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Geschichtsklitterungen | Deutschland Archiv | bpb.de

Deutschland Archiv Neu im DA Schwerpunkte Erinnern, Gedenken, Aufarbeiten 1848/49 in der politischen Bildung Vier Ansichten über ein Buch, das es nicht gab "Es war ein Tanz auf dem Vulkan" Föderalismus und Subsidiarität „Nur sagen kann man es nicht“ Wenn Gedenkreden verklingen Zeitenwenden Geschichtsklitterungen „Hat Putin Kinder?“, fragt meine Tochter Wolf Biermann über Putin: Am ersten Tag des Dritten Weltkrieges Der Philosoph hinter Putin „Putin verwandelt alles in Scheiße“ Das Verhängnis des Imperiums in den Köpfen Ilse Spittmann-Rühle ist gestorben Der Friedensnobelpreis 2022 für Memorial Rückfall Russlands in finsterste Zeiten Memorial - Diffamiert als "ausländische Agenten" Die Verteidigung des Erinnerns Russlands Attacken auf "Memorial" Der Fall Schalck-Golodkowski Ende des NSU vor zehn Jahren 7. Oktober 1989 als Schlüsseltag der Friedlichen Revolution Die Geschichte von "Kennzeichen D" Nachruf auf Reinhard Schult Leningrad: "Niemand ist vergessen" Verfolgung von Sinti und Roma Zuchthausaufarbeitung in der DDR - Cottbus Sowjetische Sonderhaftanstalten Tage der Ohnmacht "Emotionale Schockerlebnisse" Ein Neonazi aus der DDR Akten als Problem? Eine Behörde tritt ab Ostberlin und Chinas "Großer Sprung nach vorn" Matthias Domaschk - das abrupte Ende eines ungelebten Lebens Ein Wettbewerb für SchülerInnenzeitungen Totenschädel in Gotha Bürgerkomitees: Vom Aktionsbündnis zum Aufarbeitungsverein Westliche Leiharbeiter in der DDR Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (I) Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (II) Auf dem Weg zu einem freien Belarus? Erstes deutsch-deutsches Gipfeltreffen im Visier des BND Neue Ostpolitik und der Moskauer Vertrag Grenze der Volksrepublik Bulgarien Die Logistik der Repression Schwarzenberg-Mythos Verschwundene Parteifinanzen China, die Berlin- und die Deutschlandfrage 8. Mai – ein deutscher Feiertag? China und die DDR in den 1980ern 1989 und sein Stellenwert in der europäischen Erinnerung Stasi-Ende Die ungewisse Republik Spuren und Lehren des Kalten Kriegs Einheitsrhetorik und Teilungspolitik Schweigen brechen - Straftaten aufklären Welche Zukunft hat die DDR-Geschichte? Die Deutschen und der 8. Mai 1945 Jehovas Zeugen und die DDR-Erinnerungspolitik Generation 1989 und deutsch-deutsche Vergangenheit Reformationsjubiläen während deutscher Teilung 25 Jahre Stasi-Unterlagen-Gesetz Kirchliche Vergangenheitspolitik in der Nachkriegszeit Zwischenbilanz Aufarbeitung der DDR-Heimerziehung Der Umgang mit politischen Denkmälern der DDR Richard von Weizsäckers Rede zum Kriegsende 1985 Die Sowjetunion nach Holocaust und Krieg Nationale Mahn- und Gedenkstätten der DDR Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Die Entmilitarisierung des Kriegstotengedenkens in der SBZ Heldenkult, Opfermythos und Aussöhnung Durchhalteparolen und Falschinformationen aus Peking Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte Grenzsicherung nach dem Mauerbau Einmal Beethoven-Haus und zurück Das Bild Walther Rathenaus in der DDR und der Bundesrepublik Alles nach Plan? Fünf Gedanken über Werner Schulz „Wie ein Film in Zeitlupe“ "Ich hatte Scheißangst" Ein Nazi flieht in die DDR Der 13. Februar 1945 im kollektiven Gedächtnis Dresdens Vor 50 Jahren im September: Zweimal Deutschland in der UNO Der Mann aus dem inneren Zirkel DDR-Vermögen auf Schweizer Konten Nicht nur Berlin Moskauer Hintergründe des 17. Juni Opfer einer "Massenpsychose"? Der Wolf und die sieben Geißlein Der Prager Frühling 1968 und die Deutschen Operativer Vorgang „Archivar“ 9. November 1989. Der Durchbruch 9. November 1918. „Die größte aller Revolutionen“? Der vielschichtige 9. November Biermann in meinem Leben Ein Wolf im Museum Entmutigung & Ermutigung. Drei Stimmen zu Biermann Spurenverwischer Kleinensee und Großensee Tod einer Schlüsselfigur Das besiegte Machtinstrument - die Stasi Anhaltende Vernebelung Die RAF in der DDR: Komplizen gegen den Kapitalismus Einem Selbstmord auf der Spur Druckfrisch Ehrlicher als die meisten Die Stasi und die Bundespräsidenten Das Einheits-Mahnmal Bodesruh D und DDR. Die doppelte Staatsgründung vor 75 Jahren. Chinas Rettungsofferte 1989 für die DDR Wessen wollen wir gedenken? 1949: Ablenkung in schwieriger Zeit 1949: Staatsgründung, Justiz und Verwaltung 1949: Weichenstellungen für die Zukunft Walter Ulbricht: Der ostdeutsche Diktator Die weichgespülte Republik - wurden in der DDR weniger Kindheitstraumata ausgelöst als im Westen? Friedrich Schorlemmer: "Welches Deutschland wollen wir?" Vor 60 Jahren: Martin Luther King predigt in Ost-Berlin Der Händedruck von Verdun Deutsche Erinnerungskultur: Rituale, Tendenzen, Defizite Die große Kraft der Revolution. Kirche im Wandel seit 1990. "Alles ist im Übergang" Transformation und Deutsche Einheit Die sozialpsychologische Seite der Zukunft Zwölf Thesen zu Wirtschaftsumbau und Treuhandanstalt Die andere Geschichte der Umbruchjahre – alternative Ideen und Projekte 32 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen Wiedervereinigt auf dem Rücken von Migranten und Migrantinnen? Film ohne Auftrag - Perspektiven, die ausgegrenzt und unterschlagen wurden Geheimdienste, „Zürcher Modell“ und „Länderspiel“ 50 Jahre Grundlagenvertrag Drei Kanzler und die DDR Populismus in Ost und West Akzeptanz der repräsentativen Demokratie in Ostdeutschland Zusammen in Feindseligkeit? Neuauflage "(Ost)Deutschlands Weg" Ostdeutsche Frakturen Welche Zukunft liegt in Halle? Anpassungsprozess der ostdeutschen Landwirtschaft Daniela Dahn: TAMTAM und TABU Wege, die wir gingen „Der Ort, aus dem ich komme, heißt Dunkeldeutschland” Unternehmerischer Habitus von Ostdeutschen Teuer erkauftes Alltagswissen Trotz allem im Zeitplan Revolution ohne souveränen historischen Träger Mehr Frauenrechte und Parität Lange Geschichte der „Wende“ Eine Generation nach der ersten freien Volkskammerwahl Unter ostdeutschen Dächern Die de Maizières: Arbeit für die Einheit Schulzeit während der „Wende” Deutschland – Namibia Im Gespräch: Bahr und Ensikat Gorbatschows Friedliche Revolution "Der Schlüssel lag bei uns" "Vereinigungsbedingte Inventur" "Es gab kein Drehbuch" "Mensch sein, Mensch bleiben" Antrag auf Staatsferne Alt im Westen - Neu im Osten Die Deutsche Zweiheit „Ein echtes Arbeitsparlament“ Corona zeigt gesellschaftliche Schwächen Widersprüchliche Vereinigungsbilanz Schule der Demokratie Warten auf das Abschlusszeugnis Brief an meine Enkel Putins Dienstausweis im Stasi-Archiv Preis der Einheit Glücksstunde mit Makeln Emotional aufgeladenes Parlament Geht alle Macht vom Volke aus? Deutschland einig Vaterland 2:2 gegen den Bundestag "Nicht förderungswürdig" Demokratie offen halten Standpunkte bewahren - trotz Brüchen Die ostdeutsche Erfahrung Kaum Posten für den Osten Braune Wurzeln Wer beherrscht den Osten „Nicht mehr mitspielen zu dürfen, ist hart.“ Ein Ost-West-Dialog in Briefen Stadtumbau Ost Ostdeutschland bei der Regierungsbildung 2017 Die neue Zweiklassengesellschaft DDR-Eishockey im Wiedervereinigungsprozess Die SPD (West) und die deutsche Einheit Die Runden Tische 1989/90 in der DDR Die Wandlung der VdgB zum Bauernverband 1990 Transatlantische Medienperspektiven auf die Treuhandanstalt Transformation ostdeutscher Genossenschaftsbanken Demografische Entwicklung in Deutschland seit 1990 Parteien und Parteienwettbewerb in West- und Ostdeutschland Hertha BSC und der 1. FC Union vor und nach 1990 25 Jahre nach der Wiedervereinigung Ostdeutsches Industriedesign im Transformationsprozess Wende und Vereinigung im deutschen Radsport Wende und Vereinigung im deutschen Radsport (II) Kuratorium für einen demokratisch verfassten Bund deutscher Länder Europäische Union als Voraussetzung für deutschen Gesamtstaat Welche Zukunft braucht Deutschlands Zukunftszentrum? Ein Plädoyer. (K)Einheit Wird der Osten unterdrückt? Die neue ostdeutsche Welle Die anderen Leben. Generationengespräche Ost "Westscham" Sichtweisen Die innere Einheit Wer beherrscht den Osten? Forschungsdefizite rechtsaußen Verpasste Chancen? Die gescheiterte DDR-Verfassung von 1989/90 Einladung in die bpb: 75 Jahre Bundesrepublik Zu selbstzufrieden? Eine Phantomgrenze durchzieht das Land Noch mehr Mauer(n) im Kopf? Überlegenheitsnarrative in West und Ost Mehr Osten verstehen Westkolonisierung, Transformationshürden, „Freiheitsschock“ Glücksscham "In Deutschland verrückt gemacht" The Rise of the AfD - a Surprise? Berlin – geteilte Stadt & Mauerfall Berliner Polizei-Einheit Die Mauer. 1961 bis 2023 The Wall: 1961-2021 - Part One The Wall: 1961-2021 - Part Two "Es geht nicht einfach um die Frage, ob Fußball gespielt wird" Mauerbau und Alltag in Westberlin Der Teilung auf der Spur Olympia wieder in Berlin? Der Mauerfall aus vielen Perspektiven Video der Maueröffnung am 9. November 1989 Die Mauer fiel nicht am 9. November Mauersturz statt Mauerfall Heimliche Mauerfotos von Ost-Berlin aus Ost-West-Kindheiten "Niemand hat die Absicht, die Menschenwürde anzutasten" Berlinförderung und Sozialer Wohnungsbau in der „Inselstadt“ Wie stellt der Klassenfeind die preußische Geschichte aus? Flughafen Tempelhof Die Bundeshilfe für West-Berlin Christliche Gemeinschaft im geteilten Berlin Amerikanische Militärpräsenz in West-Berlin Das Stadtjubiläum von 1987 in Ost- und West-Berlin Bericht zum Workshop "Das doppelte Stadtjubiläum" Das untergegangene West-Berlin Interview: „Der Zoo der Anderen“ Die "Weltnachricht" mit ungewollter Wirkung Krieg & Frieden. Wohin führt die Zeitenwende? Über 70 Analysen & Essays. Wenig Hoffnung auf baldigen Frieden Was riskieren wir? Ein Sommer der Unentschlossenheit Ein Jahr Krieg Die Waffen nieder? Ungleiche Fluchten? Schwerter allein sind zu wenig „Russland wird sich nach Putin ändern“ Die be(un)ruhigende Alltäglichkeit des Totalitären Vergessene Bomben aus Deutschland Putins Mimikry Schon einmal Vernichtungskrieg Verhandeln, aber wie? Das sterbende russländische Imperium und sein deutscher Helfer Was lief schief seit dem Ende des Kalten Krieges? „Sie haben die Zukunft zerbrochen“ Vertreibung ist auch eine Waffe "Wie ich Putin traf und er mich das Fürchten lehrte" "Wir bewundern sie und sie verschwinden" Mehr Willkommensklassen! Hoffen auf einen russischen „Nürnberger Prozess“ Russische Kriegskontinuitäten Wurzeln einer unabhängigen Ukraine Der erschütterte Fortschritts-Optimismus "Leider haben wir uns alle geirrt" Die Hoffnung auf eine gesamteuropäische Friedens- und Sicherheitsarchitektur nicht aufgeben „Ihr Völker der Welt“ Das erste Opfer im Krieg ist die Wahrheit China und die „Taiwanfrage“ Deutschlands Chinapolitik – schwach angefangen und stark nachgelassen "Ein Dämon, der nicht weichen will" "Aufhören mit dem Wunschdenken" Zäsur und Zeitenwende. Wo befinden wir uns? Im zweiten Kriegsjahr Zeitenwende – Zeit der Verantwortung Müde werden darf Diplomatie nie Sprachlosigkeiten Wie ist dieser Krieg zu deeskalieren und zu beenden? Teil 1 Als Brückenbau noch möglich war Der Krieg in der Ukraine als neuer Horizont für politische Bildung und Demokratiepädagogik Bleibt nur Gegengewalt? „Mein Körper ist hier, aber mein Herz und meine Seele sind immer in Israel“ „Ich hoffe, dass die Ukraine die BRD des 21. Jahrhunderts wird“ Krieg als Geschäft Bodenlose Ernüchterung In geheimer Mission: Die DDR-NVA gegen den „jüdischen Klassenfeind“ „Verbote bringen herzlich wenig“ Eine missachtete Perspektive? Verordnete Feindbilder über Israel in der DDR: Eine Zeitungs-Selbstkritik Die erste DDR-Delegation in Israel. Ein Interview mit Konrad Weiß „Dieser westliche Triumphalismus ist ein großer Selbstbetrug“ Wolf Biermann: Free Palestine...? Was hilft gegen politische Tsunamis? Der Tod ist ein Meister aus Russland Wann ist die Zeit zu verhandeln? „Ich bedaure und bereue nichts“ "Schon im 3. Weltkrieg?" „Die Logik des Krieges führt zu keinem positiven Ende“ "Bitte wendet euch nicht von uns ab". Zwei Hilferufe aus Belarus Nach 1000 Tagen bitterem Krieg 1989/90 - Friedliche Revolution und Deutsche Einheit Frauen in der Bürgerbewegung der DDR Vor 35 Jahren: Die Wege zum 9. November 1989 „Die Stunde ist gekommen aufzustehen vom Schlaf“ Mythos Montagsdemonstration Ossi? Wessi? Geht's noch? Es gibt keine wirkliche Ostdebatte Die. Wir. Ossi. Wessi? Wie man zum Ossi wird - Nachwendekinder zwischen Klischee und Stillschweigen 2 plus 4: "Ihr könnt mitmachen, aber nichts ändern“ Blick zurück nach vorn Wem gehört die Revolution? Die erste und letzte freie DDR-Volkskammerwahl Mythos 1989 Joseph Beuys über die DDR Der 9. Oktober 1989 in Leipzig Egon Krenz über den 9. November Die deutsche Regierung beschleunigt zu stark Projekte für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin und Leipzig Deutsch-deutsche Begegnungen. Die Städtepartnerschaften am Tag der Deutschen Einheit Mit Abstand betrachtet - Erinnerungen, Fragen, Thesen. Die frohe Botschaft des Widerstands Mauerfall mit Migrationshintergrund "Wer kann das, alltäglich ein Held sein?" "Es geht um Selbstbefreiung und Selbstdemokratisierung" Kann man den Deutschen vertrauen? Ein Rückblick nach einem Vierteljahrhundert deutscher Einheit Von der (eigenen) Geschichte eingeholt? Der Überläufer Der Überläufer (Teil IV) Der Deal mit "Schneewittchen" alias Schalck-Golodkowski Der Maulwurf des BND: „Die Karre rast auf die Wand zu“ Der lautlose Aufstand Wem gehört die Friedliche Revolution? Verschiedene Sichten auf das Erbe des Herbstes 1989 „Und die Mauern werden fallen und die alte Welt begraben“ Im Schatten von Russlands Ukrainekrieg: Der Zwei-plus-Vier-Vertrag in Gefahr? Der Zwei-plus-Vier-Vertrag: Die Stufen der Einigung über die Einheit Der Wendepunkt Das Ende der Stasi vor 35 Jahren Alltag und Gesellschaft Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Ost-West Nachrichtenvergleiche Fußball mit und ohne Seele München 1972: Olympia-Streit um das „wahre Freundesland“ Afrikas Das religiöse Feld in Ostdeutschland Repräsentation Ostdeutschlands nach Wahl 2021 Die Transformation der DDR-Presse 1989/90 Das Elitendilemma im Osten "Affirmative Action" im Osten Ostdeutsche in den Eliten als Problem und Aufgabe Ostdeutsche Eliten und die Friedliche Revolution in der Diskussion Die Bundestagswahl 2021 in Ostdeutschland Deutsch-deutsche Umweltverhandlungen 1970–1990 Der Plan einer Rentnerkartei in der DDR "Es ist an der Zeit, zwei deutsche Mannschaften zu bilden" Deutsch-ausländische Ehen in der Bundesrepublik Verhandelte Grenzüberschreitungen Verpasste Chancen in der Umweltpolitik Der dritte Weg aus der DDR: Heirat ins Ausland Und nach Corona? Ein Laboratorium für Demokratie! Nichtehelichkeit in der späten DDR und in Ostdeutschland 30 Jahre später – der andere Bruch: Corona Mama, darf ich das Deutschlandlied singen Mit der Verfassung gegen Antisemitismus? Epidemien in der DDR Homosexuelle in DDR-Volksarmee und Staatssicherheit „Die DDR als Zankapfel in Forschung und Politik" Die Debatte über die Asiatische Grippe Coronavirus - Geschichte im Ausnahmezustand Werdegänge Familien behinderter Kinder in BRD und DDR Vom Mauerblümchen zum Fußball-Leuchtturm DDR-Alltag im Trickfilm Die alternative Modeszene der DDR Nachrichtendienste in Deutschland. Teil II Nachrichtendienste in Deutschland. Teil I Die Jagd gehört dem Volke Homosexuelle und die Bundesrepublik Deutschland Honeckers Jagdfieber zahlte die Bevölkerung Sicherheitspolitik beider deutscher Staaten von 1949 bis 1956 Frauen im geteilten Deutschland Ostdeutsche Identität Patriotismus der Friedensbewegung und die politische Rechte Rechte Gewalt in Ost und West Wochenkrippen und Kinderwochenheime in der DDR Urlaubsträume und Reiseziele in der DDR Reiselust und Tourismus in der Bundesrepublik Schwule und Lesben in der DDR Die westdeutschen „Stellvertreterumfragen“ Erfahrungen mit der Krippenerziehung „Päckchen von drüben“ Vor aller Augen: Pogrome und der untätige Staat Zwischen Staat und Markt Dynamo in Afrika: Doppelpass am Pulverfass Auf deutsch-deutscher UN-Patrouille in Namibia 1989 Zwischen den Bildern sehen Vom Neonazi-Aussteiger ins Oscar-Team „Eine Generalüberholung meines Lebens gibt es nicht“ "Autoritärer Nationalradikalismus“ Unter strengem Regime der Sowjets: Die Bodenreform 1945 Diplomatische Anstrengungen auf dem afrikanischen Spielfeld Demokratiestörung? „Im Osten gibt es eine vererbte Brutalität“ Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Turnschuhdiplomatie im Schatten Eine Keimzelle politischen Engagements (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Anti-Antisemitismus als neue Verfassungsräson? "Ich höre ein Ungeheuer atmen" Als es mir kalt den Rücken runterlief Deutsche Putschisten Thüringen als Muster-Gau? Wie die Mitte der Gesellschaft verloren ging "Nahezu eine Bankrotterklärung" „Bei den Jungen habe ich Hoffnung“ Der lange Weg nach rechts Lehren für die Bundestagswahl 2025 Provinzlust - Erotikshops in Ostdeuschland Turnschuhdiplomatische Bildungsarbeit Ostdeutsche „Soft Power“ Lager nach 1945 Ukrainische Displaced Persons in Deutschland Jugendauffanglager Westertimke Das Notaufnahmelager Gießen Gedenkstätte und Museum Trutzhain Die Barackenstadt: Wolfsburg und seine Lager nach 1945 Die Aufnahmelager für West-Ost-Migranten Die Berliner Luftbrücke und das Problem der SBZ-Flucht 1948/49 Migration und Wohnungsbau. Geschichte und Aktualität einer besonderen Verbindung am Beispiel Stuttgart-Rot Orte des Ankommens (VII): Das Musterhaus Matz im Freilichtmuseum Kiekeberg Orte des Ankommens (I): Architekturen für Geflüchtete in Deutschland seit 1945 Orte des Ankommens (IX): Asylarchitekturen zwischen technokratischer Kontrolle und Selbstbestimmung Orte des Ankommens (VIII): Tor zum Realsozialismus: Das Zentrale Aufnahmeheim der DDR in Röntgental Orte des Ankommens (X): Alternative Wohnprojekte mit Geflüchteten Orte des Ankommens nach 1945 (III): „Bereits baureif.“ Siedlungsbau der Nachkriegszeit auf dem ehemaligen Konzentrationslagergelände in Flossenbürg Orte des Ankommens (IV): Das ehemalige KZ-Außenlagergelände in Allach – ein vergessener Ort der (Nach)kriegsgeschichte Orte des Ankommens (V): Neugablonz - vom Trümmergelände zur Vertriebenensiedlung Orte des Ankommens (XI): Räume der Zuflucht – Eine Fallstudie aus Lagos, Nigeria Jüdinnen in Deutschland nach 1945 Interviews Beiträge Porträts Redaktion Jüdinnen und Juden in der DDR Antisemitismus in Deutschland Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch War die DDR antisemitisch? Antisemitismus in der DDR Teil I Antisemitismus in der DDR Teil II Als ob wir nichts zu lernen hätten von den linken Juden der DDR ... Ostdeutscher Antisemitismus: Wie braun war die DDR? Die Shoah und die DDR Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil I Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil II Israel im Schwarzen Kanal Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, I Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, II Das Israelbild der DDR und dessen Folgen Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte "Jüdisch & Links" von Wolfgang Herzberg Der patriarchalen Erinnerungskultur entrissen: Hertha Gordon-Walcher Jüdisch sein in Frankreich und in der DDR Frauen in der DDR (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Frauen im geteilten Deutschland „Schönheit für alle!“ Pionierinnen im Fußball – Von der Produktion auf den Platz Vertragsarbeiterinnen in der DDR Gleichberechtigung in heterosexuellen Partnerschaften in der DDR Un-Rechts-Staat DDR Bedrohter Alltag Unrecht, Recht und Gerechtigkeit - eine Bilanz von Gerd Poppe Der Geschlossene Jugendwerkhof Torgau – eine "Totale Institution" Stasi-Hafterfahrungen: Selbstvergewisserung und Renitenz Kritik und Replik: Suizide bei den Grenztruppen und im Wehrdienst der DDR Suizide bei den Grenztruppen der DDR. Eine Replik auf Udo Grashoff Die Todesopfer des DDR-Grenzregimes, ihre Aufarbeitung und die Erinnerungskultur Die Freiheit ist mir lieber als mein Leben „Nicht nur Heldengeschichten beschreiben“ Wer war Opfer des DDR-Grenzregimes? Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine Recherche Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine andere Sicht "Begriffliche Unklarheiten" Die Reichsbahn und der Strafvollzug in der DDR "Schicksale nicht Begriffe" Mauerbau und Machtelite Zwangseingewiesene Mädchen und Frauen in Venerologischen Einrichtungen Stasi-Razzia in der Umweltbibliothek Politisch inhaftierte Frauen in der DDR Ein widerständiges Leben: Heinz Brandt Über den Zaun und zurück – Flucht und Rückkehr von Dietmar Mann Die politische Justiz und die Anwälte in der Arä Honecker Geraubte Kindheit – Jugendhilfe in der DDR Haftarbeit im VEB Pentacon Dresden – eine Fallstudie Zwischen Kontrolle und Willkür – Der Strafvollzug in der DDR Suizide in Haftanstalten: Legenden und Fakten Die arbeitsrechtlichen Konsequenzen in der DDR bei Stellung eines Ausreiseantrages Max Fechner – Opfer oder Täter der Justiz der Deutschen Demokratischen Republik? Die "Auskunftspersonen" der Stasi – Der Fall Saalfeld Geschlossene Venerologische Stationen und das MfS Jugendhilfe und Heimerziehung in der DDR Fraenkels "Doppelstaat" und die Aufarbeitung des SED-Unrechts "OV Puppe". Ein Stasi-Raubzug im Spielzeugland Verdeckte Waffendeals der DDR mit Syrien Vom Zwangsleben unter Anderen "Ungehaltene Reden". Denkanstöße ehemaliger Abgeordneter der letzten Volkskammer der DDR Was sollten Wähler und Wählerinnen heute bedenken? Ein urdemokratischer Impuls, der bis ins Heute reicht „Als erster aus der Kurve kommen“ Die Rolle des Staats in der Wahrnehmung der Ostdeutschen Die durchlaufene Mauer Interview: Peter-Michael Diestel Interview: Günther Krause Interview: Lothar de Maizière Warum ist das Grundgesetz immer noch vorläufig? Schülerzeitungstexte Noch Mauer(n) im Kopf? Liebe über Grenzen Ostseeflucht Fluchtursachen Die Frau vom Checkpoint Charlie Mutti, erzähl doch mal von der DDR Staatsfeind Nr.1: DAS VOLK!!! Mit dem Bus in die DDR Ost und West. Ein Vergleich Warum wird der 3. Oktober gefeiert? "Ich wünsch mir, dass die Mauer, die noch immer in vielen Köpfen steht, eingerissen wird" Immer noch Mauer(n) im Kopf? Zeitenwende Ist der Osten ausdiskutiert? Der Mutige wird wieder einsam Das Jahr meines Lebens Basisdemokratie Lehren aus dem Zusammenbruch "Wir wollten uns erhobenen Hauptes verabschieden" Für die gute Sache, gegen die Familie DDR-Wissenschaftler Seuchenbekämpfung Chemnitz: Crystal-Meth-Hauptstadt Europas Keine Ahnung, was als Nächstes passieren wird Allendes letzte Rede Friedliche Revolution Gethsemanekirche und Nikolaikirche Das Wirken der Treuhandanstalt Gewerkschaften im Prozess von Einheit und Transformation Zusammenarbeit von Treuhandanstalt und Brandenburg Privatisierung vom DDR-Schiffbau Die Leuna-Minol-Privatisierung Übernahme? Die Treuhandanstalt und die Gewerkschaften: Im Schlepptau der Bonner Behörden? Treuhand Osteuropa Beratungsgesellschaft "Ur-Treuhand" 1990 Internationale Finanzakteure und das Echo des Sozialismus Soziale Marktwirtschaft ohne Mittelstand? Die Beziehungen zwischen Frankreich und der DDR Suche nach den Spuren der DDR Wirtschaftsbeziehungen zwischen Frankreich und der DDR Der Freundschaftsverein „EFA“ Die Mauer in der französischen Populärkultur DDR als Zankapfel in Forschung und Politik DDR-Geschichte in französischen Ausstellungen nach 2009 Theater- und Literaturtransfer zwischen Frankreich und der DDR Die DDR in französischen Deutschbüchern Kommunalpartnerschaften zwischen Frankreich und der DDR Regimebehauptung und Widerstand Mut zum Aussteigen aus Feindbildern Für die Freiheit verlegt - die radix-blätter Der Fußballfan in der DDR Jugend in Zeiten politischen Umbruchs Umweltschutz als Opposition Sozialistisches Menschenbild und Individualität. Wege in die Opposition Politische Fremdbestimmung durch Gruppen Macht-Räume in der DDR Wirtschaftspläne im Politbüro 1989 "Macht-Räume in der DDR" Macht, Raum und Plattenbau in Nordost-Berlin Machträume und Eigen-Sinn der DDR-Gesellschaft Die "Eigenverantwortung" der örtlichen Organe der DDR Strategien und Grenzen der DDR-Erziehungsdiktatur Staatliche Einstufungspraxis bei Punk- und New-Wave-Bands Kommunalpolitische Kontroversen in der DDR (1965-1973) Schwarzwohnen 1968 – Ost und West Der Aufstand des 17. Juni 1953 Interview mit Roland Jahn Der 17. Juni 1953 und Europa Geschichtspolitische Aspekte des 17. Juni 17. Juni Augenzeugenbericht Kultur und Medien Einmal Beethoven-Haus und zurück Gedächtnis im Wandel? Der Aufbau des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Ostdeutschland Die Demokratisierung von Rundfunk und Fernsehen der DDR Die Stasi und die Hitler-Tagebücher Ein Nachruf auf Walter Kaufmann Die Tageszeitung »Neues Deutschland« vor und nach 1990 Wie ein Staat untergeht Objektgeschichte antifaschistischer Ausstellungen der DDR Reaktionen auf die Ausstrahlung der Fernsehserie „Holocaust“ „Mitteldeutschland“: ein Kampfausdruck? Gesundheitsaufklärung im Global Humanitarian Regime The British Press and the German Democratic Republic Kulturkontakte über den Eisernen Vorhang hinweg "Drei Staaten, zwei Nationen, ein Volk“ "Flugplatz, Mord und Prostitution" SED-Führung am Vorabend des "Kahlschlag"-Plenums Ende der Anfangsjahre - Deutsches Fernsehen in Ost und West "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Es gibt keinen Dritten Weg" Frauenbild der Frauenpresse der DDR und der PCI Regionales Hörfunkprogramm der DDR DDR-Zeitungen und Staatssicherheit Eine Chronik von Jugendradio DT64 Die "neue Frau": Frauenbilder der SED und PCI (1944-1950) „Streitet, doch tut es hier“ Olympia in Moskau 1980 als Leistungsschau für den Sozialismus Wo Kurt Barthel und Stefan Heym wohnten „Eine konterrevolutionäre Sauerei“ Migration Fortbildungen als Entwicklungshilfe Einfluss von Erinnerungskulturen auf den Umgang mit Geflüchteten Friedland international? 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Zeitreisen mit "Kennzeichen D" Der Anfang vom Ende der DDR: Die Biermann-Ausbürgerung 1976 Wendekorpus. Eine Audio-Zeitreise. 1. Vorboten von Umbruch und Mauerfall 2. Schabowski und die Öffnung der Grenzen am 9. November 1989 3. Grenzübertritt am 10. November 4. Begrüßungsgeld 100 D-Mark 5. Den Anderen anders wahrnehmen 6. Stereotypen 7. Was bedeutet uns der Fall der Mauer? 8. Emotionen 9. Sprache Gespräche mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen „9/11 Santiago – Flucht vor Pinochet" Brecht & Galilei: Ideologiezertrümmerung Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch Freundesverrat Denkanstöße aus Weimar Gefährdet von "Systemverächtern" Raubzug Die Normalität des Lügens Neuer Oststolz? Ausgaben vor 2013 Bau- und Planungsgeschichte (11+12/2012) Architektur als Medium der Vergesellschaftung Landschaftsarchitektur im Zentrum Berlins Kunst im Stadtraum als pädagogische Politik Dresden – das Scheitern der "sozialistischen Stadt" Bautyp DDR-Warenhaus? Ulrich Müthers Schalenbauten Medizinische Hochschulbauten als Prestigeobjekt der SED Transitautobahn Hamburg–Berlin Literaturjournal Aufarbeitung (10/2012) "Es geht nicht um Abrechnung ..." "Ein Ort, der zum Dialog anregt" Eckstein einer EU-Geschichtspolitik? Schwierigkeiten mit der Wahrheit Personelle Kontinuitäten in Brandenburg seit 1989 "Geschlossene Gesellschaft" Kulturelite im Blick der Stasi Experten für gesamtdeutsche Fragen – der Königsteiner Kreis Friedrich II. – Friedrich der Große Literaturjournal Deutsch-deutscher Literaturaustausch (8+9/2012) Eine gesamtdeutsche Reihe? Die Insel-Bücherei Versuche deutsch-deutscher Literaturzeitschriften Geschiedene Gemüter, zerschnittene Beziehungen Ein Name, zwei Wege: Reclam Leipzig und Reclam Stuttgart Die Beobachtung des westdeutschen Verlagswesens durch das MfS Volker Brauns Reflexionen über die Teilung Deutschlands Die Leipziger Buchmesse, die Börsenvereine und der Mauerbau Die Publikationskontroverse um Anna Seghers' "Das siebte Kreuz" Westdeutscher linker Buchhandel und DDR Die Publikationsgeschichte von Stefan Heyms "Erzählungen" Das große Volkstanzbuch von Herbert Oetke Eine deutsch-deutsche Koproduktion: die "OB" Dokumentation: "Ein exemplarisches Leben – eine exemplarische Kunst" Literaturjournal Nach dem Mauerbau (7/2012) Der ewige Flüchtling Der Warenkreditwunsch der DDR von 1962 Die Entstehung der "Haftaktion" Leuna im Streik? Mit dem Rücken zur Mauer Der Honecker-Besuch in Bonn 1987 Ein Zufallsfund? Literaturjournal Politische Bildung (6/2012) Antikommunismus zwischen Wissenschaft und politischer Bildung Subjektorientierte historische Bildung Geschichtsvermittlung in der Migrationsgesellschaft "Hallo?! – Hier kommt die DDR" Vergangenheit verstehen, Demokratiebewusstsein stärken Keine einfachen Wahrheiten Literaturjournal Sport (5/2012) Sportnation Bundesrepublik Deutschland? Marginalisierung der Sportgeschichte? Dopingskandale in der alten Bundesrepublik Hooliganismus in der DDR "Erfolge unserer Sportler – Erfolge der DDR" Literaturjournal Nachkrieg (4/2012) Jüdischer Humor in Deutschland Die SED und die Juden 1985–1990 "Braun" und "Rot" – Akteur in zwei deutschen Welten Kriegsverbrecherverfolgung in SBZ und früher DDR Die "Hungerdemonstration" in Olbernhau Eklat beim Ersten Deutschen Schriftstellerkongress Workuta – die "zweite Universität" Dokumentation: Die Rehabilitierung der Emmy Goldacker Kaliningrader Identitäten "Osten sind immer die Anderen!" 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Geschichtsklitterungen Über die Memoiren von Egon Krenz

Ilko-Sascha Kowalczuk

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Der Historiker Ilko-Sascha Kowalczuk über Band I der 2022 erschienenen Memoiren von Egon Krenz. Der letzte Staatsratsvorsitzende der DDR 1989 beschreibt darin seinen Weg vom Jugendfunktionär zum Nachwuchskader der SED und gibt seine Einschätzung von Stationen der deutsch-deutschen Politik wieder, oft noch immer gefangen in alten ideologischen Positionen. Teilweise Abstruses und Wahrheitswidriges wirft Kowalcuk Krenz vor, er schreibe nach wie vor parteilich, mit wenig überzeugender Selbstkritik und "viel zu selten mit dem Blick eines Insiders, sondern viel zu häufig mit der Angst eines Insiders, Herrschaftswissen preiszugeben". Im Anschluss Auszüge aus dem Buch.

Beifall brandete auf nach der Begrüßung mit "Liebe Genossinnen und Genossen" bei der Premiere der ausgewählten Erinnerungen von Egon Krenz am 7. Juli 2022 in Berlin. Im Veranstaltungssaal des einstigen Verlagshauses der früheren SED-Parteizeitung Neues Deutschland hatte Verleger Frank Schumann "das letzte Staatsoberhaupt der DDR" zu einem Heimspiel begrüßt, er selber stehe ihm seit rund 50 Jahren sehr nahe. Krenz erläuterte als Schreibmotiv, dass die DDR "in Erinnerung bleibt, wie sie war und nicht, wie sie unsere politischen Gegner uns gern vorschreiben wollen". Als Quellen für sein Buch benannte Krenz unter anderem zwei eigene Tagebücher aus den 50er-Jahren, alte Terminkalender sowie einzelne SED-Politbüro- und Regierungsakten aus dem Bundes- und aus seinem Privatarchiv. In der anschließenden Diskussion präsentierte sich Krenz qua seiner Biografie als "Russlandversteher", warb für eine Aufhebung der Sanktionen gegen das kriegführende Russland ohne Putins Vorgehen infrage zu stellen, und wies die Ansichten anderer Historiker zu umstrittenen Details seines Buches zurück. Aus dem Publikum gab es unwidersprochen sogar Lob für Krenz, dass 1961 die Mauer gebaut worden sei, denn die bis dahin offene Grenze habe "bei Kindern und Jugendlichen viel Unhelt angerichtet", beklagte in einer Wortmeldung eine damalige Achtklässlerin. Denn sie habe durch die Flucht ihres Chemielehrers mit S-Bahn nach West-Berlin in den Folgejahren starke Wissendefizite auf diesem Feld gehabt. Auch dafür gab es Beifall. Nur einzelne kopfschüttelnde Besucherinnen und Besucher gab es im Saal, so aus dem Umfeld seines Nachfolgers als erstem Sekretär der FDJ, Eberhard Aurich, der schon länger mit Krenz und der SED gebrochen hat. Krenz, so hieß es, nehme in seinem neuen Buch erneut eine "stark retouchierende" Geschichtsschreibung vor, nach wie vor voller Parteilichkeit, Propaganda und Auslassungen. (© bpb/Kulick)

Die DDR formte ihr erster Machthaber Walter Ulbricht (1893-1973) und dessen Nachfolger Erich Honecker (1912-1994) prägte sie. Der Dachdecker war der gelehrigste Schüler des Tischlers. Der dritte kommunistische Diktator auf deutschem Boden sollte Egon Krenz werden (geb. 1937). Der Sohn eines Schneiders – wie Ulbricht – war zeitlebens als Erwachsener fast nie etwas anderes als kommunistischer Funktionär. Eine Schlosserlehre brach er ab, um Unterstufenlehrer zu werden. Nach dem Ende dieser Fachschulausbildung diente er freiwillig als Unteroffizier in der Nationalen Volksarmee NVA (1957-59), um anschließend als hauptberuflicher Funktionär weiter zu dienen – wie er sagen würde. Jahrzehntelang kannte er die Gesellschaft nur aus der Perspektive eines Dienstwagens. Das ist die erste Überraschung in seinen soeben publizierten Erinnerungen – wie früh und jung er nur noch mit einem personenbezogenen Dienstwagen durch das kleine Land rollte, etwa ab 1960 (S. 130-131).

Bis 1983 Kopf der FDJ

Egon Krenz gehörte zu den bekanntesten Gesichtern in der Honecker-Diktatur. Von 1971 bis 1974 war er Chef der Pionierorganisation (für Kinder von sechs bis 13 Jahren), anschließend fungierte er bis 1983 als Boss der Freien Deutschen Jugend (FDJ), der SED-Nachwuchsorganisation. Auch wenn Krenz in seinem Buch behauptet, die Mitgliedschaft in der FDJ wäre freiwillig gewesen – unter seiner Regentschaft ist sie zu einer Zwangsorganisation ausgebaut worden, der fast alle Schüler*innen der Polytechnischen Oberschulen und der Erweiterten Oberschulen ebenso angehörten wie fast alle Studierenden an staatlichen Hoch- und Fachschulen (bei den Theolog*innen gab es Ausnahmen). Mit anderen Worten: Wer in der DDR etwas werden wollte, kam an Krenz nicht vorbei.

Egon Krenz, geb. 1937 in Kolberg, kam 1944 nach Ribnitz-Dammgarten, 1961 Sekretär des Zentralrats der Freien Deutschen Jugend FDJ, nach dem Besuch der Parteihochschule in Moskau Vorsitzender der DDR-Pionierorganisation und von 1974 bis 1983 der FDJ, ab 1971 Abgeordneter der Volkskammer, ab 1983 SED-Politbüromitglied, im Herbst 1989 SED-Generalsekretär und letzter Staatsratsvorsitzender der DDR. (© Archiv Egon Krenz/Verlag Edition Ost)

Im 47. Lebensjahr legte Krenz 1983 das Amt des FDJ-Chefs nieder. Während meiner gesamten Schulzeit war er das Gesicht des Staates, vor dem es kein Entrinnen gab. Übermütige lachten und riefen ironisch, „Wir sind die Fans von Egon Krenz“. Er war im Alter meiner Eltern und sollte oder wollte als cooler Junge rüberkommen. Gesellschaften sind bunte Angelegenheiten, wahrscheinlich gab es irgendwo Leute, die Krenz tatsächlich cool, jung und intelligent fanden. Ich kannte solche Leute nicht. Selbst in systemnahen Kreisen galt der „Egon“ eher als eine Witzfigur, über den auch überzeugte Jungkommunist*innen spöttelten, er sei die Inkarnation des „Berufsjugendlichen“ und nicht des „Berufsrevolutionärs“.

Zeitweise auch Dienstherr der Staatssicherheit

Mit dem Ausscheiden als oberster Staatsjugendlicher stolperte der Liebling Erich Honeckers auf der Karriereleiter, ebenso wie dereinst sein politischer Ziehvater, kräftig in der Parteihierarchie nach oben. Er wurde Mitglied des SED-Politbüros und Sekretär des Zentralkomitees. Er war angekommen im Inner Circle der Diktatur. Nun war der Unterstufenlehrer zuständig für die Bereiche Jugend, Sport, Staats- und Rechtsfragen sowie Sicherheitsfragen. Ein Studium der leninistischen Gesellschaftswissenschaften in Moskau (1964-1967) hatte ihn in den Augen der anderen Torwächter hinreichend befähigt, nun in der DDR für die genannten Bereiche als die zentrale Anleitungs- und Entscheidungsinstanz, die über den Ministern und dem staatlichen Apparat stand, zu fungieren.

Egon Krenz mit Walter Ulbricht beim Pioniergeburtstag am 13. Dezember 1972. (© Archiv Egon Krenz/Verlag Edition Ost)

Zeitweise war er nicht nur oberster Richter und Jurist in der Diktatur, ihm unterstanden eine Zeitlang auch die Ministerien für Verteidigung, Inneres und Staatssicherheit. Mit anderen Worten: Er war nun unter anderem auch der Vorgesetzte von Erich Mielke. Honecker hatte nach 1945 einen ähnlichen Weg eingeschlagen, auch er war zunächst FDJ-Chef und dann im SED-Apparat Sekretär für Sicherheitsfragen. Das entsprach einer kommunistischen Tradition, denn niemand anderes als die Chefs der Staatssicherheit hatten solch detaillierte Ein- und Überblicke, die sie fast automatisch prädestinieren, in die erste Reihe aufzurücken. Keine Netzwerke funktionierten im Kommunismus so gut wie die der Geheimpolizei. Diktator Wladimir Putin in Russland, der zwar nie diese Machtposition in der Geheimpolizei innehatte, aber jahrzehntelang dieses Netz von Geheimpolizei, Partei, Staat und Gesellschaft geflochten hat, ist dafür das aktuellste Beispiel. Krenz ist in der DDR-Geschichte nach Honecker das zweite herausragende Beispiel für dieses Geheimpolizeigeflecht. Es ist bis heute ausgezeichnet getarnt, weil ihn oder Honecker kaum jemand damit in Zusammenhang bringt, obwohl Egon Krenz ganze sechs Jahre der Chef von Erich Mielke war.

Am 18. Oktober 1989 wurde Krenz nach einer Palastrevolte Honeckers Nachfolger. Seine Amtszeit dauerte nur wenige Wochen. Er hatte keinen Bonus in der Gesellschaft, galt er doch seit dem 7. Mai 1989 für viele DDR-Bürger*innen nicht nur als oberster Wahlfälscher, sondern auch als unbedingter Freund Pekings, wo die kommunistische Führung die Demokratiebewegung brutal abräumen ließ und der lachende Ostdeutsche kräftig Beifall klatschte. Alle hatten diese Warnung damals verstanden. Warum dann zwanzig Jahre später Westdeutsche anfingen, ihn als jenen zu feiern, der für die Friedlichkeit der Revolution in der DDR verantwortlich sei, ist ein Rätsel. Kommunisten sind machtbesessen und verteidigen ihre Herrschaft mit allen Mitteln – und notfalls mit vielen Toten. Dazu kam es bekanntlich im Herbst 1989 nicht. An Krenz, so viel sei verraten, lag das nicht. Mal sehen, was er in Band 2 oder 3 seiner Erinnerungen dazu äußern wird.

Rücktritt am 3. Dezember 1989

Am 3. Dezember 1989 trat Krenz als SED-Chef und drei Tage später als Staatsratsvorsitzender zurück, seine Parteikarriere war beendet. Er publizierte erste Bücher, um seine Sicht der Dinge auf das Jahr 1989 zu erläutern. In den 1990er-Jahren hatte er es aber vor allem mit der bundesdeutschen Justiz zu tun. Er saß von Anfang 2000 bis Ende 2003 in Haft – das war alles nicht sonderlich überzeugend. Krenz hatte Pech, dass er für andere mit büßen musste. Sein alter Kumpel aus dem Wächterrat der SED, Politbüromitglied Günter Schabowski (1929-2015), hatte sich den neuen Verhältnissen angepasst. Fast alle glaubten ihm diese Verwandlung, die eher an Kafka denn an Buße (3. Mose 5, 5-6) erinnerte, und er kam als geläuterter Vorzeigekommunist schnell wieder frei. Nicht so Krenz.

Das ganze Verfahren war juristisch eine Farce: Entweder hätte man die Verantwortlichen der SED-Diktatur für immer wegsperren müssen oder sie alle nach der Beweisaufnahme, die für Historiker*innen wichtiges Material lieferte, in ihre kleinbürgerliche Idylle mit Grundrente entlassen sollen, da keine Wiederholungsgefahr von ihnen ausging. Krenz jedenfalls lebt seit 2004 in einem kleinen Häuschen am Ostseestrand, ist ein angesehener Bürger seiner Gemeinde, dem zum runden Geburtstag der örtliche Kindergarten ein Lied singt – er sei so ein netter, älterer, unbescholtener Mitbürger, heißt es aus dem kleinen Ort an der Ostsee.

Egon Krenz hat seither weitere Bücher veröffentlicht. Kein einziges wurde ein wirtschaftlicher Misserfolg. Einige schafften es sogar auf die Bestsellerlisten. Die Grundaussagen waren immer die gleichen: Die DDR war der freundliche Versuch, den Sozialismus in Deutschland aufzubauen. Die Sowjetunion war vielleicht nicht ganz das Paradies auf Erden, aber irgendwie kurz davor, es zu werden. China ist sogar noch einen Schritt weitergekommen. Kuba wäre sogar noch weiter, wenn es da nicht die USA und den Westen gäbe, die nichts anderes im Sinne haben, als die Fast-Paradiese in ihrer Entfaltung zu behindern, und sei es zum Beispiel dadurch, dass sie die DDR, China, die Sowjetunion und Kuba (Nordkorea lässt Krenz meist außen vor) nicht mit ihren modernsten Hochtechnologien belieferten. Das findet ein Mann wie Krenz ungerecht.

Dreiteilige Memoiren. Gleichziehen mit Helmut Kohl?

Das Cover von Teil I der Krenz-Memoiren, das der ehemalige SED-Generalsekretär am 7. Juli 2022 in Berlin vorgestellt hat. Das Buch ist erschienen in der Edition Ost der Eulenspiegel Verlagsgruppe Berlin. Den vermeintlichen Aufkleber "SPIEGEL Bestsellerautor" hat der Verlag schon vor Erscheinen des Buches auf das Cover gedruckt.

Nun also hat er seine Erinnerungen vorgelegt. Der bewusst alte SED-Getreue ansprechende Verlag, der in gewisser Weise von einem quasi einstigen Untergebenen von Krenz geleitet wird, und sein berühmtester lebender Hausautor haben sich den Westen besser zu eigen gemacht, als sie vorgeben: Krenz legt nicht einen Band Memoiren vor, sondern – so die Verlagsankündigung – gleich drei. Damit will er wohl mit jenem Mann gleichziehen, an dem er sich seit 1989 immer wieder abgearbeitet hat: Helmut Kohl. Dessen Erinnerungen umfassen ebenfalls drei Bände. Allerdings bringen es diese zusammen auch auf rund 2.600 Buchseiten. Der erste Band von Krenz bricht nach 249, sehr großzügig gesetzten Seiten ziemlich unvermittelt ab. Marktwirtschaftlich gesehen scheinen jedenfalls Verlag und Autor den Kapitalismus verstanden zu haben – drei relativ schmale Bände bringen mehr Profit ein als ein umfangreicher, der kaum viel teurer sein könnte als jeder Einzelband.

Nun, wie dem auch sei, Krenz‘ Erinnerungen werden nicht nur auf publizistisches und wissenschaftliches Interesse stoßen, sie werden sich auch gut verkaufen – dem kommunistischen und postkommunistischen Milieu geht es materiell gut, ideologisch freilich weniger, da sind solche Erbauungsschriften gefragt.

Altfunktionär Krenz referiert auch nie vor leeren Sälen, egal wo er auftritt. Sein nun erschienener erster Erinnerungsband reicht bis zu seiner Einsetzung als FDJ-Boss 1974. Mit anderen Worten: Krenz kann im ersten Buch noch nichts aus dem inneren Machtkreis berichten. Er tut allerdings so. Und das nicht einmal geschickt. Doch der Reihe nach.

Der Einstieg in das Buch überrascht. Krenz berichtet, wie ihn Heiligabend 1989 mit Werner Krätschell ein renommierter Pfarrer besucht, der den nun einsamen Parteidiener ermuntert, nicht zu verzagen. In jenen Tagen kümmerten sich diejenigen um die nun politisch Verstoßenen, die zuvor selbst von den Kommunisten bekämpft und verstoßen worden waren. Wenig später wird auch Erich Honecker bei einem Pfarrer in Lobetal Asyl finden.

Konsequente Ausblendungen

Krenz gibt auf der zweiten Seite noch Raum für Spekulationen. Denn der nächste, den er freundlich und wärmstens erinnert, ist Manfred Stolpe (1936-2019), der umstrittene Kirchenmann mit den sonderlichen Verbindungen in den Macht- und Herrschaftsapparat der kommunistischen Diktatur. Und an anderer Stelle erinnert Krenz an Bischof Horst Gienke (1930-2021), von dem die Leser*innen dieser Erinnerungen nicht erfahren, dass er 17 Jahre lang Inoffizieller Mitarbeiter der Stasi war und Anfang November 1989 sein Amt als Bischof niederlegen musste, weil er noch im Juli 1989 öffentlich Honecker und der DDR seine bedingungslose Treue versicherte. Krenz erwähnt Stolpe oder Gienke nicht zufällig. Er versucht in seiner Darstellung wahrheitswidrig zu zeigen, dass in der DDR ein entspanntes Verhältnis von Kirche und Staat herrschte und niemand wegen seiner Kirchenzugehörigkeit benachteiligt worden sei. Wie zum Hohn erklärt er, Gienke sei überrascht gewesen, dass mit Krenz jemand im Politbüro sitze, der konfirmiert worden sei.

Diese Darstellungsmethode ist dem Buch durchgängig eigen. Krenz blendet konsequent aus, was seiner These von der DDR als dem besten deutschen Staat in der Geschichte entgegenstehen könnte. Dabei sind die ersten Kapitel bis etwa zum Mauerbau passabel geschrieben, informativ und nicht uninteressant. Krenz schildert seinen schwierigen Weg als uneheliches Kind, das bis heute kaum etwas über seinen Vater weiß.

Es ist glaubhaft, wenn er schreibt, dass er sich als Kind gegen Ungerechtigkeiten wehrte. Das sei sein Grundmotiv, um sich zu engagieren. Zunächst machte er das im Umfeld der Ost-CDU, aber schon nach kürzester Zeit war er mit zehn Jahren in der FDJ aktiv (obwohl die eigentlich erst Mitglieder ab 14 Jahren aufnahm), erst zwei Jahre später trat er den Pionieren bei. Mit 16 Jahren wurde er SED-Mitglied – eine Folge des Aufstandes vom 17. Juni 1953, der bei ihm farblos bleibt, aber immerhin nicht nur als das Werk ausländischer Agenten und Geheimdienste daherkommt. Interessant ist übrigens, dass Krenz bestätigt, wie sehr die DDR-Gründung am 7. Oktober 1949 geräuschlos an der Gesellschaft vorbeiging: „Ich weiß nicht warum, aber davon erfuhr ich erst Tage später.“ (S. 57)

Eine andere Überraschung dieser Erinnerungen ist ein Narrativ, das sich in vielen, ja, fast allen bisherigen Büchern ehemaliger kommunistischer Funktionäre findet: Egon Krenz schreibt praktisch bei jeder biografischen Zäsur, dass er diese eigentlich nicht wollte, aber aus Pflichtgefühl heraus zustimmte. Er begann eine Schlosserlehre, weil ihm ein Funktionär das riet. Anschließend könne er das Abitur nachholen und Journalistik studieren. Doch schon kurz darauf brach er die Lehre ab und ließ sich zu einer Fachschulausbildung zum Unterstufenlehrer überreden. Die beendete er immerhin, als Lehrer aber, wie er bedauernd erwähnt, arbeitete er nie. Zunächst ging er freiwillig zwei Jahre zur Nationalen Volksarmee, anschließend wurde er FDJ-Funktionär, erst auf Rügen, dann für den Bezirk Rostock, schließlich kam er in die Zentrale nach Ostberlin – und immer unwillig. Auch ein „Studium“ ab 1963 in Moskau stieß erst nicht auf seine Begeisterung, aber wie immer: er zog es durch, wie sich auch weiterhin durchzog, dass er tat, was ihm geheißen.

Ein Dienender, kein Handelnder

Bemerkenswert an dieser üblichen Erzählung ist, dass dadurch der Autor nicht als Subjekt, als Handelnder, als Akteur erscheint, sondern als Ausführender, als Dienender einer großen Sache, die ihn zum unsichtbaren Rädchen einer großen Geschichtsmaschine werden ließ. Das war das Selbstverständnis der Kommunisten. Auch Honecker ließ nach 1990 verlautbaren, er habe lediglich getan, was die Partei ihm abverlangte und auftrug. Das ist kein Kniff, sondern logische Folge ihrer Annahme, sie verträten eine „wissenschaftliche Weltanschauung“. Sie waren lediglich behilflich, „objektive gesellschaftliche Gesetze“ bei ihrer Verwirklichung zu unterstützen, denn diese würden sich so oder so vollziehen. Das war eine Grundannahme des Marxismus-Leninismus.

Die Partei nach Lenin war als Avantgarde dabei nur so etwas wie ein Brandbeschleuniger. Das einzelne Mitglied war nichts, die Partei als Ganzes alles. Dieses verquere Denken war den Parteikommunisten wie eine Religion eingebrannt. Daher sahen sie auch alle fast gleich aus und redeten alle fast gleich langweilig und geschachtelt und geradezu idiotisch. Weil jeder einzelne immer nur der Verkünder war, bedurfte es keiner markanten Individuen. Sie glaubten, im Namen der Objektivität zu handeln und zu sprechen, daher käme es nicht auf die Form an – und der Inhalt war unbeeinflussbar, weil „die Partei“ ihn lediglich aus der „objektiven Notwendigkeit“ und den „objektiven Gesellschaftsgesetzen“ ganz und gar „objektiv“ abgeleitet, herausgenommen, gleichsam wie Michelangelo vom überflüssigen Stein befreit hätte.

Öffentliche Ligestütz mit Wolfgang Herger, Krenz' Nachfolger im FDJ-Sekretariat. "Jeder Mann an jedem Ort, zwei Mal in der Woche Sport - und sei es auf der Straße." So ist dieses FDJ-Propagandafoto im Buch von Egon Krenz unterschrieben. Über Herger heißt es bei Krenz später: "Er gehörte am Ende dem Politbüro des ZK der SED an. Im Herbst 1989 standen wir Seite an Seite, als es darum ging, Gewalt und Bürgerkrieg in der DDR zu verhindern." (© Archiv Egon Krenz/Verlag Edition Ost)

Fehlende Differenzierungen

Egon Krenz konnte sich von dieser Gestanztheit bis heute nicht befreien. Nur einmal wird er nahbar. Als seine Mutter Ende der 1950er-Jahre erfährt, dass er Berufsfunktionär werden soll, wird sie zornig und sagt: „Wenn es einmal anders kommt, hängen sie dich auf.“ Das war ein in der DDR durchaus verbreiteter Satz, den sich nicht wenige Kommunisten von ihren engsten Familienangehörigen gefallen lassen mussten. Krenz fügt noch hinzu, zum Glück habe seine Mutter nicht mehr erleben müssen, wie „ein Bänkelsänger“ ihn 1990 „an die Laterne“ gewünscht habe. Krenz meint Wolf Biermann, ohne ihn namentlich zu erwähnen. Das ist ein typisches Beispiel, wie Krenz mit Quellen und der historischen Genauigkeit umgeht. Biermann hatte tatsächlich im Herbst 1989 in einem berühmten Lied gedichtet:

„Hey Krenz, du fröhlicher kalter Krieger
Ich glaube dir nichts, kein einziges Wort
Du hast ja die Panzer in Peking bejubelt
Ich sah dein Gebiss beim Massenmord
Dein falsches Lachen, aus dir macht Fritz Cremer
Ein Monument für die Heuchelei
Du bist unsre Stasi-Metastase
Am kranken Körper der Staatspartei
Wir woll‘n dich doch nicht ins Verderben stürzen
du bist schon verdorben genug
Nicht Rache, nein, Rente!
im Wandlitzer Ghetto
Und Friede deinem letzten Atemzug.“

1992 publizierte Biermann dann einen Essay „à la lanterne!“, in dem eingangs tatsächlich steht, Krenz an die Laterne. In diesem wütenden, gleichwohl ungemein anregenden und klugen Essay schreibt Biermann aber zum Schluss hin, er sei nicht mehr seiner eigenen Meinung, ist gegen den Mord wie den empfohlenen Selbstmord, er sei nur ohnmächtig gegenüber dem gesprochenen Recht. „Schlimmer als der Sturz in irgendeinen Tod kann ja der Sturz ins Weiterlebenmüssen sein.“ Doch solcherart Differenzierungen sind nicht Krenz‘ Sache.

Der entwirft lieber eine DDR, wie es sie nur in den Köpfen ihrer einstigen Befehlsgeber und ihrer eifrigsten Befehlsempfänger und -empfängerinnen gab und gibt. So leugnet er, dass in der DDR Antisemitismus existiert habe. Mit keinem Wort geht er auf das Verhältnis zu Israel ein, er umgeht die Frage der „Wiedergutmachung“, beschweigt das Schicksal von Kommunist Paul Merker oder erwähnt nicht einmal, warum Kommunist Jürgen Kuczynski als Chef der deutsch-sowjetischen Freundschaftsgesellschaft abgelöst wurde – das sind nur wenige prominente Beispiele, die er unerwähnt lässt, weil sie seinen Geschichtsklitterungen entgegenstehen. Für ihn war Religion in der DDR überdies „Privatsache“, für die sich der Staat angeblich nicht interessierte.

Abstruses zum Mauerbau

Besonders abstrus, aber in Krenz-Kreisen weit verbreitet, ist seine These, dass die Mauer nicht am 13. August 1961 errichtet worden sei, sondern der Westen diese am 18. Juni 1948 erbaute, als er die D-Mark einführte. „1961 wurde durch die Warschauer Vertragsstaaten lediglich befestigt, wofür die Westmächte 1948 den Grundstein gelegt hatten.“ (S. 49) Krenz bezeichnet die Mauer als das „hässlichste“, aber „leider auch das notwendigste“ Bauwerk (S. 138). Angeblich sei die Mehrheit der Deutschen erleichtert gewesen, um so einen Krieg abzuwenden. Solcherart Geschichtsfälschung wird wohl erst mit dem Aussterben des postkommunistischen Milieus untergehen. Dass er aber auch die militärische Niederschlagung des Prager Frühlings verbrämt als notwendig hinstellt (S. 228), macht ihn selbst in kommunistischen Kreisen zu einem Außenseiter. Bis ins Personenregister am Ende des Buchs setzt sich das fort Dort ist etwa unter Alexander Dubček nicht etwa von einem Einmarsch sondern verharmlosend nur von einer "konzertierten Aktion der verbündeten Warschauer Paktstaaten im Sommer 1968" die Rede.

Völlig neu ist seine Deutung des Besuchs von Willy Brandt in der DDR 1970. Bekanntlich riefen in Erfurt hunderte Menschen „Willy, Willy“ und meinten damit nicht SED-Funktionär Stoph. Krenz nun tischt aus Historikersicht ein neues Märchen auf: Weil es so etwas in der DDR eigentlich nicht geben konnte, muss das von außen organisiert worden sein. Zur Abwechslung waren dafür mal nicht CIA oder BND verantwortlich, sondern, so murmelt Krenz, die „Freunde aus Karlshorst“, die im Machtkampf mit Ulbricht Honecker zur Seite springen wollten (S. 181).

Auch dass einige Deutsche aus politischen Gründen mit Deutschen im anderen Staat keinen Kontakt pflegen durften, war keine Erfindung der DDR, sondern ein Massenphänomen in der Bundesrepublik, so Krenz. Ja, über Menschenrechte wurde zwischen Ost und West nicht gesprochen auf Regierungsebene, weil die „Bonner Politiker“ im „Glashaus“ saßen. Beispiel gefällig? „Beispielsweise unterband die Bundesregierung den Transfer der sogenannten ‚Mündelgelder‘ in die DDR. Obwohl westdeutsche Väter, deren Kinder in der DDR lebten, an die sorgeberechtigten Personen in der DDR Geld einzahlten, weigerte sich die Bundesregierung, diese Beiträge weiterzuleiten.“ (S. 229). Krenz unterschlägt, und das ist typisch für seine Darstellungsmethode, gleich drei Fakten: Erstens handelte es sich um eine sozialstatistisch gesehen vernachlässigbare Gruppe. Zweitens wusste die Bundesregierung, dass das West-Geld nicht an die Empfängerinnen weitergereicht, sondern in den DDR-Staatshaushalt fließen würde. Und drittens will Krenz damit den devisenträchtigen DDR-Menschenhandel mit über 33 000 Häftlingen überschreiben, den er mit keiner Silbe erwähnt.

Auf Stalins und Putins Seite

Man mag dies alles noch als verspinnerten Unsinn eines alten Mannes abtun. Wie gefährlich solche Weltsichten aber tatsächlich sind, offenbart Krenz selbst. Er geht auch auf die berühmte Stalin-Note von 1952 ein, als der sowjetische Diktator den Westmächten Verhandlungen über freie Wahlen und die Neutralität Deutschlands anbot. Die lehnten ab. Die Debatte über die Stalin-Noten fragt seither, wie ernst der Kremlchef es damals meinte, ob es nur ein taktisches Vorpreschen war oder ob sie sich nur an die bundesdeutsche Gesellschaft richteten, um so Adenauer, der Freiheit über Einheit gestellt hatte, zu diskreditieren.

Die quellengestützte Forschung ist sich uneins über die Frage, wie Stalin ganz Deutschland erobern wollte, nicht darüber, ob er es tun wollte. Die Weltsicht von Krenz kommt in einem einzigen Satz zum Ausdruck: „Was wäre uns Deutschen alles erspart geblieben, wenn der Westen auf die sowjetischen Vorschläge eingegangen wäre!“ (S. 68) Historisch kontextualisiert trauert der vorletzte SED-Boss also der Hoffnung nach, ganz Deutschland wäre nach Stalins Ideen geformt worden. Dazu passt auch, dass Krenz nicht einmal von Verbrechen spricht, wenn er auf den sowjetischen Diktator zu sprechen kommt. Er redet wie ehedem von „Personenkult“ und „Verletzungen der Gesetzlichkeit“. Mit anderen Worten: Ihm erscheinen Millionen ermordete Sowjetmenschen immer noch als notwendige Kollateralschäden.

Von diesem inhumanen Weltbild ist es nur ein kleiner Schritt in diesen Erinnerungen zur Apologie der Putin-Diktatur. Ganz im Stil großrussischer und neoimperialer Geschichtsdeutungen berichtet Krenz, wie er 1983 in der Ukraine gemeinsam mit Kosmonaut Sigmund Jähn im Donbass Treffen mit Einheimischen hatte. Er trifft dort eine Ukrainerin, die bei Krenz wie selbstverständlich zu einer Russin wird. In den imperialistischen Erzählungen der russischen und deutschen Kommunisten (und nicht nur dieser) ist die Sowjetunion ein Synonym für Russland. Und genau darauf aufbauend erzählt Krenz, wie in den vergangenen Jahren in der Ukraine, unterstützt vom Westen, Kräfte „die Macht an sich gerissen“ haben, die Russland und die Russ*innen unterdrücken wollen. Er spricht davon, wie sich überall in der Ukraine „Naziorganisationen“ bildeten und das Land fest im Griff hielten (S. 71-72).

Unerschütterlich, wie es in der DDR hieß, zeigt sich Krenz in seiner Treue zum einstigen KGB-Offizier Putin und käut dessen Lügen wieder, die nichts weiter darstellen als eine Rechtfertigung des faschistischen Angriffs Russlands auf die freie Ukraine und des Versuchs, Land und Menschen zu vernichten. Bezeichnenderweise ist der Eintrag im Personenregister zu Stepan Bandera, der nur einmal kurz erwähnt wird, einer der längsten in diesem Buch – und zugleich einer der fehlerhaftesten. Dessen Ermordung 1959 in München durch den KGB wird als Ergebnis einer „Geheimdienstoperation“, dessen Opfer Bandera wurde, bezeichnet (S. 252). Jeder Hinweis auf die sowjetischen Mörder fehlt selbstredend.

Sehr ehrlich beschreibt Krenz übrigens, wie ihn Stalins Tod lähmte, orientierungslos machte. Gleichwohl: „Die Sowjetunion wurde für mich über die Jahre so etwas wie die zweite Heimat.“ (S. 90) Das erklärt nicht nur das Verhalten solcher farblosen Funktionäre wie Krenz in der DDR. Auch für ihn dürfte gelten, dass er den Untergang der Sowjetunion als noch weitaus dramatischer und einschneidender empfunden haben dürfte als den Zerfall des Mauerstaates. „Moskau“ ging als Sehnsuchtsziel unter. Die Kommunisten brüllten seit Ende der 1920er-Jahre „Heil Moskau!“, unterließen das ab 1945 aus bekannten Gründen, fühlten und dachten aber so bis zum krachenden Untergang – und eben darüber hinaus. Krenz mag vielleicht kein so treuer Anhänger Putins sein wie er das jahrzehntelang gegenüber anderen Kremlherrschern war. Aber dessen Feindschaft zum Westen lässt die kleinen Differenzen verblassen und wirkt so, als ob Krenz auf einen neuen Anlauf Russlands zur Weltherrschaft hoffe. Krenz schreibt, er selbst habe gelernt, russisch zu denken, und faselt selbstverständlich von der angeblichen „russischen Seele“ (S. 155). Nun denn.

Der sowjetische Staats- und Parteichef Michail Gorbatschow (l) empfängt am 1.11.1989 in Moskau den neuen SED-Parteivorsitzenden und DDR-Staatsratsvorsitzenden Egon Krenz (r). Im Hintergrund stehen zahlreiche Pressevertreter. (© picture-alliance/dpa)

Fehlende Reflektionen über fehlende Legitimität

Es ist sehr interessant, dass Krenz im ersten Band seiner schmalen Erinnerungen mit keinem Wort auf die Grundfrage des kommunistischen Regimes eingeht: Wie war es eigentlich legitimiert? Der Autor redet von Wahlen in der FDJ, der SED und zur Volkskammer so, als handele es sich um einen Vorgang wie in westlichen Demokratien. Mit keinem Wort geht er auf gesellschaftliche Strömungen ein, die sich gegen die SED-Linie richteten. Das gibt es bei Krenz nicht. Die SED stellt er wie einen Verein zur demokratischen Wahrung der Rechte aller dar. Wahrscheinlich ist ihm nicht einmal bewusst, welch absurden Bilder er dabei transportiert. So berichtet er, dass unter Ulbricht die Parteitage lebendige Veranstaltungen gewesen seien, auf denen selbst die Parteivorderen „ihre Bockwurst wie die anderen auch in den Wandelgängen“ aßen. Unter Honecker wurde alles „steifer“ und „formaler“. „Bei späteren Parteitagen und Konferenzen zogen sich die Politbüromitglieder immer öfter in die für sie bestimmten Räume zurück. Sie blieben dort unter sich. Leider.“ (S. 121).

Krenz „vergisst“ an dieser Stelle zu erwähnen, dass auch er zu diesen „Leider-Politbüromitgliedern“ zählte. Demzufolge hinterfragt er natürlich auch nicht das Demokratieverständnis dieser Truppe. Noch heute scheint es ihm angemessen, dass in kleinsten Kungelgruppen ausgeheckt wurde, wer künftig welche Funktion übernehmen sollte. Wenn er schreibt: „Aufrichtigkeit sowie die Einheit von Politik und Moral waren mir in jeder meiner Funktionen wichtig“ (S. 124), so erscheint das nicht einmal als Hohn, sondern nur als dummdreistes Gerede eines Mannes, der aus meiner Sicht nichts, also wirklich gar nichts begriffen, aber die SED-Ideologie verinnerlicht hat. Er glaubt (wie sein Vorbild Ulbricht offenbar ein Goethe-Verehrer) in der Geschichte gehe es allein darum, „Amboss oder Hammer“ zu sein (S. 147). Seine Wahl war eindeutig.

Nach seiner Rückkehr 1967 aus Moskau von dem mehrjährigen Studium der „KPdSU-Wissenschaften“ erlebte Krenz die Hofkämpfe zwischen Ulbricht und Honecker. In seinen Erinnerungen stellt er diese fast nicht aus eigenem Erleben (was interessant gewesen wäre) dar, sondern stützt seine Darstellung auf hinlänglich bekannte Quellen, die er freilich – wie es seine Art ist – nur so heranzieht und zitiert, wie es in seine Deutungen passt. Der Umgang mit parteilichen Quellen ist deswegen zu erwähnen, weil Krenz (wie viele andere Menschen) ein offenbar übersteigertes Bild von Historiker*innen hat. Auch ihm gelten sie nur dann dieser Berufsbezeichnung als halbwegs würdig, wenn ihnen erstens keine Fehler unterlaufen und wenn zweitens ihre Geschichtswerke haargenau mit der eigenen Sicht übereinstimmen.

Dabei hätte es dem Unterstufenlehrer und leninistischen Gesellschaftswissenschaftler nach 1989 nicht geschadet, an einer freien Universität ein Zusatzstudium zu belegen, um sich etwas in Propädeutik und Quellenkunde unterrichten zu lassen. Als er etwa im Frühjahr 2020 in der Berliner Zeitung einen nicht uninteressanten, durchaus glaubwürdigen Beitrag über Fragen der deutschen Einheit im November 1989 auf der Grundlage von Dokumenten veröffentlichte, die nur er besitzt, tat ich, was Historiker*innen in solchen Fällen zu tun pflegen: Ich bat Krenz darum, mir Einsicht in diese Dokumente zu gewähren, damit ich seine These prüfen kann. Er tat, was solche Berufsfunktionäre immer taten: Er lehnte ab.

Mit der Angst eines Insiders

So bleibt der größte Teil der Erinnerungen von Egon Krenz ziemlich farblos – er schreibt viel zu selten mit dem Blick eines Insiders, sondern viel zu häufig mit der Angst eines Insiders, Herrschaftswissen preiszugeben. Vor allem den ersten Kapiteln bis etwa 1960 – da war Krenz 23 Jahre alt – lassen sich einige atmosphärische Schilderungen entnehmen, die den Menschen Krenz und sein Gewordensein, seine Erfahrungsräume konturieren. Dann verblasst die Darstellung zunehmend und wird mit jeder Funktion von Krenz partei- und staatstragender. Als Person kommt er kaum noch vor. Das meiste ließe sich auch einem Geschichtsbuch der Kommunistischen Plattform der Partei Die Linke entnehmen. Und wer deren Ausarbeitungen kennt, weiß, dass dies jetzt kein verstecktes Lob ist.

Das Buch bricht mit dem 9. Januar 1974 ab, Egon Krenz ist im Alter von knapp 37 Jahren zum Chef der SED-Jugendorganisation gewählt worden, er folgt Erich Honecker: "Der FDJ-Vorsitzende von einst hielt seine schützende Hand über mich, seinen Nachfolger im Jugendverband". Erst als Gorbatschow in Moskau das Ruder übernommen habe, hätte sich dieses "kameradschaftliche Verhältnis" unter den beiden Parteifunktionären geändert. „Doch dazu später“ (S. 249). Dem schließe ich mich an: Fortsetzung folgt...

Hier Interner Link: Kowalczuks Buchkritik zu Band 2 der Krenz-Memoiren (erschienen im Januar 2024).

Zitierweise: Ilko-Sascha Kowalczuk, "Geschichtsklitterungen - Über die Memoiren von Egon Krenz“, in: Deutschland Archiv, 27.06.2022, Link: www.bpb.de/509804. Veröffentlichte Texte im Deutschland Archiv sind Meinungsbeiträge der jeweiligen Autorinnen und Autoren, sie stellen keine Meinungsäußerung der Bundeszentrale für politische Bildung dar.

Hier der Anlass für Kowalczuks Kritik:

Die umstrittenen Memoiren von Egon Krenz in Auszügen:Externer Link: "Die Mauer wurde durch den Westen errichtet", Deutschland Archiv vom 27.6.2022.

Buchkritik aus dem Kreis ehemaliger Genossen: Interner Link: "Nur Plaudereien aus dem Panzerschrank", PDF von Eberhard Aurich vom 2.9.2022. Aurich wurde 1983 Nachfolger von Egon Krenz als Vorsitzender der SED-Jugendorganisation "Freie Deutschen Jugend" (FDJ).

So selektiv kann Zitieren erfolgen: Ausschnitt aus der Verlagshomepage der Eulenspiegel-Verlagsgruppe im Internet vom 8.7.2022. Darin wird aus veröffentlichten Buchkritiken zitiert, darunter auch aus der im Deutschlandarchiv von Ilko-Sascha Kowalczuk, aber nur die Zeile "Es ist glaubhaft, wenn er schreibt, dass er sich als Kind gegen Ungerechtigkeiten wehrte. Das sei sein Grundmotiv, um sich zu engagieren.« Bundeszentrale politische Bildung 27.06.2022". Essentials aus Ilko-Sascha Kowalczuks Kritik hat sich der Verlag dagegen nicht getraut zu zitieren. (© bpb/kulick)

Weitere Buchbesprechungen:

Jan Schönfelder, "Egon Krenz macht aus Erfurter Jubel für Willy Brandt eine KGB-Aktion", MDR vom 7.7.2022, Externer Link: https://www.mdr.de/nachrichten/thueringen/mitte-thueringen/erfurt/ddr-egon-krenz-willy-brandt-kgb-jubel-hotel-100.html , letzter Zugriff am 8.7.2022.

Norbert F. Pötzl über Verblendetes und Ausgeblendetes: Externer Link: "Das deutsche Paradies Teil I", Süddeutsche Zeitung vom 24.7.2022.

Fussnoten

Fußnoten

  1. Egon Krenz: Aufbruch und Aufstieg. Erinnerungen. Edition Ost, Berlin 2022, 286 S.

  2. Vgl. bpb-Aktuell vom 7.5.2019, https://www.bpb.de/kurz-knapp/hintergrund-aktuell/290562/wahlbetrug-1989-als-die-ddr-regierung-ihre-glaubwuerdigkeit-verlor/, letzter Abruf 22.6.22

  3. Vg. Bundesregierung.de über den 8. Juni 1989, „Auf dem Weg zur Deutschen Einheit - DDR-Regime rechtfertigt Massaker in Peking“, https://www.bundesregierung.de/breg-de/suche/ddr-regime-rechtfertigt-massaker-in-peking-389976, letzter Abruf 22.6.22

  4. Zum Beispiel: Egon Krenz, „Herbst '89“, Berlin 1999/2009 oder "China", Berlin 2018, oder , „Wir und die Russen“, Berlin 2019 oder "Komm mir nicht mit Rechtsstaat", Berlin 2019.

  5. Frank Schumann, der 1991 den Verlag Edition-Ost gründete, hatte in der DDR ein lange Karriere in der FDJ-Tageszeitung „Junge Welt“ hinter sich. Zudem war er bei der DDR-Staatssicherheit als „IM Karl“ registriert. Vgl. Steffen Könau, „Ost von Ex-Stasi-Mann Frank Schumann: Der Kummerkasten der DDR-Elite“, in Mitteldeutsche Zeitung vom 11.2.2017, https://www.mz.de/kultur/edition-ost-von-ex-stasi-mann-frank-schumann-der-kummerkasten-der-ddr-elite-1276949, letzter Zugriff 22.6.22 .

  6. Wolf Biermann, »a la lanterne! a la lanterne!«, Spiegel 20.9.1992, https://www.spiegel.de/politik/a-la-lanterne-a-la-lanterne-a-224395f7-0002-0001-0000-000013682179, letzter Zugriff 22.6.22.

Weitere Inhalte

Ilko-Sascha Kowalczuk ist Historiker, spezialisiert auf die Aufarbeitung der DDR-Geschichte, lange Zeit war er tätig in der Stasi-Unterlagenbhörde. Zeitweise war er Mitglied der Regierungskommission "30 Jahre Revolution – 30 Jahre Deutsche Einheit". Sein jüngstes Buch, erschienen 2021 in der bpb: (Ost)Deuschlands Weg I+II, 80 Studien, Prognosen, Essays (bpb-Schriftenreihebände 10676 I+II).