Der Sturz von Erich Honecker am 18. Oktober 1989
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Fahrzeuge der Mitglieder des ZK der SED vor dem Seiteneingang des Parteigebäudes in Ost-Berlin. Überraschend war am 18.10.1989 eine Sondersitzung
des Zentralkomitees der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands einberufen worden. Der Generalsekretär des ZK der SED, Erich Honecker, trat auf der Sitzung von seinem Amt zurück.
Sein Nachfolger an der Spitze der SED, Egon Krenz, traf sich noch am selben Tag mit den Spitzen der Blockparteien und Massenorganisationen im Haus des
Nationalrates.
Eine Woche nach dem Machtwechsel: Der alte und der neue Generalsekretär der SED , Erich Honecker (li) und sein Nachfolger Egon Krenz am 25.10.1989 in
Berlin.
Als Erich Honecker am 18. Oktober 1989 nach 18 Jahren als Erster Sekretär des Zentralkomitees der SED zurücktrat, tat er das offiziell aus gesundheitlichen Gründen. Tatsächlich war er von den Politbüromitgliedern Egon Krenz, Hans Modrow und Günter Schabowski aus dem Amt gedrängt worden, nachdem die Situation in der DDR zu eskalieren begonnen hatte. Massenproteste und eine Flucht- und Ausreisewelle hatten in den vorangegangenen Wochen das Land zu destabilisieren gedroht. Zu den Montagsdemonstrationen in Leipzig waren am 9. Oktober 70.000 und am 16. Oktober bereits 120.000 DDR-Bürger/-innen auf die Straße gegangen.
Honeckers Nachfolger als Generalsekretär, Staatsratsvorsitzender und Vorsitzender des Nationalen Verteidigungsrates wurde Egon Krenz. In seiner Antrittsrede vor dem Zentralkomitee versprach Krenz eine Politik der „Wende” und kündigte Reformen und ein neues Reisegesetz an.
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Sonja Hugi, M.A. Public History, studierte Geschichte, Kommunikationswissenschaften und Grafikdesign. Als Historikerin, Autorin, Illustratorin und Grafikerin betätigt sie sich in verschiedenen Bereichen der Geschichtsvermittlung. Ihr Fokus liegt auf Themen der jüngeren deutschen Geschichte.
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