Nutzung und Nutzer
Für die Planung von Programmen und Platzierungen stellen die Zuschauer als Nutzer von Fernsehangeboten einen Faktor der Unsicherheit und der Unberechenbarkeit dar. Medienunternehmen in demokratischen und marktwirtschaftlich organisierten Gesellschaften sind davon abhängig, dass ihre Angebote vom Zuschauer angenommen werden. Sonst können die Werbeunternehmen keine Werbeplätze kaufen. Damit bleiben die Einnahmen aus. Oder die öffentliche Legitimation als gesellschaftlich finanziertes Medienunternehmen wird fragwürdig. Daher wird analysiert, wie das Publikum die Fernsehprogramme tatsächlich nutzt, welche Vorlieben es im Mediengebrauch entwickelt und was es sehen will (vgl. Hickethier 2003, S. 174). In Minuten/Tag BRD gesamt1, Mo-So2, 5.00-24.00 Uhr, Personen ab 14 J.3
Im Folgenden werden die Grundlagen der Zuschauerforschung, ihre Methoden und Funktionen erläutert. Darüber hinaus geht es um die Frage, welche Funktionen das Fernsehen erfüllt oder erfüllen kann und welche Motive der Fernsehnutzung auf Seiten der Zuschauer existieren. Abschließend wird gezeigt, wie Zuschauer sich am Fernsehen beteiligen und welche (aktuellen) Möglichkeiten es dafür gibt. Wie wirkt sich eine veränderte Mediennutzung auf die Entwicklung des Fernsehkonsums aus?
Fernsehnutzung im Lauf der Zeit
1980 1985 1990 1995 2000 2005 2010 2015 Medienkonsum gesamt 346 351 380 393 502 600 583 566 davon Fernsehen 125 121 135 158 185 220 220 208 davon Internet - - - - 13 44 83 107
1Bis 1990 nur alte Bundesländer.
2Vor 1990: Mo-Sa.
3Bis 2005 Deutsche, ab 2010 deutschsprachige Bevölkerung.
Quelle: ARD/ZDF-Langzeitstudie Massenkommunikation. Literaturverzeichnis "Nutzung und Nutzer"