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Die Opfer des Nationalsozialismus | einfach POLITIK | bpb.de

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Die Opfer des Nationalsozialismus

/ 4 Minuten zu lesen

Es gab verschiedene Gruppen von Menschen, die von den nationalsozialistischen Verbrechen besonders betroffen waren. Heute sprechen wir von Opfergruppen.

Es gab verschiedene Gruppen von Menschen, die von den nationalsozialistischen Verbrechen besonders betroffen waren. Heute sprechen wir von Opfergruppen.

Opfer bedeutet:

  • Einem Menschen wurde Schaden zugefügt.

  • Er wurde körperlich verletzt oder er wurde getötet.

  • Er wurde seelisch verletzt.

  • Sein Eigentum wurde zerstört.

Zu den Opfern des Nationalsozialismus gehörten:

  • Juden und Jüdinnen: Bestimmte Gruppen von Menschen werden öfter als andere ausgegrenzt und abgewertet. Von allen Mitgliedern der Gruppe wird gesagt, dass sie bestimmte schlechte Eigenschaften haben. Man muss dann die einzelne Person nicht kennen.

    Man denkt: Er oder sie gehört zu dieser Gruppe. Dann muss er oder sie auch diese bestimmten schlechten Eigenschaften haben. Die Nationalsozialisten und Nationalsozialistinnen waren Antisemiten und Antisemitinnen. Sie waren feindlich gegen Juden und Jüdinnen eingestellt und grenzten sie aus.

    Die Nationalsozialisten und Nationalsozialistinnen behaupteten: Juden und Jüdinnen gehören zu einer anderen ‚Rasse‘. Diese ‚Rasse‘ ist weniger wert.

    Wenn etwas schlecht läuft in der Welt, dann behaupten die Antisemiten und Antisemitinnen: Die Juden und Jüdinnen sind schuld. Es wird gelogen und etwas erfunden, um jüdische Menschen zu beschuldigen. Über viele Jahrhunderte gab es Feindschaft gegen jüdische Menschen in Europa. Und heute gibt es immer noch Feindschaft gegen jüdische Menschen in Europa und weltweit.

    In der Zeit des Nationalsozialismus war die Verfolgung der jüdischen Menschen unvergleichlich schlimm. Mehrere Millionen Juden und Jüdinnen wurden ermordet. Aber das Unrecht gegenüber den jüdischen Menschen begann schon, bevor so viele ermordet wurden.

    Viele Menschen verbreiteten Lügen über sie. Jüdische Menschen verloren ihre Rechte. Sie durften viele Dinge nicht mehr tun.

    Dieses Bild einer brennende Synagoge wurde in der Nacht vom 9. zum 10. November 1938 aufgenommen. In dieser Nacht, der Reichspogromnacht, steckte die Nationalsozialisten in ganz Deutschland Synagogen in Brand. (picture-alliance/akg) Lizenz: cc by-nc-nd/3.0/de/

    Sie durften zum Beispiel keine Kinos, Theater oder Konzerte besuchen. Sie durften nicht mehr wohnen, wo sie wollten. Menschen sollten nicht mehr in ihren Geschäften einkaufen und durften nicht mehr mit Juden und Jüdinnen befreundet sein. Die Nationalsozialisten und Nationalsozialistinnen nahmen jüdischen Menschen ihre Arbeit, Wohnung und ihr Geld weg. Viele Synagogen der Juden und Jüdinnen wurden zerstört. Eine Synagoge ist das Gotteshaus von jüdischen Menschen.

    Später mussten Juden und Jüdinnen ein Erkennungszeichen tragen. Das war der ‚Judenstern‘. So sollten Ausgrenzung und Verspottung der jüdischen Menschen noch leichter gemacht werden.

    Die Nationalsozialisten haben Juden und Jüdinnen in Konzentrationslager gebracht und viele von ihnen getötet. Auch in Ländern, die die deutsche Armee erobert hat, haben die Nationalsozialisten nach Juden und Jüdinnen gesucht, sie in Ghettos gefangen und ermordet.

    Seit Ende 1941 wurden jüdische Menschen in Vernichtungslager gebracht. Vernichtungslager unterschieden sich von Konzentrationslagern.

    In Vernichtungslagern wurden die meisten der gefangenen Menschen sofort nach ihrer Ankunft getötet. Ein anderer Teil der Menschen musste unter schlimmen Qualen arbeiten. Wenn diese Menschen nicht an der Arbeit starben, wurden sie getötet, wenn sie zu schwach waren, um weiterzuarbeiten.

    Fast 6 Millionen jüdische Menschen wurden während der Zeit des Nationalsozialismus in Europa ermordet. Nur sehr wenige Juden und Jüdinnen überlebten. Zum Beispiel, weil sie von Menschen versteckt wurden, die gegen den Nationalsozialismus waren.

Plakat aus der NS-Zeit. Das Plakat erklärt die Erkennungszeichen der Häftlinge in den Konzentrationslagern. (© Bundesarchiv)

  • Homosexuelle Menschen:

    Wenn ein Mann einen Mann liebt oder eine Frau eine Frau, dann sagt man: Sie sind homosexuell. Die Nationalsozialisten verfolgten homo sexuelle Menschen und nahmen sie gefangen. Ab 1940 wurden viele homosexuelle Menschen in Konzentrationslagern eingesperrt.

    Dort starben viele von ihnen. Im Konzentrationslager mussten homosexuelle Menschen ein rosafarbenes Dreieck als Erkennungszeichen an ihrer Kleidung tragen. Es sollte allen zeigen: Das ist ein homosexueller Mensch.

  • Politische Gegner und Gegnerinnen:

    Die Nationalsozialisten und Nationalsozialistinnen sperrten politische Gegner und Gegnerinnen in Konzentrationslagern ein. Nur weil diese Menschen eine andere politische Meinung hatten, folterten und quälten sie sie. Als Kennzeichnung mussten politische Gegner und Gegnerinnen in den Konzentrationslagern ein rotes Dreieck an ihrer Kleidung tragen.

  • Mitglieder bestimmter religiöser Gruppen:

    Die Nationalsozialisten verfolgten religiöse Gruppen. Dazu gehörten zum Beispiel die Zeugen Jehovas. Die Zeugen Jehovas sind eine Religionsgemeinschaft. Sie wurden im Nationalsozialismus verfolgt und in Konzentrationslagern gefangen gehalten. Hier mussten sie als Kennzeichnung ein lilafarbenes Dreieck an ihrer Kleidung tragen.

  • Sinti und Sintizze oder Roma und Romnja:

    Gefangennahme und Abtransport von Sinti und Roma unter Bewachung durch einen Polizisten. (© Bundesarchiv)

    Sintizze und Romnja sind Frauen, die zu dieser Gruppe gehörten. Damit der folgende Text leichter zu lesen ist, verwenden wir nur die männliche Form: Sinti und Roma.

    Die ersten Sinti und Roma sind vor über 1 000 Jahren von Indien nach Europa gekommen. Die Gruppe der Sinti und Roma wurde damals in Deutschland ,Zigeuner‘ genannt.

    Ab 1936 wurden auch Sinti und Roma verfolgt und in Konzentrationslager gebracht. Sie mussten dort Zwangsarbeit leisten und ein braunes Dreieck an ihrer Kleidung tragen. Viele starben an Kälte, an Krankheiten und daran, dass es zu wenig zu essen gab.

    Sinti und Roma wurden auch direkt in Vernichtungslager gebracht, um sie zu ermorden. Heute schätzt man: Bis zu 500 000 Sinti und Roma wurden durch die Nationalsozialisten und Nationalsozialistinnen ermordet.

  • Menschen aus Osteuropa:

    Die Nationalsozialisten und Nationalsozialistinnen bezeichneten Menschen aus Osteuropa als ,Untermenschen‘. Sie behaupteten:

    Das Leben von Menschen aus Osteuropa ist weniger wert. Dies ist einer der Gründe, warum Nationalsozialisten und die deutsche Armee in Osteuropa sehr viele Menschen ermordeten. Sie begingen auch andere schlimme Verbrechen. Die sowjetischen Kriegsgefangenen erfuhren sehr viel mehr Tod und Leid als Kriegsgefangene aus anderen Ländern. Millionen von ihnen wurden in der NS-Zeit gequält und ermordet.

  • Menschen aus sehr armen Familien, Obdachlose oder Alkoholkranke wurden in der NS-Zeit ‚Asoziale‘ genannt.

  • Menschen, die mehrmals kriminell geworden waren. Sie wurden in der NS-Zeit als ‚Berufsverbrecher‘ bezeichnet.

Eine weitere Opfergruppe waren kranke Menschen und Menschen mit körperlicher oder geistiger Beeinträchtigung.
Zu dieser Opfergruppe gibt es ausführliche Informationen: Interner Link: hier

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