Gönnt sich ein kleiner Teil der Menschheit ein Privileg, mit dessen Folgen am Ende alle belastet werden? Oder ist die Debatte vor allem Panikmache und wenig hilfreich, um den Herausforderungen des Klimawandels und der ökologischen Nachhaltigkeit effektiv zu begegnen? Zwei Meinungen. Wer hat die besseren Argumente: Kritiker oder Befürworter? Die beiden Artikel eignen sich gut als Grundlage für eine Pro- und Contra-Diskussion, bei der jeweils eine Gruppe die Pro-Meinung recherchiert und vertritt und eine andere die Gegenmeinung. Vor Beginn und am Ende der Diskussion könnte eine Abstimmung stattfinden, um ein Meinungsbild der Gruppe und mögliche Veränderungen in Folge neuer Argumente festzustellen.
NEIN...
denn Vielfliegerei ist unmoralisch, meint Elisabeth von Thadden
"Der Flug für den Herbst ist gebucht, nichts Interkontinentales. Rom. Ein bisschen Fliegen, ins konsensträchtige Rom eben oder ins Theater mal nach Paris, gehört zum Design des flexiblen Menschen dazu, um nicht als moralisch überhitzt zu gelten. (...) Verallgemeinerbar ist die Vielfliegerei nicht: Die, global betrachtet, winzige fliegende Klasse gibt kein Vorbild für Milliarden von Menschen ab. Sie nimmt sich das Vorrecht heraus, anders zu handeln, als es für alle geboten wäre, und zahlt halt dafür. Ein bisschen Spaß muss sein, wenn es um den Kurzurlaub der Eliten geht."
Der Externer Link: vollständige Artikel kann hier heruntergeladen werden (DIE ZEIT, 15.03.2007, Nr. 12)
JA....
denn Panik nützt niemandem, findet Michael Allmaier
"Noch nie in der Geschichte der Luftfahrt war die Situation so unnatürlich wie jetzt. Das aufwendigste aller Transportmittel befördert zunehmend die Massen. Immer dichter wird das Netz; immer tiefer purzeln die Preise. (...) Doch statt uns an der neuen Freiheit zu freuen, spüren wir diese diffuse Angst, die sich mal hierhin, mal dorthin entlädt. (...) Bald schon werden wir das Wort »Klimakatastrophe« so satt haben wie, sagen wir, »Pandemie«. Und das ist fatal bei einem Problem, das so alt ist wie das Industriezeitalter und nur mit langem Atem gelöst werden kann. (...) Die Maschinenstürmer aller Zeiten hatten ehrenwerte Gründe. Aber wo wären wir, wenn wir auf sie gehört hätten?"
Der Externer Link: vollständige Artikel kann hier heruntergeladen werden (DIE ZEIT, 15.03.2007, Nr. 12)