Die 1970er
Nur ein Teil der Alternativbewegung der Siebzigerjahre identifizierte sich mit der traditionellen Linken. Viele konnten mit diesen rigiden Vorstellungen von "Links-Sein" nichts anfangen.
Nur ein Teil der Alternativbewegung der Siebzigerjahre identifizierte sich mit der traditionellen Linken. Viele konnten mit diesen rigiden Vorstellungen von "Links-Sein" nichts anfangen.
Ganze Stadtviertel mit einstmals billigen Altbauwohnungen verwandeln sich innerhalb weniger Jahre in moderne Verwaltungsstandorte und von breiten Straßen durchzogene Umschlagplätze für Konsumgüter. Vor allem in Universitätsstädten kommt es angesichts boomender Zahlen von Studierenden zu Engpässen bei gleichzeitig überall sichtbar leer stehenden Wohnungen.
Die Frauenbewegung thematisierte auch in progressiven (Männer-)Kreisen ignorierte Probleme der Erziehung, Partnerschaft und Sexualität. Am 6. Juni 1971 erklärten 374 Frauen in einer spektakulären Aktion im Stern: "Wir haben abgetrieben."
1974 erhält der Kurswechsel in der Politik auch seinen personellen Ausdruck: Willy Brandt, Hoffnungsträger der Jugend, tritt als Bundeskanzler zurück und wird durch den Ordnungspolitiker und Wirtschaftspragmatiker Helmut Schmidt ersetzt.
In der zweiten Hälfte der Siebzigerjahre erwacht eine weitere starke Protestbewegung, die weit über die Grenzen des traditionellen linken Milieus hinauswächst: Die unerwartete Mobilisierungskraft der ökologischen Protestbewegung.
Ab Mitte der Siebzigerjahre wird "Disco" zum Massenkult und bekannte Diskotheken wie das "Sound" in Berlin werden zu hochmodernen Event-Tempeln aufgerüstet, in denen Musik nur ein Angebot unter vielen darstellt.
Jugendkulturen dienen Heranwachsenden als existentielles lebensweltliches Umfeld, in dem sie Handlungskompetenzen, Geschlechteridentitäten und Konfliktlösungsstrategien entwickeln. Daran lässt sich auch mit Blick auf politische Bildung direkt anknüpfen.
Wie haben junge Menschen in der DDR mit Mut und Musik gegen Stasi und SED-Diktatur gekämpft? Zeitzeugen berichten. Mit zahlreichen Texten, Videos, Audios, Fotos und Dokumenten.
Die Geschwister Lial, Hassan und Maradona wachsen in Berlin Neukölln auf, ihre Jugend ist von der Leidenschaft für Breakdance und Musik geprägt, aber auch vom Kampf der Familie für ihr Bleiberecht. Der Dokumentarfilm "Neukölln Unlimited" zeigt den Alltag und die Träume selbstbewußter junger Menschen mit Zuwanderungsgeschichte und kann für wichtige Fragen der politischen Bildung sensibilisieren in den Themenfelder Migration, Asyl, Bildung und Jugendkultur.