Die 2. Parteikonferenz der SED und die Verkündung des beschleunigten Aufbaus des Sozialismus
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2. Parteikonferenz der SED vom 9. bis 12. Juli 1952 in der Werner-Seelenbinder-Halle in Berlin.
Der Generalsekretär des ZK der SED Walter Ulbricht auf der 2. Parteikonferenz der SED im Juli 1952
Demonstration anlässlich der II. SED-Parteikonferenz im Juli 1952.
Im Juli 1952 fand die 2. Parteikonferenz der SED statt, auf der der „Aufbau des Sozialismus“ ausgerufen wurde. Damit bekannte sich die SED unter der Leitung des Generalsekretärs des ZK Walter Ulbricht nun offiziell zum Umwandlungsprozess der ostdeutschen Gesellschaft nach sowjetischem Modell.
Die politische Struktur in der DDR hatte sich allerdings bereits in den Jahren zuvor in diese Richtung entwickelt. Die SED war zentralistisch strukturiert und hatte eine unangefochtene Machtposition in der DDR. Auch waren durch die Enteignungen der Großgrundbesitzer im Zuge der Bodenreform und der Verstaatlichung der Industrie die wichtigsten Maßnahmen zur Umsetzung eines Sozialismus sowjetischer Prägung bereits getan.
In seiner fast achtstündigen Rede über „die gegenwärtige Lage und die neuen Aufgaben der SED“ benannte Ulbricht die wichtigsten politischen Schritte im „Aufbau des Sozialismus“. Diese beinhalteten die Schaffung einer nationalen Armee, den Aufbau der Schwer- und Rüstungsindustrie, die Schaffung von 15 Bezirken anstelle der fünf Länder in der DDR und die Kollektivierung der Landwirtschaft.
Walter Ulbricht auf der SED-Parteikonferenz 1952
Was Walter Ulbricht auf dieser Parteikonferenz aber vor allem in aller Deutlichkeit ankündigte war die „Verschärfung des Klassenkampfes“. Unmissverständlich machte er klar, dass die SED-Regierung gegen Kritiker der marxistisch-leninistischen Staatsideologie – sogenannte feindliche Kräfte – von nun an mit voller Härte durchgreifen würde.
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Sonja Hugi, M.A. Public History, studierte Geschichte, Kommunikationswissenschaften und Grafikdesign. Als Historikerin, Autorin, Illustratorin und Grafikerin betätigt sie sich in verschiedenen Bereichen der Geschichtsvermittlung. Ihr Fokus liegt auf Themen der jüngeren deutschen Geschichte.
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