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Kriminalitätsfurcht | Innere Sicherheit | bpb.de

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Kriminalitätsfurcht Ein Phänomen mit abnehmender Bedeutung?

Manfred Bornewasser Anne Köhn / Manfred Bornewasser

/ 10 Minuten zu lesen

Die Ursachen für Kriminalitätsfurcht sind vielfältig und lassen sich auf individueller, nachbarschaftlicher und gesamtgesellschaftlicher Ebene finden. In Deutschland nimmt die Kriminalitätsfurcht seit vielen Jahren ab. Dennoch gibt es zahlreiche Überlegungen, wie das subjektive Sicherheitsempfinden in der Bevölkerung verbessert werden kann.

Ein Grafitti-Tag an einer U-Bahn-Rolltreppe in Berlin. (© picture-alliance/dpa)

Soziale und personale Kriminalitätsfurcht

Kriminalitätsfurcht bezeichnet das subjektive Sicherheitsempfinden der Menschen. Diese Furcht ist grundlegend in zwei Formen zu unterscheiden:

Die soziale Kriminalitätsfurcht richtet sich auf die Wahrnehmung von Bedrohungen des Gemeinwesens und kann sich in Einstellungen der Bürgerinnen und Bürger zu Strafe, dem Strafsystem und Institutionen der strafrechtlichen Kontrolle widerspiegeln. Sie erfasst, in welchem Ausmaß sich die Bürgerinnen und Bürger Sorgen über die Entwicklung der inneren Sicherheit und der Kriminalität im Allgemeinen machen.

Die personale Kriminalitätsfurcht hingegen bezeichnet die individuellen Befürchtungen der Bürgerinnen und Bürger, selbst Opfer einer Straftat zu werden. Hier soll also erfasst werden, in welchem Ausmaß sich der Einzelne durch Kriminalität bedroht fühlt . Dabei werden drei Elemente der personalen Kriminalitätsfurcht zusammengefasst:

  1. die emotionale Reaktion auf antizipierte, als bedrohlich empfundene kriminelle Ereignisse (affektiv),

  2. die Einschätzung des persönlichen Risikos, Opfer einer Straftat zu werden (Viktimisierungsangst) (kognitiv) und

  3. das Verhalten zur Vermeidung oder zum Schutz vor Kriminalität (konativ).

Vor allem die erlebte persönliche Unsicherheit kann die Lebensqualität senken, zu einem Rückzug der Bürgerinnen und Bürger aus öffentlichen Räumen führen und damit die informelle Sozialkontrolle verringern .

Politische, polizeiliche und soziale Maßnahmen, die auf eine Verbesserung der subjektiven Sicherheit der Bürger abzielen, sind demnach sinnvoll, wenn übersteigerte Viktimisierungsängste zu realistischen Risikoeinschätzungen reduziert werden können. Ein absolutes Gefühl der Sicherheit kann jedoch niemals erreicht werden. Es ist wichtig, dass Bürgerinnen und Bürger ein Furchtniveau erreichen, das dem tatsächlichen Risiko, Opfer einer Straftat zu werden, angemessen ist .

Messprobleme

Die Erfassung von Kriminalitätsfurcht ist methodenabhängig und auf vielfältige Weise möglich. So überschätzt der weit verbreitete Standardindikator, der mit nur einer Frage das individuelle Sicherheitsempfinden erhebt ("Wie sicher fühlen Sie sich, wenn Sie nach Einbruch der Dunkelheit allein in Ihrer Wohngegend unterwegs sind?"), die tatsächliche personale Kriminalitätsfurcht generell als auch für bestimmte Teilgruppen wie Ältere und Frauen . Weitere Kritiken betreffen den fehlenden expliziten Bezug zu Kriminalität, den immer wieder nur hypothetischen Bezug auf Simulationen von Abläufen oder vorgestellten Situationen als auch das uneinheitliche Verwenden verschiedener Antwortformat (Häufigkeitsabfragen, Intensität des Furchtgefühls, Rangbewertungen). Um diese Messprobleme abzumildern wird empfohlen, Kriminalitätsfurcht deliktspezifisch zu erfassen und z.B. auf Einbruch, Raub, sexuelle Übergriffe etc. zu beziehen.

Auch bei der Erhebung der sozialen Kriminalitätsfurcht zeigt sich die teilweise Abhängigkeit der Ergebnisse von der Messmethode. So wird Kriminalität häufiger als wichtiges politisches Problem angesehen, wenn es auf einer Liste mit anderen Problembereichen zur Bewertung vorgegeben wird. Ist das Antwortformat offen und sollen die wichtigsten Problembereiche der Politik durch die Befragten selbst frei genannt werden, reduziert sich die wahrgenommene Wichtigkeit von Kriminalität als gesellschaftliches Problem bedeutsam .

Kriminalitätsfurcht in Deutschland auf historischem Tiefstand

Nach Angaben des zweiten periodischen Sicherheitsberichts des Bundesinnenministeriums aus dem Jahre 2006 nimmt die Kriminalitätsfurcht in Deutschland seit Mitte der 1990er Jahre stetig ab und erreicht aktuell einen historischen Tiefstand seit der Wiedervereinigung. Die Bürgerinnen und Bürger fühlen sich zunehmend sicherer. Sowohl die soziale als auch die personale Kriminalitätsfurcht in Deutschland liegen im Vergleich unter dem europäischen Durchschnitt. Nach den Ergebnissen internationaler Studien ist Deutschland hinsichtlich der Risikoeinschätzung in der Bevölkerung, selbst Opfer einer Straftat zu werden, eines der sichersten Länder Europas . Anstelle der Kriminalität rücken andere Sorgen wie Arbeitslosigkeit, Gesundheitsversorgung und die allgemeine wirtschaftliche Entwicklung in den Vordergrund. Diese erreichen jedoch nur teilweise das Niveau der Kriminalitätsfurcht.

Abbildung 1: Wie sicher fühlen Sie sich? Lizenz: cc by-nc-nd/2.0/de

Eine aktuelle Studie des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Verbundprojekts "Kooperative Sicherheitspolitik in der Stadt" kann das hohe subjektive Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger in Deutschland bestätigen. Bei der Befragung von knapp 4.000 Menschen zeigte sich, dass sich die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung sowohl tagsüber als auch nachts sicher fühlt. Die Befragten gaben jedoch ein leicht reduziertes Sicherheitsgefühl in der Nacht gegenüber dem Sicherheitsgefühl am Tag an (Abbildung 1).

Abbildung 2: Wenn Sie an die nächsten zwölf Monate denken, wie sehr befürchten Sie... Lizenz: cc by-nc-nd/2.0/de

Bei der deliktspezifischen Auswertung der Kriminalitätsfurcht stellte sich zudem heraus, dass die Befragten vor keiner speziellen Straftat Angst haben (Abbildung 2, Bornewasser & Köhn, 2010).

Wie entsteht Kriminalitätsfurcht?

Das gesellschaftliche Phänomen der Kriminalitätsfurcht ist komplex; bei seiner Erklärung sind vielfältige Ursachen zu berücksichtigen. Verschiedene Theorien haben aus unterschiedlichen Perspektiven versucht, das Entstehen von Kriminalitätsfurcht zu erforschen. Gegenwärtig lassen sich drei Erklärungsansätze auf der Individualebene (Mikroebene), im Nachbarschaftskontext (Mesoebene) und auf der gesellschaftlichen Ebene (Makroebene) unterscheiden.

Opfer haben größere Kriminalitätsfurcht

Die auf der Individualebene verankerte Viktimisierungstheorie beruht auf der Annahme, dass Kriminalitätsfurcht in der persönlichen Opferwerdung begründet ist. Im Mittelpunkt stehen das Opfer und seine Angst- sowie Verhaltensreaktionen. Nach dieser Theorie entwickeln Menschen, die selbst Opfer einer Straftat geworden sind, eine höhere Kriminalitätsfurcht als Nicht-Opfer. Betroffene Personen werden daher versuchen, ähnlichen Erlebnissen durch Schutz- und Vermeidungsverhalten vorzubeugen . Auf der Grundlage von empirischen Studien sind die Effekte der indirekten Opferwerdung (hier wird eine nahe stehende Person Opfer einer Straftat) besser belegt als die der direkten Opferwerdung. Studien differenzierten ferner auf der Seite der abhängigen Variable zwischen den verschiedenen Dimensionen des subjektiven Sicherheitsempfindens und rückten somit die kognitive und die konative Komponente der personalen Kriminalitätsfurcht in den Vordergrund. Auf diesem Weg konnten starke Zusammenhänge zwischen Opfererfahrungen und der Einschätzung des persönlichen Viktimisierungsrisikos sowie der Beurteilung der Kriminalitätsentwicklung im direkten Wohnumfeld nachgewiesen werden . Es zeigte sich, dass Opfer von Kriminalität die Wahrscheinlichkeit wieder Opfer einer Straftat zu werden, höher einschätzten und auch angaben, dass ihrer Meinung nach die Kriminalität in ihrem Wohngebiet gestiegen ist .

Ein weiterer Faktor, der zur Erklärung von Kriminalitätsfurcht herangezogen wird, ist die subjektive Einschätzung der persönlichen Verletzbarkeit (Vulnerabilität). Sie geht einher mit als gering wahrgenommenen körperlichen Abwehrfähigkeiten, vorhandenen Einschränkungen und Behinderungen sowie niedrigem Selbstvertrauen. Hierbei fokussiert die Verletzbarkeitshypothese eher die subjektiv wahrgenommene Selbsteinschätzung als die tatsächlich vorhandene Fähigkeit, sich in einer gefährlichen Situation verteidigen zu können . Nehmen Menschen aufgrund ihres Alter, ihres Geschlechts, ihrer körperlichen Kondition oder als gering wahrgenommenen Bewältigungsfähigkeiten an, dass sie in hohem Maße verletzbar sind, so geben sie eine höhere Kriminalitätsfurcht an. Diese Annahme konnte durch mehrere Studien empirisch bestätigt werden und wird zur Erklärung des Kriminalität-Furcht-Paradoxons herangezogen, dem zufolge vor allem die Personengruppen − Frauen und Ältere −, die statistisch ein geringes Viktimisierungsrisiko aufweisen, die höchste Kriminalitätsfurcht angeben.

Kriminalitätsfurcht als Folge fehlender sozialer Kontrolle im Stadtteil

Auf der Mesoebene wird versucht, Ursachen für Kriminalitätsfurcht mit dem Verlust der sozialen Kontrolle innerhalb eines Stadtteils zu begründen. Grundannahme der Theorie der sozialen Kontrolle ist, dass Desorganisation in einem Wohngebiet (Graffitis, zerstörte Telefonzellen, herumliegender Müll und leer stehende, verfallende Häuser) sowohl das Ausmaß der Kriminalität erhöht als auch die Anwohner verunsichert . Anzeichen von Verwahrlosung wie zerbrochene Fensterscheiben dienen den Bürgerinnen und Bürgern als Hinweis, dass die soziale Ordnung im Wohngebiet gefährdet und die eigenen Kontrollmöglichkeiten gering sind (Broken-Windows-These) . Subjektiv macht sich dieser Zustand bei den Bürgerinnen und Bürgern durch erhöhte Kriminalitätsfurcht bemerkbar. Als Reaktion darauf wurde versucht, die Kriminalitätsfurcht durch Videoüberwachung in Städten zu reduzieren; diese Maßnahme brachte jedoch keinen Erfolg . So zeigte Bornewasser in seiner Studie in verschiedenen Städten Brandenburgs, dass durch Videoüberwachung zwar ein Rückgang an Kriminalität zu verzeichnen ist (für Diebstahl und Sachbeschädigung; nicht für Rohheitsdelikte wie Körperverletzung und Raub), jedoch keine Reduzierung der Kriminalitätsfurcht erzielt werden konnte.

Kriminalitätsfurcht als Ausdruck allgemeiner Verunsicherung

Auf der Makroebene geht die Theorie der sozialen Probleme davon aus, dass der Kriminalitätsfurcht Unsicherheiten und Ängste zugrundeliegen, die ihre Ursachen in anderen Bereichen haben: Wahrgenommene Probleme im sozialen oder politischen Bereich zeigen sich demnach in erhöhter Kriminalitätsfurcht. Kriminalitätsfurcht ist somit Ausdruck einer allgemeinen Verunsicherung . Im Rahmen dieser Theorie wurde auch geprüft, inwieweit die Kriminalitätsberichterstattung in den Medien zu einer verzerrten Wahrnehmung des tatsächlichen Kriminalitätsgeschehens beiträgt. Der Bürger entwickelt seine Vorstellungen über Kriminalität selten aufgrund persönlicher Erfahrung, da statistisch gesehen nur eine Minderheit Opfer von Straftaten wird. Vielmehr ist es so, dass sich der Bürger zur Konstruktion seiner Wirklichkeit auf die Medien verlässt, und diese berichten oft über Kriminalität . Medien tragen jedoch durch die Art, das Ausmaß und die Platzierung von Kriminalitätsberichten zu einem stark verzerrten Kriminalitätsbewusstsein der Bürger bei . In überregionalen Darstellungen von Kriminalität, sei es im Fernsehen, in Zeitungen oder in Zeitschriften kommt es häufig zu einer Überrepräsentation von Gewaltdelikten, die in der Realität einen sehr geringen Anteil an der Polizeilichen Kriminalstatistik ausmachen und zu einer Unterrepräsentation von Diebstahldelikten, obwohl diese zu der Mehrzahl aller Straftaten zählen. Bei der regionalen Berichterstattung hingegen "normalisiert" sich das dargestellte Bild der Kriminalitätsbedrohung . Die bisherigen Forschungsergebnisse können eine direkte Auswirkung der medialen Berichterstattung auf die Kriminalitätsfurcht jedoch nicht abschließend bestätigen. Eine Verstärkerfunktion der Medien ist jedoch wahrscheinlich. Es wird vermutet, dass bei der Darstellung von Kriminalität in den Medien der Effekt der indirekten Viktimisierung einsetzt, da sich der Zuschauer mit den Opfern in Kriminalitätsberichterstattungen identifizieren kann. Legt man die Wirkung der indirekten Viktimisierung dem Einfluss der Medien zugrunde, so muss auch angenommen werden, dass sich die Wirkung von Medienberichten ebenso wie die der indirekten Opferwerdung auf die kognitive und konative Dimension der personalen Kriminalitätseinstellungen auswirkt . Dies erklärt unter Umständen auch die fehlenden empirischen Nachweise einer Verbindung von Kriminalitätsberichterstattung in den Medien und der Ausprägung von Kriminalitätsfurcht als affektive Dimension der Kriminalitätsfurcht.

Maßnahmen zur Verbesserung des Sicherheitsempfindens

Die Fülle an Erklärungsansätzen und die uneinheitliche Forschungslage machen es schwierig, klare Maßnahmen zur Verbesserung des subjektiven Sicherheitsempfindens zu empfehlen. Folgende Maßnahmen können eine Grundlage für gelingende Prävention schaffen:

  • Eine differenzierte Forschung, die sich auf konkrete Situationen bezieht, in denen bestimmte Straftaten begangen werden,

  • eine schnelle und bessere Erfassung von Kriminalität (Rapid Assessment) ;

  • städtebauliche Prävention mit dem Ziel, Plätze und Straßen so zu gestalten, dass es kein Vermeidungsverhalten gibt (z.B. beleuchtete Straßen, Fluchtmöglichkeiten, verbesserte Überschaubarkeit von Örtlichkeiten) .

Ziel der Forschung ist es im Wesentlichen eine sichere Vorhersage über Entstehungsbedingungen und Ausmaß der Kriminalitätsfurcht bei den Bürgerinnen und Bürgern treffen zu können. Aus den Erkenntnissen sollen dann sinnvolle Sicherheitsmaßnahmen abgeleitet werden. Vor diesem Hintergrund ist es notwendig zu wissen, welche Faktoren das subjektive Sicherheitsempfinden bzw. die Kriminalitätsfurcht beeinflussen. Eine nach Straftaten differenzierte Forschung scheint erfolgversprechend. So könnte man sich beispielsweise darauf konzentrieren, die Furcht vor Rohheitsdelikten im öffentlichen Raum zu untersuchen. Dies würde dann die Entstehung, die reale und wahrgenommene Auftretenswahrscheinlichkeit, das daraus resultierten Schutz- und Vermeidungsverhalten sowie die Auswirkung auf die Ausprägung der Kriminalitätsfurcht der Bürger für Rohheitsdelikte im Speziellen umfassen. Bei diesem Vorgehen kommt es zu Einschränkungen hinsichtlich des Gültigkeitsbereichs der Vorhersage von Kriminalitätsfurcht im Allgemeinen, da sich die Untersuchungsergebnisse nur noch auf die einzeln erhobene Straftat beziehen. Die Vorhersage wird jedoch aufgrund der Differenzierung genauer.

Eine schnelle und genauere Datenerfassung kann zudem helfen, sich an wandelnde Strukturaspekte von Kriminalität (z.B. demografiebedingt, regional, deliktisch) anzupassen. Die Methode des Rapid Assessment kann gegenüber den kosten- und zeitaufwendigen kriminologischen Regionalanalysen innerhalb weniger Wochen Ergebnisse erzielen. Die Ergebnisse können dann für Planung, Monitoring und Evaluation von Sicherheits- und Präventionsmaßnahmen eingesetzt werden.

Weitere wichtige Faktoren sind die Ausrichtung der Maßnahmen an den Sicherheitsbedürfnissen verschiedener Personengruppen (Männer und Frauen, Junge und Alte) und die Entdramatisierung von Kriminalitätsrisiken in den Medien bei gleichzeitiger Kommunikation von Fortschritten bei der Kriminalitätsbekämpfung.

Fussnoten

Fußnoten

  1. vgl. Boers, K. (1991): Kriminalitätsfurcht – Über den Entstehungszusammenhang und die Folgen eines sozialen Problems. Pfaffenweiler.

  2. Gabriel, U. & Greve W. (2003): The Psychology of Fear of Crime: Conceptual and Methodological Perspective. British Journal of Criminology. 43. 600-614.

  3. vgl. Boers (1991)

  4. Görgen, T. (2011): Subjektives Sicherheitsempfinden als Handlungsmaxime? Vortrag auf der Meilensteinkonferenz des BMBF-geförderten Projekts "Kooperative Sicherheitspolitik in der Stadt" 13./14.Juli 2011. Münster.

  5. vgl. Greve, W., Hosser, D. & Wetzels, P. (1996): Bedrohung durch Kriminalität im Alter. Baden Baden; Sutton, R. M. & Farrall, S. (2005): Gender, Socially Desirable Responding and the Fear of Crime. Are Women Really More Anxious about Crime? British Journal of Criminology. 45. 212–224.

  6. Bundesministerium des Innern und Bundesministerium der Justiz (Hg.) (2006): Zweiter Periodischer Sicherheitsbericht. Berlin.

  7. Eurobarometer (http://ec.europa.eu/public_opinion/index_en.html), Angststudie der R+V Versicherung (http://www.ruv.de/de/presse/r_v_infocenter/studien/aengste-der-deutschen.jsp)

  8. vgl. Boers (1991)

  9. ebd.

  10. Hough, 1985; Kerner, 1980, Winkel, 1998

  11. Bals, N. (2004): Kriminalität als Stress – Bedingungen der Entstehung von Kriminalitätsfurcht. Soziale Probleme. 15 (1). 54-76.

  12. Lewis, D. A. & Salem, G. (1986): Fear of Crime: Incivility and the Production of a Social Problem. New Brunswick.

  13. nach Wilson, J., Q. & Kelling, G., L. (1982): The Police and the Neighbourhood Safety: Broken Windows. The Atlantic Monthly. 3. 29-39.

  14. Bornewasser, M. (2010). Was weiß man über die Wirksamkeit der Videoüberwachung im öffentlichen Raum? Ergebnisse der kriminologischen Evaluationsforschung. In Schwarzenegger, C. & Müller, J. (Hrsg.), Drittes Zürcher Präventionsforum – Videoüberwachung als Prävention? Zürich, 21.04.2010. Zürich.

  15. Hirtenlehner, H. (2006): Kriminalitätsfurcht – Ergebnis unzureichender Coping-Ressourcen? Monatschrift für Kriminologie und Strafrechtsreform. 89 (1). 1-23.

  16. Reuband, K.-H. (1998): Kriminalität in den Medien: Erscheinungsformen, Nutzungsstruktur und Auswirkungen auf die Kriminalitätsfurcht, in Soziale Probleme, 9 (2): 1998, S. 125 - 153.

  17. vgl. Boers (1991)

  18. vgl. Ostermann (1985), S. 150

  19. vgl. Boers (1991)

  20. Beebe, J. (1995): Basic Concepts and Techniques of Rapid Appraisal. Human Organization. 54 (1). 42-51.

  21. Bornewasser, M., Weitemeier, I. & Dinkel, R. (2008). Demografie und Kriminalität: Eine Prognose zur Kriminalitätsentwicklung in Mecklenburg-Vorpommern. Frankfurt am Main

  22. Görgen, T. (2011). Subjektives Sicherheitsempfinden als Handlungsmaxime? Vortrag auf der Meilensteinkonferenz des BMBF-geförderten Projekts "Kooperative Sicherheitspolitik in der Stadt" 13./14.Juli 2011. Münster.

Weitere Inhalte

Prof. Dr. Manfred Bornewasser studierte Psychologie und Soziologie und ist seit 1996 Professor für Sozialpsychologie sowie Arbeits- und Organisationspsychologie an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald. Seine Arbeitsschwerpunkte liegen u. a. in der Erforschung von Ursachen und Prävention von Aggression und Gewalt.