Digitale Spiele | bpb.de

Digitale Spiele haben inzwischen einen festen Platz in unserem Alltag und werden sogar als Kulturgut anerkannt. Bis dahin war es für die anfangs rein wissenschaftlichen Spiele ein weiter Weg.

Die Auswahl der Plattformen für digitale Spiele reicht von Konsolen oder dem PC bis hin zu Smartphones und Tablets. Sich in diesem Dschungel zu orientieren, kann eine große Herausforderung sein.

Die Umsätze auf dem deutschen Gamesmarkt steigen seit Jahren stetig. Um international konkurrenzfähig bleiben zu können, fordern die Entwicklungsstudios jedoch bessere Rahmenbedingungen.

Menschen jeden Alters spielen überall auf der Welt. Im Spiel werden immer wieder neue Verhaltensweisen ausprobiert, Abläufe verändert, Probleme gelöst und die eigenen Gefühle kontrolliert.

Der sportliche Wettkampf mit digitalen Spielen (E-Sport) durchdringt weite Teile der Gesellschaft. Bei großen Topturnieren werden Millionenbeträge als Preisgelder ausgeschüttet.

Wie in vielen anderen Medien werden auch in digitalen Spielen eher stereotype Darstellungen reproduziert. Doch mit steigender Sensibilisierung zeichnet sich ein Wandel ab.

Spielerische Elemente können helfen, die Lebens- und Arbeitswelt zu gestalten. Als Werkzeug ist Gamification dabei zunächst einmal neutral und kann für gute wie schlechte Zwecke eingesetzt werden.

Die landläufige Bewertung digitaler Lernspiele liegt im Spannungsfeld zwischen Enthusiasmus einerseits und grundlegender Skepsis andererseits. Auch die Forschung scheint noch am Anfang zu stehen.

Digitale Spiele sind im Schulunterricht in Deutschland bislang eine Ausnahme. Dabei kann das Lernen mit ihnen eine Bereicherung für die Unterrichtspraxis sein.

Noch sind Computerspiele Randerscheinungen in der politischen Bildungsarbeit. Dabei können sie demokratische Grundprinzipien erlebbar machen und politische Bildungsprozesse fördern.

Politische Inhalte in Games hören nicht dort auf, wo ihre Abbildung auf einem Bildschirm endet. Vielmehr kommt erst auf der Ebene ihrer Regelsysteme das volle ideologische Potenzial zur Geltung.

Wo liegen die Grenzen des Spiels – was darf es, was kann es und was nicht? Games können durch ihre Fähigkeit, (unmenschliche) Systeme zu simulieren, als Eichmann-Simulatoren begriffen werden.

Auf Youtube existiert schon seit einigen Jahren ein rechtes Netzwerk aus Meinungsmachern, die mit ihrem reaktionären Weltbild über Videospiele täglich Hunderttausende Fans erreichen.

Digitale Spiele faszinieren und haben Potenzial. Unter bestimmten Voraussetzungen kann sich Spielen aber auch zu einer Abhängigkeit entwickeln. Für die Diagnose wurden weltweit Standards etabliert.

Angesichts multipler Krisen soll „Futures Literacy“ die Menschen zum Umgang mit Zukunftsunsicherheit befähigen. Ansätze, Futures Literacy zu fördern, gibt es kaum. Games könnten eine Möglichkeit sein.

Games können die Spielenden zum Engagement gegen die Klimakrise animieren. Für den Transfer von der digitalen in die reale Welt braucht es allerdings neben Zukunfts- auch (kritische) Spielkompetenzen.

Games stellen digitale Räume dar, in denen Visionen und Lösungsansätze für die Klimakrise erprobt werden können. Dadurch können Games die Leadership-Kompetenz der Spielenden fördern.

Viele Menschen belastet die Klimakrise auf psychischer Ebene. Games können hier gegensteuern, indem sie die Resilienz der Spielenden stärken. Dafür müssen sie jedoch einige Voraussetzungen erfüllen.