Geschichte
Von den Kiewer Rus über das Zarenreich und die Sowjetunion bis zum heutigen Russland, der Russischen Föderation: Die russische Geschichte nahm wesentlichen Einfluss auf die Geschichte zweier Kontinente und globaler Entwicklungen.
Von den Kiewer Rus über das Zarenreich und die Sowjetunion bis zum heutigen Russland, der Russischen Föderation: Die russische Geschichte nahm wesentlichen Einfluss auf die Geschichte zweier Kontinente und globaler Entwicklungen.
Seit seinem Eintritt in die Moderne ist Russland ein europäischer Staat. In wechselnder Gestalt und unter wechselnden Namen - als Russländisches Reich, Sowjetunion und Russländische Föderation - hat dieses Land die Geschichte Europas maßgeblich mitgestaltet
Westliche Ideen beeinflussten die Entstehung einer politischen Bewegung im zaristischen Russland. Schon vor dem ersten Weltkrieg bedrohten Spannungen die Zarenherrschaft. 1917 trat der Zar schließlich ab - aber auch die provisorische Regierung fand ein rasches Ende.
In den Jahren nach der Revolution übernahm Josef Stalin die Macht. Mehrere Millionen Menschen fielen seiner Diktatur zum Opfer. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg begleiteten Repressionen und "Säuberungskampagnen" die Herrschaft Stalins.
Nikita Chruschtschow stieß viele Reformen des stalinistischen Systems an: vor allem in der Wirtschaftspolitik, aber auch im repressiven System der Sowjetunion und außenpolitischen Zielsetzungen. Nicht alle Reformen waren erfolgreich.
Die 1960er- und 1970er-Jahre waren von einem Mix aus Entspannung und Ausbau des Imperiums geprägt. Mit der "Perestrojka" von Michail Gorbatschow scheiterte 1991 der letzte Reformversuch in der Sowjetunion - und endete mit dem Sturz des Systems.
Liberalisierung, Institutionenentwicklung, Privatisierung und Stabilisierung: Nach dem Ende der Sowjetunion reformierte Präsident Boris Jelzin das Land. Die Transformation brachte aber nicht nur Demokratie hervor, auch bestimmte Eliten gewannen an Macht.
Inhaftierung in Lagern, Deportation und Erschießungen: Die Geschichte der UdSSR war vor allem unter Stalin von Repressionen geprägt. Die Aufarbeitung findet nur in den Nischen der Gesellschaft statt, eine staatliche Vergangenheitsbewältigung gibt es nicht.
Das mittelalterliche Großreich, die Kiewer Rus, gilt als Vorläuferstaat Russlands und der Ukraine. Sie wurde zu einem Gründungsmythos des russischen und des ukrainischen Staates und ist ein wichtiger Bezugspunkt des kulturellen Gedächtnisses und des Nationalbewusstseins beider Staaten.
Die Beziehungen zwischen Russland und der Ukraine sind geprägt von einem historisch gewachsenen Prozess der Ver- und Entflechtungen. Ein Blick auf die russisch-ukrainischen Beziehungen nach dem Zerfall der Sowjetunion bis zum Beginn des Euromajdan.