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M 02.14 In welchen Ländern leben die meisten Flüchtlinge (2014/15) | Wie bin ich geworden, wer ich bin? - Seinen Weg finden nach Flucht, Vertreibung und Krisen | bpb.de

Wie bin ich geworden, wer ich bin? Didaktische Konzeption Sachanalyse Die Rollentheorie Der Symbolische Interaktionismus Sozialisation und Subjekt Sozialisation als Beziehungspraxis Strukturierte Urteilsbildung Hinweise zur Analyse Baustein 1: "Alles Zufall, oder was?" - Befragung zu Lebensverlauf und Einflussfaktoren Einstieg & Befragung (B1) M 01.01 Lebensspiel M 01.02 Empirische Sozialforschung M 01.03 Schriftliche Befragung M 01.04 Fragebogen erstellen M 01.05 Musterfragebogen M 01.06 Leitfaden-Interview M 01.07 Interview-Leitfragen M 01.08 Hypothesen & Auswertung M 01.09 Sechs-Punkte-Schema M 01.10 Auswertungshilfen M 01.11 Daten: „Ängste“ (1) M 01.12 Daten: „Ängste“ (2) M 01.13 Daten: "Krisen" M 01.14 Daten: „Benachteiligung“ M 01.15 Daten: „Diskriminierung“ M 01.16 Vergleichsdaten: „Verhältnis zu den Eltern“ M 01.17 Daten: „Wohlbefinden“ M 01.18 Daten: „Angestrebte Werte“ M 01.19 Daten: „Freizeit“ (1) M 01.20 Daten: „Freizeit“ (2) Info 01.01 Leitfaden-Interview Info 01.02 Infos zu Vergleichsdaten Baustein 2: Sozialisation im Kontext von Krise, Flucht und Vertreibung Einführung ins Thema M 02.01 Einstiegsfilm M 02.02 Definition Sozialisation M 02.03 Sozialisationsvideo M 02.04 Definition Krisen M 02.05 Definition Krieg M 02.06 Kinderzeichnung Flucht M 02.07 Kinderzeichnung Flucht M 02.08 Kinderzeichnung Flucht M 02.09 Kinderzeichnung Flucht M 02.10 Kinderzeichnung Flucht M 02.11 Krieg und Flucht M 02.12 Kriegsauswirkungen M 02.13 Flüchtlingslager M 02.14 Flüchtlingszahlen 2014/15 M 02.15 Psychische Auswirkungen M 02.16 Interview Grundmann (1) M 02.17 Interview Grundmann (2) Info 02.01 Entwicklungsaufgaben Info 02.02 Kinderzeichnung Flucht Info 02.03 Fish-Bowl Info 02.04 Flüchtlingslager Info 02.05 Migrationsgeschichte Baustein 3: Wie das Leben so spielt - Fallstudien Baustein 3: Didaktische Einführung M 03.01 Auswertungsplakat 03.01 Der Fall Erol (Credibil) M 03.01.00 Zur Person von Erol M 03.01.01 Erols Familie (1) M 03.01.02 Erols Familie (2) M 03.01.03 Erols Peer Group M 03.01.04 Erols Schulzeit M 03.01.05 Erols Sozialer Raum M 03.01.06 Erol: Lieder/Texte/Videos Info 03.01.01 Lösung Erols Kindheit Info 03.01.02 Lösung Erols Väter Info 03.01.03 Lösung Erols Freunde Info 03.01.04 Lösung Erols Schule Info 03.01.05 Lösung Erols Sozialer Raum 03.02 Der Fall Panić M 03.02.00 Zur Person von Dejan M 03.02.01 Dejans Familie M 03.02.02 Dejan Fußball M 03.02.03 Dejans Schulzeit M 03.02.04 Dejans Peer Group M 03.02.05 Dejans Sozialer Raum Info 03.02.01 Lösung Dejans Familie Info 03.02.02 Lösung Dejans Verein Info 03.02.03 Lösung Dejans Schule Info 03.02.04 Lösung Dejans Feunde Info 03.02.05 Lösung Dejans Sozialer Raum 03.03. Der Fall Dazer M 03.03.00 Zur Person von Dazer M 03.03.01 Dazers Familie M 03.03.02 Dazers Schulzeit M 03.03.03 Dazer und der Staat M 03.03.04 Dazers Freundeskreis M 03.03.05 Dazers Sozialer Raum M 03.03.06 Videos: Leben in der DDR Info 03.03.01 Lösung Dazers Familie Info 03.03.02 Lösung Dazers Schule Info 03.03.03 Lösung Dazer Staat Info 03.03.04 Lösung Dazers Freunde Info 03.03.05 Dazers Sozialer Raum 03.04 Der Fall Grün M 03.04.00 Zur Person von Grün M 03.04.01 Grüns Kindheit M 03.04.02 Grüns Vertreibung M 03.04.03 Grüns Neuanfang M 03.04.04. Grüns Berufswechsel M 03.04.05 Karte Vertreibung M 03.04.06 Grün Auswertung AG1 M 03.04.07 Grün Auswertung AG 2 M 03.04.08 Grün Auswertung AG 3 M 03.04.09 Grün Auswertung AG 4 Info 03.04.01 Grün Lösung AG 1 Info 03.04.02 Grün Lösung AG 2 Info 03.04.03 Grün Lösung AG 3 Info 03.04.04 Grün Lösung AG 4 Info 03.04.05 Literaturhinweise Info 03.06 Links zu Zusatzinfos Resilienz & Handlungsstrategien (B4) M 04.01 Resilienz M 04.02 Wortwolken M 04.03 Internetrecherche (GA) Redaktion

M 02.14 In welchen Ländern leben die meisten Flüchtlinge (2014/15)

/ 4 Minuten zu lesen

Das Material fasst zusammen, in welchen Ländern die meisten Flüchtlinge leben, und veranschaulicht die ungleichmäßige Verteilung von Menschen auf der Flucht im globalen Kontext. Die anschließende Aufgabenstellung ist übergreifend für die Materialien M 02.11 bis M 02.14 konzipiert.

Selbst in Zeiten stark ansteigender Zahlen sind Flüchtlinge global sehr ungleich verteilt. Reichere Länder nehmen weit weniger Flüchtlinge auf als weniger reiche. Knapp neun von zehn Flüchtlingen (86 Prozent) befanden sich 2014 in Ländern, die als wirtschaftlich weniger entwickelt gelten. Ein Viertel aller Flüchtlinge war in Staaten, die auf der UN-Liste der am wenigsten entwickelten Länder zu finden sind.

Europa (plus 51 Prozent)

Der Konflikt in der Ukraine, 219.000 Mittelmeerüberquerungen sowie die sehr große Zahl von 1,59 Millionen syrischen Flüchtlingen in der Türkei (Ende 2014) – die somit auch zum größten Flüchtlingsaufnahmeland weltweit wurde – lenkte sowohl im positiven als auch negativen Sinn verstärkt die Aufmerksamkeit auf Flüchtlingsfragen. In der EU wurden die meisten Asylanträge in Deutschland und Schweden gestellt. Insgesamt wurden in Europa mit Ende des Jahres 6,7 Millionen Menschen gezählt, die zwangsweise ihre eigentliche Heimat bzw. Heimatregion verlassen mussten: Ein Viertel davon waren syrische Flüchtlinge in der Türkei. Zum Vergleich: 2013 waren es in Europa insgesamt 4,4 Millionen.

Naher Osten und Nordafrika (plus 19 Prozent)

Allein das massive Leid des Kriegs in Syrien mit 7,6 Millionen Binnenvertriebenen und 3,88 Millionen Flüchtlingen in der benachbarten Region machten den Nahen Osten zur größten Herkunftsregion. Neben den alarmierenden Zahlen zu Syrien wurde auch der Irak erneut zum Brennpunkt: 2,6 Millionen Menschen mussten im letzten Jahr aus ihren Heimatorten fliehen. Insgesamt waren damit im Irak 3,6 Millionen Menschen innerhalb des Landes Binnenvertriebene. Auch innerhalb Libyens mussten 309.000 Menschen fliehen.

Sub-Sahara Afrika (plus 17 Prozent, exkl. Nigeria)

Die zahlreichen Konflikte in Afrika – wie zum Beispiel in der Zentralafrikanischen Republik, dem Südsudan, in Somalia, Nigeria, der Demokratischen Republik Kongo und anderswo werden häufig übersehen. Gleichwohl haben sie insgesamt eine immense Zahl an Fluchtbewegungen ausgelöst, die kaum niedriger ist als im Nahen Osten. Insgesamt gab es in den Sub-Sahara-Ländern 3,7 Millionen Flüchtlinge und 11,4 Millionen Binnenvertriebene, von ihnen sind 4,5 Millionen Menschen 2014 zur Flucht gezwungen worden. Die aktuellen Zahlen weisen keine Daten für Nigeria auf, weil dort 2014 die statistischen Erhebungsmethoden für Binnenvertriebene geändert wurden. Äthiopien hat Kenia an der Spitze der Aufnahmeländer in Afrika abgelöst und befindet sich nun global auf Rang fünf.

Asien (plus 31 Prozent)

Die Zahl der Binnenvertriebenen und Flüchtlinge ist im letzten Jahr in Asien um 31 Prozent gestiegen. Afghanistan, das weltweit die Liste der Hauptherkunftsländer von Flüchtlingen anführte, hat diesen traurigen Spitzenplatz an Syrien abgegeben. Fortdauernde Fluchtbewegungen wurden in und aus Myanmar registriert, darunter Rohingya aus dem westlichen Rakhine-Staat und aus den Kachin- und nördlichen Shan-Regionen. Iran und Pakistan blieben unter den führenden vier Aufnahmeländern von Flüchtlingen.

Amerika (plus 12 Prozent)

Der amerikanische Kontinent hat gleichfalls einen Anstieg an Flucht und Vertreibung verzeichnet. Zwar ist die Zahl der kolumbianischen Flüchtlinge um 36.300 auf 360.300 gefallen. Dies ist aber hauptsächlich auf eine Zahlenberichtigung der venezolanischen Behörden zurückzuführen. Kolumbien gehört weiterhin mit sechs Millionen Binnenvertriebenen (137.000 kamen im letzten Jahr hinzu) zu jenen Ländern, in denen weltweit die meisten Menschen innerhalb ihres Heimatlandes auf der Flucht sind. In Zentralamerika sind Menschen verstärkt vor Bandengewalt und anderen Formen der Verfolgung geflohen. Dies hat zu einem Anstieg der Schutzsuchenden in den USA geführt: 36.800 Asylanträge bedeuten ein Plus von 44 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Erläuterung

Flüchtlinge

Artikel 1 der Genfer Flüchtlingskonvention definiert einen Flüchtling als Person, die "… aus der begründeten Furcht vor Verfolgung wegen ihrer Rasse, Religion, Nationalität, Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe oder wegen ihrer politischen Überzeugung sich außerhalb des Landes befindet, dessen Staatsangehörigkeit sie besitzt, und den Schutz dieses Landes nicht in Anspruch nehmen kann oder wegen dieser Befürchtungen nicht in Anspruch nehmen will." (2014: 19,5 Millionen)

Binnenvertriebene

"… Personen oder Personengruppen, die zur Flucht gezwungen oder verpflichtet wurden oder ihre Häuser oder üblichen Wohnsitze verlassen mussten, insbesondere infolge von oder zum Zwecke der Vermeidung der Auswirkungen von bewaffneten Konflikten, Situationen allgemeiner Gewalt, Menschenrechtsverletzungen oder natürlichen oder von Menschen verursachten Katastrophen, und die keine international anerkannte Staatsgrenze überquert haben". (2014: 38,2 Millionen)

Asylsuchende

„sind Menschen, die in einem fremden Land um Asyl, also um Aufnahme und Schutz vor Verfolgung angesucht haben und deren Asylverfahren noch nicht abgeschlossen ist. Im Asylverfahren entscheidet sich, ob die asylsuchende Person internationalen Schutz bekommt und damit als Flüchtling gilt.“ (2014: 1,8 Millionen)

Aus: UNHCR, Weltweit fast 60 Millionen Menschen auf der Flucht, 18.06.2015, Externer Link: www.unhcr.de (23.03.2016).

Hauptaufnahmeländer von Flüchtlinge (Stand: Mitte 2015)

  1. Türkei (ca. 1.870.000)

  2. Pakistan (ca. 1.500.000)

  3. Libanon (ca. 1.200.000)

  4. Iran (ca. 982.000)

  5. Äthiopien (ca. 702.000)

  6. Jordanien (ca. 664.000)

  7. Kenia (ca. 552.300)

  8. Uganda (ca. 428.400)

  9. Tschad (ca. 420.800)

  10. Sudan (ca. 356.200)

Aus: UNHCR. Mid-Year Trends 2015: Externer Link: https://www.uno-fluechtlingshilfe.de/fluechtlinge/zahlen-fakten/halbjahresbericht-2015.html

Hinweis


In Deutschland wurden bis Mitte 2015 ca. 150.000 Asylanträge gestellt; Laut dem EASY-System (Erstverteilung der Asylbegehrenden) wurden im gesamten Jahr 2015 1.100.000 Flüchtlinge in Deutschland registriert. Weitere Infos dazu siehe: Zahlen zu Asyl in Deutschland - Infografiken nach Daten des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge

Aufgaben:

  1. Gestaltet auf Grundlage des Textes eine Wandzeitung zum Thema Krieg und Flucht. Berücksichtigt dabei auch die Informationen aus den Materialen Interner Link: M 02.11 und Interner Link: M 02.12 sowie die von euch gesammelten Bilder zu den Flüchtlingslagern.

  2. Recherchiert weitere Informationen und Bilder aus der Presse bzw. dem Internet und ergänzt eure Wandzeitung mit diesen.

Das Arbeitsmaterial Interner Link: M 02.14 In welchen Ländern leben die meisten Flüchtlinge ist als PDF-Dokument abrufbar.

Fussnoten

Fußnoten

  1. Hinweis:
    Die Angaben zu den Flüchtlingszahlen von UNHCR sind von 2014 (veröffentlicht 2015), da diese nur jährlich in einem Jahresbericht erscheinen. Der neue Bericht wird voraussichtlich im Juni 2016 erscheinen. Zahlen zum ersten Halbjahr 2015 gibt es allerdings schon im Externer Link: UNHCR-Halbjahresbericht 2015 - Externer Link: Mid-Year-Trends 2015 (engl. Bericht als PDF).

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