mit Rückbesinnung auf das Einstiegsmaterial ihre spontanen Eindrücke zu den Unterschieden und die Auswirkung, die die Nutzung neuer Medien auf Mobbing haben kann. Nach der Sammlung der ersten Eindrücke sollen diese Aspekte vertiefend mit Material Interner Link: M 03.03 "Cybermobbing: Neue Medien – Neues Mobbing?" erarbeitet werden.
Ausgehend von einer Definition von Cybermobbing macht das Material deutlich, dass Cybermobbing sich aufgrund der Nutzung Neuer Medien auch deren "Qualitäten" zunutze bzw. sich diese zueigen macht.
Die Aspekte, die Cybermobbing für die Täter einfacher, für das Opfer jedoch noch quälender machen, sind die Verfügbarkeit rund um die Uhr, ein unüberschaubar großes Publikum, die (scheinbare) Anonymität der Täter, eine extrem schnelle Verbreitung von Inhalten sowie die Erreichbarkeit bis in die Privaträume hinein etc. Es wird offensichtlich, dass Mobbing durch diese Aspekte eine ganz neue Dimension bekommt.
Wie sieht Cybermobbing aus? – Formen von Cybermobbing
Wie soll man auf Cybermobbing reagieren? (© digitalstock)
Wie soll man auf Cybermobbing reagieren? (© digitalstock)
Im nächsten Schritt, soll untersucht werden, in welcher Form Cybermobbing ganz konkret vorkommen kann.
Dazu erstellen bzw. ergänzen die Schülerinnen und Schüler mithilfe von Interner Link: M 03.04 eine Auflistung der verschiedenen Ausprägungsformen, in denen Cybermobbing vorkommen kann. Neben einer Beschreibung halten sie in der Liste mit den englischen Bezeichnungen für die einzelnen Erscheinungsformen zusätzlich fest, mit welchem Medium diese Formen jeweils ausgeübt werden.Die Schülerinnen und Schüler können, wenn sie dazu bereit sind, darüber hinaus auch eintragen, ob sie diese Form des Mobbings schon selbst erlebt haben.
Zur Erarbeitung bietet sich die Methode "Externer Link: Think-Pair-Share" an, wobei die Schülerinnen und Schüler die Ergebnisse der Partnerarbeit auf einem Plakat oder Folie festhalten und später dem Plenum vorstellen.
Unterstützend kann das Material Interner Link: M 03.05 , ein Transkript eines Interviews mit Betroffenen und Experten, eingesetzt werden.
Wie kann man sich schützen?
Gibt es denn kein Gesetz gegen Cybermobbing? – Und was kann ich tun, um mich Cybermobbing zu entziehen?
Nach der Erarbeitung, was Cybermobbing konkret ist, soll es im letzten Teil des Bausteins darum gehen, wie man sich gegen Cybermobbing schützen kann. Zum einen sollen dazu die rechtlichen Möglichkeiten eruiert werden, mit denen man gerichtlich gegen Cybermobbingattacken vorgehen kann, zum anderen die individuellen Schutzmaßnahmen, die jede/r für sich selbst ergreifen kann.
Wie sieht die Gesetzlage zu Cybermobbing aus? (© digitalstock)
Wie sieht die Gesetzlage zu Cybermobbing aus? (© digitalstock)
a) Gesetzeslage
In Interner Link: M 03.06 erfahren die Schülerinnen und Schüler, dass es in Deutschland kein eigenes Gesetz gegen Cybermobbing gibt, einige der Erscheinungsformen jedoch gegen schon bestehende Gesetze verstoßen. Ihre Aufgabe ist es, mithilfe ausgewählter Links (Methode: Internetrecherche, s. Interner Link: Methodenkiste, Methode 23) die in Interner Link: M 03.04 erarbeiteten Formen des Cybermobbings daraufhin zu untersuchen, inwiefern sie gegen Gesetze verstoßen, und festzuhalten, welche dies sind.
b) Individuelle Schutzmaßnahmen
Viel wichtiger als rechtliche Möglichkeiten jedoch – weil präventiv – ist ein vorsichtiger und vernünftiger Umgang mit den eigenen Daten, um sich vor Cybermobbingattacken zu schützen. Mittels Internetrecherche suchen die Schülerinnen und Schüler wichtige Strategien und Vorsichtsmaßnahmen für sicheres Surfen im Internet (vgl. Interner Link: M 03.07).
Die Ergebnisse werden im Plenum vorgestellt und diskutiert.
Anschließend erstellen die Schülerinnen und Schüler auf Grundlage der wichtigsten Ergebnisse einen Informationsflyer für die Jahrgangstufe oder auch ganze Schule.