Bilderstrecke: Breitensport - Nationalsport
Iran
Varzesh-e pahlavani sind traditionelle iranische Sportübungen, die ursprünglich der Ausbildung von Kriegern dienten. Sie kombinieren Gymnastikübungen, Kampfsport, Krafttraining und Musik. Die Sportler drehen sich um die eigene Achse, ähnlich dem Tanz der Derwische, und messen sich im traditionellen Ringkampf. Auch schwingen und jonglieren die Athleten bis zu vierzig Kilo schwere Holzkeulen oder Metallschilde. Die Übungen werden rhythmisch und spirituell durch den sogenannten Morsched begleitet, der islamische Gedichte und vorislamische Geschichten rezitiert und Musik spielt. Die Spieler trainieren in sogenannten Zurkhanehs, das sind spezielle Fitnessräume, die mit ihren Tribünen kleinen Arenen gleichen. Die Zurkhaneh-Rituale sind bis in das erste Jahrhundert vor Christus zurückzuverfolgen und zählen seit 2010 zum immateriellen Kulturerbe der UNESCO.