Der Aufstand der Bildungseliten
"I can't get no satisfaction..."
(The Rolling Stones)
"I can't get no satisfaction..."
(The Rolling Stones)
"Die Jugend" der Sechzigerjahre hat sich in vielem weit von ihrer Elterngeneration entfernt. Rock´n´Roll und Beat, die neuen Idole der amerikanischen Filmindustrie und die anderen Segnungen der Wirtschaftswunderjahre haben bei ihr ebenso tiefe Spuren hinterlassen wie bei ihren Eltern das Leben unter einer Diktatur und im Krieg.
Die Ursachen der Revolte lagen jedoch tiefer, in einem Gefühl, dass es einfach nicht mehr weiter ging, keinen Fortschritt mehr gab, die Herrschenden – in der Universität wie in der Politik – sich nicht mehr für die Bedürfnisse der Jugend interessierten.
"Literatur, SDS, Ostermarsch, Drogen – das war alles eine große Einheit, und die sich zu ihr zählten, gaben sich später durch ihre langen Haare zu erkennen. Sie sagten den Leuten, wie wir zu Vietnam standen, zur Droge, zum Universitätsaufstand."
Erstaunlicherweise kam "nur" ein Opfer zu Tode: Benno Ohnesorg, Germanistikstudent, 26 Jahre alt, verheiratet und werdender Vater, zum ersten Mal auf einer Demonstration, wurde in einem Hinterhof von mehreren Polizeibeamten gestellt und erschossen.
Am 11. April erfolgt auf dem Berliner Ku'damm ein Attentat auf Rudi Dutschke. Durch einen Schuss wird er lebensgefährlich am Kopf verletzt. Der 24-jährige Anstreicher Josef Bachmann, hatte die zur "Jagd" hetzenden Presseschlagzeilen wörtlich genommen.
Am 4. November 1968 kam es anlässlich des drohenden Lizenzentzuges für den APO-Anwalt Horst Mahler zu einer nicht mehr spontanen, sondern geplanten Straßenschlacht zwischen 400 Polizisten auf der einen, 1000 Studenten und Rockern auf der anderen Seite.
Der inflationäre Gebrauch des "Faschismus"-Vorwurfs illustrierte deutlich die sich verhärtenden Fronten. Die Reaktionen des Staatsapparates ermunterten die weitere Radikalisierung der Rebellen.
"Nachdem der explizit politische Bezugsrahmen der von Studenten getragenen antikapitalistischen Protestbewegung [...] seine mobilisierende und organisierende Wirkung eingebüßt hat, beginnt eine Fetischisierung der politischen Basisarbeit [...]"
Jugendkulturen dienen Heranwachsenden als existentielles lebensweltliches Umfeld, in dem sie Handlungskompetenzen, Geschlechteridentitäten und Konfliktlösungsstrategien entwickeln. Daran lässt sich auch mit Blick auf politische Bildung direkt anknüpfen.
Wie haben junge Menschen in der DDR mit Mut und Musik gegen Stasi und SED-Diktatur gekämpft? Zeitzeugen berichten. Mit zahlreichen Texten, Videos, Audios, Fotos und Dokumenten.
Die Geschwister Lial, Hassan und Maradona wachsen in Berlin Neukölln auf, ihre Jugend ist von der Leidenschaft für Breakdance und Musik geprägt, aber auch vom Kampf der Familie für ihr Bleiberecht. Der Dokumentarfilm "Neukölln Unlimited" zeigt den Alltag und die Träume selbstbewußter junger Menschen mit Zuwanderungsgeschichte und kann für wichtige Fragen der politischen Bildung sensibilisieren in den Themenfelder Migration, Asyl, Bildung und Jugendkultur.