Stolz nannte sich die DDR ein „Leseland“. In der Bevölkerung gab es ein enges Verhältnis zum Buch. Doch weil man die Literatur so wichtig nahm, war sie für die SED ideologisch vermintes Gelände.
Walter Ulbricht forderte 1959 in Bitterfeld Literaten und Werktätige auf, die Trennung zwischen Kunst und Produktion zu überwinden und den Arbeiter ins Zentrum der Gegenwartsliteratur zu stellen.
Unter Honecker gab sich die SED bei gesellschaftskritischer Literatur anfangs liberaler. Nach der Biermann-Ausbürgerung wurden Zensur- und Überwachungsmaßnahmen aber wieder engmaschiger.
Wie andere Kulturbereiche wurde auch die bildende Kunst in der DDR in den Dienst des Sozialismus genommen, offizielle Malerei und Skulptur zum „sozialistischen Realismus“ verpflichtet.
Besonders an den Stadträndern entstanden ab Mitte der 1950er große Plattenbauviertel, mit denen der akute Wohnungsmangel schnell und preisgünstig behoben werden sollte.
Wie andere Kulturbereiche wurde auch die bildende Kunst in der DDR in den Dienst des Sozialismus genommen, offizielle Malerei und Skulptur zum „sozialistischen Realismus“ verpflichtet.
Walter Ulbricht forderte 1959 in Bitterfeld Literaten und Werktätige auf, die Trennung zwischen Kunst und Produktion zu überwinden und den Arbeiter ins Zentrum der Gegenwartsliteratur zu stellen.
Grundsätzlich wurde allen SED-Mitgliedern das Studium der Werke des Marxismus-Leninismus nachdrücklich empfohlen. Dazu gab es regelmäßige, Vorträge, Seminare und Studienkurse. Teilnahme war Pflicht.
Basis der SED-Parteiideologie waren die Werke von Marx, Engels und Lenin. Die Klassiker waren immer wieder Gegenstand von Schulungen. Im ideologischen Klassenkampf sollte es keine Kompromisse geben.
Die Sowjetregierung trieb 1947 die Umwandlung der SED nach dem Vorbild der KPdSU voran. Dafür sollten die Kriterien gelten, die Lenin Anfang des 20. Jahrhunderts aufgestellt hatte.