Stasi und Nordkorea
Stasi-Dokumente über Nordkorea
Als die USA noch der Hauptfeind waren. Im Stasi-Archiv finden sich zahlreiche Unterlagen über die “Koreanische Demokratische Volksrepublik (KDVR)". Ein Zeitsprung zurück in den Kalten Krieg
Alltagsmacht
Organisierte Misserfolge
Viele Menschen in der DDR hatten das Gefühl einer allwissenden und allmächtigen, aber unsichtbaren Macht ausgeliefert zu sein. Darauf begründete sich die Macht der Stasi, die auch Einfluss auf Lebenswege nahm und Menschen "zersetzte".
Einfluss auf Wirtschaft
Kontrollierter Misserfolg: Wie das MfS Betriebe lenkte
Die Stasi mischte sich nicht nur in Fragen der Personalpolitik in die Volkswirtschaft ein. Sie suchte vermeintliche "Schädlinge" und platzierte eigene Mitarbeiter in Schlüsselpositionen. Das schadete der DDR-Ökonomie mehr, als es ihr half.
Bezirke
Am Beispiel Karl-Marx-Stadt: Der Einfluss der Stasi in der Provinz
Für die SED war die Stasi das überlebenswichtige "Ohr an der Masse" – insbesondere in den Bezirken. Das MfS sollte Misstände aufklären und "Feindtätigkeit" aufdecken - in bedingungsloser Gefolgschaft zur Regionalführung der Partei.
Stasi-Einfluss auf Bildung
Lehren und Lernen unter MfS-Kontrolle: Lähmung der Universitäten
Während der Friedlichen Revolution 1989 spielten Hochschulen in der DDR nur eine geringe Rolle. Das hatte seinen Grund. SED und Stasi hatten die Universitäten "entschärft" und ein Klima der Angst erzeugt.
Kriminelles
Wie das MfS Menschen entführen ließ
Rund 400 Menschen wurden bis Mitte der 1960er Jahre in die DDR entführt oder verschleppt. Täter waren Stasi, KGB und die DDR-Grenzpolizei. Kritiker des SED-Staats sollten aus dem Verkehr gezogen werden.
Film
Im Visier des Unsichtbaren. Stasi im Film
Welchen Einfluss nahm das MfS auf TV- und Kinofilme und ebenso auf die Ausbildung zum Regisseur oder zur Regisseurin? Und wie kam die Staatssicherheit selbst in Filmen vor? Welche Filme haben es geschafft, das Wirken (und Nachwirken) der Stasi am lehrreichsten zu vermitteln?
Funktion an der Grenze
"Hauptaufgabe" Fluchtverhinderung
Die Sicherung von innerdeutscher Grenze und Berliner Mauer galt als eine "Hauptaufgabe" des MfS. Stasi-Mitarbeiter tarnten sich als Grenz- und Zollangestellte. Zielstrebig versuchte die DDR-Geheimpolizei, ihren Einfluss im Grenzgebiet auszubauen.
Stasi-Haft
Repression durch Stasi-Haft
Ohne gesetzliche Grundlage verfügte das MfS über 17 eigene Untersuchungshaftanstalten, in denen Inhaftierte oft wochenlang isoliert blieben und zermürbt werden sollten.
MfS-Einfluss auf Kirchen
Der verhasste Freiraum Kirche
Ohne das schützende Dach, das Kirchen in der DDR Oppositionellen gaben, wäre die Friedliche Revolution im Herbst 1989 kaum möglich gewesen. Für die DDR-Geheimpolizei war der Kirchenraum ein sensibles Terrain, in das die Stasi vor allem mit Perspektivagenten eindringen wollte.
Spionage auf Kuba gegen die USA
Aktenfunde: Stasi-Funker auf Guantanamo
Die Entwicklung von Abhörtechnik war ein Spezialgebiet des MfS. Mehrere Hundert Seiten in den Stasi-Akten geben detailliert Auskunft über Planung und Verlauf einer solchen Geheimoperation auf Kuba. Ihr Tarnname: "Königspalme".
Bildende Kunst
Kunst: Erarbeitung strafrechtlich relevanter Beweise
Drei Fallbeispiele zum Verhältnis von Staatssicherheit und Bildenden Künstlern in der DDR zwischen 1964-1982. Erfahrungen der Maler Roger David Servais, Bernhard Heisig und Ralf Kerbach.
Literatur
Liquidierte Bücher
Diktaturen lassen Schriftstellern selten Freiraum - außer sie schreiben im Sinne der vorherrschenden Ideologie. Tun sie das nicht, gelten sie schnell als "feindlich", im Jargon der Stasi als "negativ-dekadent". Daher galt der Literatur ein besonderes Augenmerk der DDR-Geheimpolizei. Über die Freigabe von Texten entschieden auch Gutachter des MfS.
Mauertote
Verschwiegene Opfer: Wie Mauertote zu "Leichenvorgängen" wurden
Allein in Berlin gab es nach dem Mauerbau 1961 mindestens 139 Tote an der innerdeutschen Grenze. Fehlten Augenzeugen, versuchte die Stasi, solche Todesfälle zu verschweigen. Selbst Angehörige wurden belogen.
Medien
Kein Indianerspiel
Ließ sich die Stasi auch überlisten? Mühsam, denn jeder Fehler konnte Leben kosten. Der langjähriger DDR-Korrespondent Karl-Heinz Baum erinnert sich, wie es dennoch möglich war, auch hartnäckige Beschatter zu täuschen, um seine Quellen zu schützen. Ein Mosaik.
Fluchtverhinderung
Fluchtwillige im Visier der Stasi: Am Beispiel von Ärzten
Für das MfS standen Ärzte unter Generalverdacht, die DDR verlassen zu wollen und wurden intensiv ausspioniert. Dennoch gelang vielen mit Hilfe von Fluchthelfern die Übersiedlung. Daher wurden deren Organisationen zielstrebig unterwandert.
Vertuschung: Rechtsextremismus
Vertuschte Gefahr: Die Stasi & Neonazis
Rechtsextremisten in der DDR waren eigentlich undenkbar. Dass es sie dennoch gab, ließ sich in den 80er Jahren nicht mehr verheimlichen. Aber SED und Stasi versuchten neonazistische Gewalttaten als Rowdytum zu verharmlosen. Mit Neonazis aus dem Westen wurde sogar kooperiert.
Postkontrolle
Allwissenheit als Ziel - Die Postkontrolle der DDR-Geheimpolizei
Als es das Internet noch nicht gab, waren Briefe das wichtigste Kommunikationsmittel. In Postämtern unterhielt das MfS eigene Abteilungen, in denen systematisch Post geöffnet wurde.
Einfluss auf Recht
Gelenkter Rechtsstaat: MfS, SED und ihr Einfluss auf Rechtsanwälte
In der DDR nahmen SED und Stasi gravierenden Einfluss auf die Rechtsprechung. Insbesondere in politischen Verfahren ließen sie Anwälten nur geringe Spielräume. Das reduzierte das Interesse am Anwaltsberuf erheblich.
Westen
Spione beim Klassenfeind
1989 waren etwa 3.500 Bundesbürger Agenten der Stasi. Wissenschaft, Militär und Technik waren die wichtigsten Spionageziele des MfS. Außerdem ging es um Einflussnahme auf Medien und Politik - und das Ausschalten politischer Gegner. Zu den Mitteln gehörten auch Bestechung und Mord.
Sportmanipulation
Staatsplan "Sieg". Die Stasi im Leistungssport
Staatsdoping gab es auch in der DDR. Leistungssport diente der Propaganda und sollte Aushängeschild des Sozialismus sein. Überwachung, Lenkung, Doping und dessen Vertuschung wurden zu Aufgaben des Ministeriums für Staatssicherheit. Dies aufzuarbeiten hilft auch, staatlich gedecktes Doping in Sportnationen der Gegenwart aufzudecken.
Volkswirtschaft
1980 - 1983: Bankrott mit Anlauf
Aus Sicht der Stasi war die Zahlungsunfähigkeit der DDR bereits Anfang der 80er Jahre absehbar. Das MfS hielt die Erkenntnisse geheim.
Volkswirtschaft
"Totalschaden" - Das Finale Grande der DDR-Volkswirtschaft 1989
Sehenden Auges steuerte das SED-Politbüro 1989 auf die Staatspleite zu und hoffte auf westliche Kredite. Mit der Mauer als Verhandlungsoption.
Weihnachten
Zerbrechliche Ware
Die südthüringische Kleinstadt Lauscha gilt als Geburtsstadt von besonders filigranem, gläsernen Weihnachtsschmuck. In der DDR waren die Produkte wichtiges Exportgut und sprudelnde Devisenquelle. Bis zum Ende der DDR war die Produktion Teil der DDR-Planwirtschaft, deren Sicherung und Überwachung der Stasi oblag.
Westpolitiker
Vom Feind zum Freund? Der CSU-Politiker Franz Josef Strauß
Bundespolitiker, die Kritik an der DDR übten, waren ein besonderes Ziel von DDR-Propaganda und Stasi. Den CSU-Politiker Franz Josef Strauß gewann die SED-Führung aber am Ende zu einem Partner, der ihr einen Milliardenkredit vermittelte. Eingefädelt von einem Stasi-Mann.
Gefängnisarbeit
Verschleierte Zwangsarbeit für westliche Firmen
Der SED-Staat hatte aus mehreren Gründen kein Interesse daran, Details über die Zwangsarbeit von Häftlingen des Strafvollzuges sowie der Insassen von Jugendwerkhöfen bekannt werden zu lassen. Dem MfS waren bei der Vertuschung mehrere Aufgabebereiche zugewiesen. Es war als „Schild und Schwert der Partei“ aber nur ein Teil des Schweigesystems.
Umweltschutz
Tschernobyl und die Stasi
Am 26. April 2016 kam es zur nuklearen Havarie im Kernkraftwerk Tschernobyl. Bis heute halten die Folgen an. Mit welchen Herausforderungen sich DDR und MfS durch die Katastrophe konfrontiert sahen, schildert dieser Beitrag aus dem Deutschlandarchiv der bpb 30 Jahre danach.
Reportagen von SPIEGEL-TV über das MfS und dessen Aufarbeitung. Die Auswahl wird im Lauf des Jahres 2018 kontinuierlich erweitert.
Dossier
Prag 1968
Vor 50 Jahren beendeten Kampftruppen aus der Sowjetunion, Bulgarien, Ungarn und Polen gewaltsam die reformkommunistische Bewegung des "Prager Frühlings" in der damaligen CSSR (den heutigen Ländern Tschechien und Slovakei). Ein neues Dossier.
Hintergrund-Dossier
Der Kalte Krieg
Auch die Stasi gilt als ein Kind des "Kalten Kriegs". Der Begriff bezeichnet die spannungsreiche Konfrontation der Siegermächte des Zweiten Weltkriegs nach 1945. Ihr "kalter" Konflikt und Systemwettstreit wurde mit Propaganda, Spionage, lokalen "Stellvertreterkriegen" sowie gegenseitiger Hochrüstung ausgetragen.
Stasi-Dokumente online
Neugierig auf originale Stasi-Akten? Die Stasi-Unterlagen-Behörde (BStU) bietet in ihrer Mediathek ausgewählte Dokumente zum Stöbern an.
Online-Angebot von bpb & Havemann-Gesellschaft
jugendopposition.de
Wie wehrten sich junge Menschen in der DDR mit Mut & Musik gegen Stasi und SED-Diktatur? Zeitzeugen berichten. Mit zahlreichen Videos, Fotos und Dokumenten.
Die Auflösung der Stasi in ARD-Berichten
30 Beiträge aus dem ARD-Fernsehmagazin KONTRASTE über die Arbeit der Stasi, die Stimmung in der DDR im Vorfeld der Friedlichen Revolution 1989 und die Versuche des MfS im Jahr 1990, Spitzel-Spuren zu verwischen.
Menschen im Visier
Vier DDR-Bürger, die Opfer der Stasi wurden, beispielhaft portraitiert von der Wochenzeitung "Die Zeit"
Ein dokumentarischer Fotofilm von Marc Thümmler über den systemkritischen Berliner Fotografen Harald Hauswald, unterlegt mit Texten aus Stasi-Akten über ihn. Sie belegen, wie das "Subjekt Hauswald" der Stasi aus der Kontrolle gerät.
Experten der Stasi-Unterlagen-Behörde erläutern in kurzen Filmspots das Wirken des "Ministeriums für Staatssicherheit". Thema sind 40 Fundstücke aus dem Archiv der DDR-Geheimpolizei.
Stasi kinderleicht erklärt
Was es mit der Staatssicherheit auf sich hatte, erklären die ZDF-Kindernachrichten logo! Deutschland war von 1949 bis 1990 geteilt in zwei Staaten: die BRD und die DDR. In der DDR wurden Menschen überwacht und eingeschüchtert von einer Geheimpolizei - der "Stasi". Ihr halfen viele Menschen, die bereitwillig über andere "petzten". Mehr im logo-Trickfilm (wird in Kürze wieder freigeschaltet)
Überwachung in der Gegenwart
01
JANSensible Daten - Die Kunst der Überwachung
Audio-Dokumentation einer Konferenz über aktuelle Fragen digitaler Überwachung. Veranstalter im Januar 2017 waren Münchener Kammerspiele, Goethe-Institut New York und bpb. Zugeschaltet war u.a. Edward Snowden. Eine Fortsetzung ist in Berlin geplant.
Datenschutz
Was bedeutet Datenschutz? Wie ist er gesetzlich geregelt? Was steckt hinter den Begriffen informationelle Selbstbestimmung und Privatsphäre? Wie können persönliche Daten im Internet geschützt werden? Das Online-Dossier Datenschutz klärt über Hintergründe auf und gibt praktische Handlungsanleitungen zum Thema.
Big Data
Jeder Klick, jeder Schritt, jeder Pulsschlag lässt sich heute dokumentieren. Die schiere Menge der Daten und der damit verbundenen Optionen, diese für verschiedenste Zwecke zu nutzen, beschreibt das Schlagwort "Big Data". Mit ihm verbinden sich gleichermaßen Hoffnungen und Befürchtungen.
Ist die digitale Vorratsdatenspeicherung (VDS) ein Schritt hin zur Massenüberwachung a la Stasi? Oder nur ein notwendiges Ermittlungswerkzeug zur effektiveren Terrorismusbekämpfung? Eine Diskussion 2015 auf netzdebatte.bpb.de
Online-Angebot
Chronik der Mauer
28 Jahre war die Berliner Mauer Symbol der deutschen Teilung und des Kalten Krieges. In zeitlicher Abfolge werden Ursachen, Verlauf und Folgen von Mauerbau und Mauerfall durch Texte, Film- und Tonmaterial, Fotos und Zeitzeugeninterviews dargestellt.
Der Tag in der Geschichte
- 23. Januar 1954
Als Gegner Ulbrichts werden Wilhelm Zaisser und Rudolf Herrnstadt, bereits am 23. 7. 1953 entmachtet, aus der SED ausgeschlossen, Anton Ackermann aus dem ZK; Hans Jendretzky und Elli Schmidt gelten als Sympathisanten. - Am 14. 5. 1953 war bereits der... Weiter
"Deutschland Archiv Online" bietet wissenschaftlich fundierte, allgemein verständliche Beiträge zur gemeinsamen deutschen Nachkriegsgeschichte und ihrer Aufarbeitung, zum deutschen Einigungsprozess im europäischen Kontext sowie zur Erinnerungs- und Gedenkkultur.
Deutsche Einheit
Infopakete zu den Themen: Der Hauptstadtbeschluss 1991, Deutsche Teilung - Deutsche Einheit und der lange Weg dorthin, 17. Juni 1953 u.a.m.
Dossier
Autonome Kunst in der DDR
Kaum eine Kunstentwicklung - die offizielle wie die unabhängige Ausstellungskultur - ist so ausführlich und gründlich dokumentiert worden wie die der DDR. Das Dossier widmet sich einigen wichtigen Ausstellungsräumen, Projekten und Initiativen sowie den Vermittlern und Protagonisten.
Veranstaltungskalender
Die bpb in Social Media
fluter (Nr. 63/2017)
Propaganda
Fake News und postfaktisch: Das sind zwei Schlagwörter, die für eine bedenkliche Entwicklung stehen. Einerseits wird klassischen Medien vorgeworfen, zu lügen - andererseits werden im Internet Gerüchte verbreitet, die Menschen beschädigen oder sogar Wahlen beeinflussen. Ein Heft zum Thema Propaganda.