Der Arbeitsdienst „Dienst für Deutschland“
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Junge Bauarbeiter aus Berlin beim "Dienst für Deutschland" im August 1952
Feierstunde für junge Freiwillige zum "Dienst für Deutschland" in der FDJ-Kreisleitung Erfurt. Im Hintergrund ein Porträt Stalins und die Parole:
"Ohne Kritik und Selbstkritik gibt es keine richtige Erziehung der Partei der Klasse und der Masse".
Eine Gruppe Jugendlicher marschiert zur Eröffnung des Lagers der Organisation "Dienst für Deutschland" im Kreis Pasewalk mit der "Wanderfahne des
Zentralrates für gute Arbeit"
Der „Dienst für Deutschland“ (DD) wurde im Juli 1952 gegründet. Der DD unterstand dem Ministerium des Innern (MdI) und sollte einen „freiwilligen“ Arbeitsdienst von 17-jährigen Jugendlichen beider Geschlechter organisieren.
Die Mädchen und Jungen sollten nach Abschluss der Schule oder einer Berufsausbildung sechs Monate lang im Dienst des Staates für eine Mark Tagegeld arbeiten. Die FDJ war dafür zuständig, „Maßnahmen für die Werbung der Jugendlichen einzuleiten“ und an deren politischer Erziehung „aktiv mitzuwirken“. Bei einer Weigerung hatten sie mit Benachteiligungen zu rechnen.
Im August 1952 begann der erste Einsatz der Jugendlichen. Ihre Hauptaufgabe bestand darin, umfangreiche Militäranlagen zu errichten. Die Bedingungen unter denen die Mädchen und Jungen zu arbeiten hatten waren hart, Unterbringung und Verpflegung waren schlecht. Das führte dazu, dass sich trotz massiven Drucks, der auf sie ausgeübt wurde, nicht genug Jugendliche zu dem Dienst verpflichteten. Bereits ein knappes Jahr nach ihrer Gründung wurde der DD wieder aufgelöst.
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Sonja Hugi, M.A. Public History, studierte Geschichte, Kommunikationswissenschaften und Grafikdesign. Als Historikerin, Autorin, Illustratorin und Grafikerin betätigt sie sich in verschiedenen Bereichen der Geschichtsvermittlung. Ihr Fokus liegt auf Themen der jüngeren deutschen Geschichte.
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