Bodenreform
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Propagandaplakat zur Bodenreform in der sowjetisch besetzten Zone.
Staatlich organisierte Demonstration in Helfenberg bei Dresden am 11.9.1945 im ehemaligen "Königlichen Rittergut".
Bodenreform in Helfenberg im September 1945. Aufteilung des ehemaligen Königlichen Rittergutes Helfenberg: Im Bild die propagandistisch gefeierte
Landzuteilung an den Kleinbauern Otto Huhle aus Cunersdorf (2,5 ha) durch einen Funktionär der Landesverwaltung Sachsen.
KPD-Plakat zur Bodenreform 1945
KPD-Plakat zur Bodenreform 1945. Unter der Parole "Landaufteilung bricht die Macht der reaktionären Junker" hat jemand handschriftlich hinzugefügt:
und das Genick des lieben Volkes!
Unter der Parole „Junkernland in Bauernhand“ fanden in der SBZ ab September 1945 Enteignungen von Großgrundbesitzern statt. Wer mehr als 100 Hektar besaß, musste sein Land ohne Entschädigung abgeben. Insgesamt waren rund 7.000 Landbesitzer betroffen. „NS- und Kriegsverbrecher“ wurden unabhängig vom Umfang ihres Landbesitzes enteignet. Die Vorwürfe gegen die Gutsbesitzer wurden teils zu Recht, teils zu Unrecht erhoben, jedoch nicht gerichtlich überprüft.
Bis Oktober 1947 wurden 32 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzflächen konfisziert. Das beschlagnahmte Land kam zusammen mit staatlichem Grundbesitz in einen Bodenfonds und wurde an Landarbeiter, Vertriebene und Kleinbauern verteilt. Das Land durfte nicht geteilt, verkauft oder verpachtet werden. Die so entstandenen, oft nur um die acht Hektar großen Parzellen waren allerdings in der Regel zu klein für eine rentable Bewirtschaftung.
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Sonja Hugi, M.A. Public History, studierte Geschichte, Kommunikationswissenschaften und Grafikdesign. Als Historikerin, Autorin, Illustratorin und Grafikerin betätigt sie sich in verschiedenen Bereichen der Geschichtsvermittlung. Ihr Fokus liegt auf Themen der jüngeren deutschen Geschichte.
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