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Wahlen in Großberlin | DDR kompakt | bpb.de

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Wahlen in Großberlin

Sonja Hugi

/ 1 Minute zu lesen

Zum ersten Mal seit 1933 konnten Berliner unter Aufsicht der vier Besatzungsmächte am 20. Oktober 1946 in einer freien und geheimen Wahl ihre Volksvertreter wählen – wie sich zeigen sollte war es die letzte Gesamtberliner Wahl vor der deutschen Wiedervereinigung. Der Alliierte Kontrollrat hatte die Wahlen angeordnet – die Durchführung im kriegszerstörten Berlin stellte eine enorme Herausforderung dar.

2,3 Millionen Berliner/-innen nahmen an der Wahl teil, was 92,3 Prozent der Stadtbevölkerung entsprach. Angetreten waren die SED, die West-SPD, die CDU sowie die LDPD. Die SED warb, unterstützt von der SMAD, mit Lebensmittelsonderzuteilungen im Ostsektor um die Gunst der Wählerschaft. Dennoch wurde die Wahl zu einem Misserfolg für die SED und zu einem Erdrutschsieg für die Sozialdemokraten. Die SPD erhielt mit 48,7 Prozent fast die absolute Mehrheit, die CDU kam auf 22,2 Prozent, die SED erzielte mit 19,8 Prozent das zweitschlechteste Ergebnis nach der LDPD, die auf 9,3 Prozent der Stimmen kam.

Diese Wahl führte der Sowjetregierung vor Augen, dass die SED ihre Macht nicht auf demokratischen Weg zu sichern vermochte.

Bilder zum Thema

(© Deutsche Fotothek / Abraham Pisarek) (© Bundesarchiv B 285 Plak-002-032) (© Bundesarchiv B 285 Plak-012-003) (© Bundesarchiv Plak 100-011-010)

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Sonja Hugi, M.A. Public History, studierte Geschichte, Kommunikationswissenschaften und Grafikdesign. Als Historikerin, Autorin, Illustratorin und Grafikerin betätigt sie sich in verschiedenen Bereichen der Geschichtsvermittlung. Ihr Fokus liegt auf Themen der jüngeren deutschen Geschichte.