Mit der bedingungslosen Kapitulation im Mai 1945 hörte das Deutsche Reich als Subjekt des Völkerrechts auf zu existieren. Alle Verantwortung lag nun bei den Siegermächten.
1949 wurden zwei deutsche Staaten gegründet. Die Gesellschaft der DDR wurde nach sowjetischem Muster umgestaltet. Doch mit dem planmäßigen Aufbau des Sozialismus wuchsen auch die Widerstände.
Nach dem Volksaufstand 1953 und im Zuge der von der KPdSU ausgerufenen Entstalinisierung erlebte die DDR nur kurzzeitig eine Periode politischen und ideologischen Tauwetters.
Die SED feierte 1961 die Errichtung des „antifaschistischen Schutzwalls“. Doch die ins Leben gerufenen ökonomischen Reformen ähneln eher einem Aufbruch in die Stagnation.
Der Wechsel von Walter Ulbricht zu Erich Honecker an der Spitze der SED signalisierte auf den ersten Blick Kontinuität. Doch bald schon zeigten sich wichtige Unterschiede.
Im vierzigsten Jahr ihres Bestehens entwickelte sich die latente Dauerkrise der DDR zur finalen Existenzkrise. Eine neue Fluchtbewegung v.a. junger DDR-Bürger/-innen rief die Opposition auf den Plan.