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Ökonomie der Globalisierung | teamGLOBAL | bpb.de

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Ökonomie der Globalisierung

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Wenn von Globalisierung die Rede ist, wird damit oft vor allem die ökonomische Globalisierung gemeint, also die zunehmende Intensität und Reichweite grenzüberschreitender wirtschaftlicher Austauschbeziehungen, die Schaffung globaler oder kontinentaler Märkte und eine Intensivierung des internationalen Wettbewerbs. Vor allem die rasanten Fortschritte in den Informations- und Kommunikationstechnologien sowie die schrittweise Liberalisierung des Welthandels haben die umfassende Globalisierung der Wirtschaft erst ermöglicht

Wenn von Globalisierung die Rede ist, wird damit oft vor allem die ökonomische Globalisierung gemeint, also die zunehmende Intensität und Reichweite grenzüberschreitender wirtschaftlicher Austauschbeziehungen, die Schaffung globaler oder kontinentaler Märkte und eine Intensivierung des internationalen Wettbewerbs. Vor allem die rasanten Fortschritte in den Informations- und Kommunikationstechnologien sowie die schrittweise Liberalisierung des Welthandels haben die umfassende Globalisierung der Wirtschaft erst ermöglicht.

Die rasanten Fortschritte in den Informations- und Kommunikationstechnologien sowie die schrittweise Liberalisierung des Welthandels haben die umfassende Globalisierung der Wirtschaft erst möglich gemacht. Foto: EC

Für das Entstehen einer globalen Wirtschaft, wie wir sie heute kennen, sind vor allem zwei Entwicklungen von Bedeutung:

  • grundsatzpolitische Entscheidungen, nationale Hindernisse für den grenzüberschreitenden Wirtschaftsaustausch – wie Zölle, Einfuhrbestimmungen, Subventionen für die heimische Produktion, nationale Produktstandards, Kapitalverkehrskontrollen, etc. – allmählich abzubauen, sowie

  • die Auswirkungen neuer Technologien, vor allem in den Bereichen Information und Kommunikation.

Die ökonomische Globalisierung in ihrer heutigen Ausprägung nimmt ihren Ausgangspunkt in den 70er Jahren. Die grenzüberschreitenden Güter-, Kapital- und Finanzströme haben seitdem enorm zugenommen. Nach einer anderen Interpretation setzt die Globalisierung des freien Marktes mit dem Jahr 1989/90 ein, als mit dem Ende der bipolaren Weltordnung gleichzeitig jede Alternative zur Marktwirtschaft verschwand. Der Vorgang ökonomischer Globalisierung lässt sich in unterschiedlichen Perspektiven untersuchen und beschreiben.


  • Grenzüberschreitender Handel von Waren und Dienstleistungen
    Der grenzüberschreitende Handel mit Waren und Dienstleistungen ist in den letzten drei Jahrzehnten deutlich gestiegen und zwar erheblich stärker als das weltweite Bruttoinlandsprodukt (BIP). Der Großteil des internationalen Handels spielt sich heute zwischen den Wirtschaftszentren Nordamerika, Europa und Südostasien ab. [Interner Link: mehr]

  • Grenzüberschreitender Handel von Devisen, Wertpapieren, Krediten und Portfolioinvestitionen Die Liberalisierung der Kapitalmärkte wurde später eingeleitet als der grenzüberschreitende Handel mit Gütern und Dienstleistungen. Erst die technischen Revolutionen der 80er und 90er Jahre (Computer, Internet, Email) ermöglichten das Entstehen eines globalen Kapitalmarkts. Gleichzeitig stiegen die Risiken für weltweite Finanzkrisen. [Interner Link: mehr]

  • Grenzüberschreitende Direktinvestitionen
    Investitionen von Unternehmen in anderen Ländern haben in den vergangenen Jahrzehnten erheblich zugenommen. Angetrieben wird diese Dynamik vor allem von Multinationalen Unternehmen. Obwohl fast alle Länder ihre Märkte für Investitionen aus dem Ausland öffneten, beschränken sich diese bisher weitgehend auf die Industrieländer und einige wenige Schwellenländer. [Interner Link: mehr]

  • Modulare Produktionsprozesse
    Die Revolution der Kommunikationstechnologie machte in Verbindung mit drastisch gesunkenen Transportkosten breit gestreute, auf viele Länder verteilte Produktions- und Dienstleistungsunternehmen technisch und wirtschaftlich möglich. Rund 78.000 multinationale Unternehmen bestimmen heute den internationalen Güterhandel. [Interner Link: mehr]

  • Wanderung von Arbeitskräften
    Nicht nur Güter und Finanzströme können sich heute global bewegen, auch die Mobilität von Menschen ist in den vergangenen Jahrzehnten - wenngleich sehr viel langsamer - gestiegen. Die Integration der Migranten in die Gesellschaft bzw. die Gefahr eines "Brain drains" stellen sowohl Entsende- als auch Aufnahmeländer vor große Herausforderungen. [Interner Link: mehr]

  • Technologiegeleitete Produktivitätssteigerungen haben das globale Wirtschaftswunderermöglicht

    •  Ein Facharbeiter in den heutigen Industrieländern produziert in einer Woche so viele Güter, wie ein "Kollege" im 18. Jahrhundert in vier Jahren.

    • Die Stundenproduktivität hat sich in den Vereinigten Staaten seit 1950 mehr als verdreifacht. Was damals in einer 40-Stundenwoche produziert wurde, könnte heute in einer 12-Stundenwoche hergestellt werden.

    • In der Halbleiterindustrie lässt sich die steigende Produktivität am Preis ablesen. Kostete 1970 die Rechenkapazität von einem Megabyte 20000 US-Dollar, waren es 2001 noch 2 Cent.

     Quelle:Worldwatch Institute, State of the World 2004

Fussnoten